Warum sind viele Veteran der USA wo im Krieg waren arbeitslos oder obdachlos?

8 Antworten

Der Moor hat seine Schuldigkeit getan, er kann gehen.

Das war nach allen Kriegen so, da die USA viele davon führten, kommt es dort natürlich vermehrt zum tragen.

53 Tsd. USA Soldaten wurde eine Entschädigung zugebilligt, weil sie im Vietnamkrieg mit Agent Orange eine Schädigung erhielten. Viele sind traumatisiert, andere wurden aggressiv usw. Und alle hatten somit Schwierigkeiten sich in die normalen produktiven Abläufe der Wirtschaft wieder einzuordnen und somit gibt es diese hohe Quote der Ausgegrenzten.

https://www.gutefrage.net/frage/zahlen-die-usa-eigentlich-entschaedigung-fuer-die-opfer-von-agent-orange-in-vietnam

Woher ich das weiß:Recherche

Das ist so nicht ganz richtig. Menschen, auch Soldaten sind für kampfeinsätze ausgebildet. Die häufigkeit einer PTBS also posttraumatische belastungsstörung ist überall ähnlich häufig. Nur kam der begriff als diagnose erst später. Denk doch einfach mal an den geschichtsunterricht. Aus dem ersten weltkrieg kamen viele "kriegszitterer" kampfunfähig zurück. Beschrieben wird hier das äußere bild. Den inneren vorgängen wurde erst mit dem aufkommen der "black box" im cognitivismus psychologisch in erscheinung. Es wurde als nicht mehr nur auf das äußere geschaut wie im behaviorismus. Stell dir das verhalten als gleichung vor:

Stimulus-organismus-verhalten-positive/negative verstärkung-immer bzw ab und zu

Stimulus=reiz also die auslösende Reaktion das sichtbare verhalten

Organismus beinhaltet äußere angstreaktionen wie zittern, schweissausbrüche uä. Dazu gehören aber auch angstgedanken, todesangst und die entspechenden emotionen

Die führen zu dem sichtbaren verhalten zb fluchtversuch bzw draufhalten, vor angst erstarren uva

Das verhalten wird positiv od negativ verstärkt (google dazu operante konditionierung).

In der traumatherapie werden die angstsituationen wieder erlebt und im günstigsten fall verarbeitet. So empfindet der zurückgekehrte traumatisierte patient zu hause keine angst mehr. Geschieht keine verarbeitung macht der patient die traumasituationen immer wieder durch. So kann er zb auspuffknalle oder feuerwerk mit dem gewehrfeuer im krieg verwechseln. Dann zeigt er die entsprechende angstreaktion aus dem krieg.

Richtig ist aber, dass unser gesundheitssystem besser ist, als das der usa. Auch das ist unserer geschichte zu verdanken. Bei uns wurde die krankenversicherung schon unter bismark eingeführt. In den usa gibt es, anders als bei uns keine versicherungspflicht. Heute wird aber versucht, sich besser um kriegsveterane zu kümmern. Seit vietnam ist der aufschrei ja immer größer geworden und so auch der Druck auf die regierung. Und auch in anderen bereichen ist unser sozialversicherungssystem dem der usa weit überlegen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Tatsächlich sind 25% aller Obdachlosen in den USA ehemalige Soldaten!

Ursache sind meist nicht aufgearbeitete Traumata, die dann in Alkohol und/oder Drogen ertränkt werden, dadurch brechen soziale Gefüge zusammen, der Arbeitgeber (zivil) entlässt einen, man kann keine Rechnungen/Miete mehr zahlen und schon steht man auf der Straße. Auch, weil wohnen da drüben wesentlich teurer ist als bei uns.

Ohne Trauma funktioniert das bei den meisten Obdachlosen so - auch bei uns.

Woher ich das weiß:Recherche

Sie werden alleingelassen und bringen in ihren Köpfen "Kriegsbilder" mit nachhause, die viele von ihnen nicht wieder los werden. Bilder, die ihnen tagtäglich, "step by step" die Lebensenergie aussaugt, weil sie nicht nur "gesehen", sondern auch gefühlt werden. D.h., dass ihr Körper immer wieder mit den Gefühlen konfrontiert werden, die mit den Kriegserlebnissen verknüpft sind. Manche trinken, nehmen Drogen um den Kopf zu betäuben und wenigstens für ein paar Stunden nicht denken und fühlen zu müssen. So geht es am Folgetag weiter. Viele werden dabei so kraftlos, dass ihnen alles egal wird. Es ist eine Tragödie und mir ist unverständlich, warum das Government es zuläßt.

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Es sind die Kriegstrauma, die die Soldaten mitbringen und die es ihnen erschwert, einfach ein normales Leben zu führen.

Genau das wird aber erwartet.
Kommen sie damit nicht klar und brauchen Hilfe, kann es zu einer Spirale von weiteren Lebensunwägbarkeiten kommen, die auch in Wohnungslosigkeit endet, Drogenmissbrauch wird auch oft als Folge genannt.

Insgesamt ging der Anteil der Veteranen an der Zahl der Obdachlosen zurück. Da man staatliche Programme aufgelegt hat.

Dass aber insgesamt die Zahl der Obdachlosen zunimmt, lässt einem nicht optimistisch in die Zukunft blicken.

 - (Politik, Geschichte, USA)