warum sind viele Menschen unglücklich obwohl ihnen eigentlich nichts fehlt? oder doch?

7 Antworten

Unzufriedenheit ist ein natürlicher Ansport etwas "besseres" erreichen zu wollen und sich dafür anzustrengen.

"Ich" bin unzufrieden mit meinen Jobbedingungen und dem Gehalt. Entweder jammere ich noch bis zum Rentenalter weiter, oder ich schau nach einer Fortbildung oder sogar nach einem anderen Arbeitgeber.

"Ich" bin unzufrieden mit dem Zustand meines Zuhauses. Entweder ich bin weiterhin die nächsten 20 Jahre unzufrieden, oder ich beginne zu sparen bis ich mir eine Renovierung leisten kann.

"Ich" bin unzufrieden damit das ich kein Hobby habe? Entweder hänge ich weiterhin Abend für Abend daheim herum und beneide andere Leute für ihre Erlebnisse und Sozialkontakte - oder aber ich schau ob ich nicht etwas finde das meine Freizeit erfüllt.

Viele Leute sind mit den unterschiedlichsten Facetten ihres Lebens unzufrieden. Der eine mit dem eigenen Aussehen, der Nächste mit der eigenen Körpergröße. Ein anderer mit der eigenen Stimme oder dem Haarwuchs. Einer ist unzufrieden mit dem Nichtvorhandensein einer aktuellen Beziehung, ein anderer ist unzufrieden weil er in einem Kaff "versauert". Einer ist unzufrieden weil er auf dem Garagenplatz seines Vorstadthäuschens keinen Neuwagen stehen hat. Und wieder einer ist unzufrieden weil die Eltern keine erneute große Taschengelderhöhung erlauben (obwohl doch "alle" Freunde aus der Klasse einiges mehr bekommen pro Monat).

Diese Unzufriedenheit spornt im Idealfall an. Man will aus der aktuellen Situation raus und beginnt zu überlegen was verändert werden kann um diesen Störfaktor zu beseitigen. Nur muss man sich dafür dann erst mal aufraffen oder um Hilfe suchen


Bidede 
Beitragsersteller
 17.09.2019, 02:06

schön danke

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Ja ihnen fehlt die Zeit. Die meisten müssen mehr als ein Drittel des Tages arbeiten.


Ich würde sagen, das Leben bietet sehr viele Auswahlmöglichkeiten für Lebewesen.

Von schwierigen und unergiebigen bis hin zu leichten und ertragreichen Wegen.

So stimmt es zwar auf der einen Seite, das das Leben sehr geformt und unveränderbar wirken kann, was als längere Kette an selbstähnlich wirkende Zuständen erscheinen kann. Es kann aber auch ein stabiles Gerüst sein, welches Rückenwind bedeutet und einem im Hintergrund strukturiert und Halt bietet, während man im Vordergrund treibt.

Im eigentlichen Sinne kann man sich als Puppe dem Puppenspieler übergeben, um als eine Rolle im Bühnenbild sich zu bilden. Oder man weigert sich Teil von etwas Größerem zu sein, und wird somit zum Fels in Brandung.

Ansonsten scheint es doch zu funktionieren, so wie es funktioniert.

Da fällt mir in diesem Zusammenhang eine Geschichte ein. Ich besuchte neulich einen Freund. Einen Millionär. Der glaubte, der unglücklichste Mensch der Welt zu sein, weil ihm sein Rasierpinsel ins Klo gefallen war. Da nahm ich ihn beiseite und sprach:

"Freilich bist du übel dran, daß Dir Dein Rasierpinsel ins Klo gefallen ist. Aber es gibt Leute, die sind noch viel schlechter dran als Du, die haben noch nichtmal einen Bart !"

Da fiel es ihm wie Schuppen aus den Haaren. Und sollte nicht auch einer von uns, oder morgen, oder heute, oder vielleicht nicht.

Wer weiß.Schönen guten Abend

Otto...

Unzufriedenheit und unglücklich sein ist einen unterschied

Fehlt mir nichts bin ich Glücklich

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