Warum sind einige gegen den Bau von Kanal Istanbul, der vorrausichtlich 2023 fertiggestellt werden soll?
Dabei ist es geopolitisch, militärisch und ökonomisch ein großer Meilenstein für die Türkei.
- 2 Städte werden errichtet mit einer Gesamteinwohnerzahl von einer halben Million
und das kommt der Industrie zugute.
- Touristenattraktionen werden gebaut und dadurch belebt und steigert man den Tourismus mit Blick auf den dritten Flughafen, der die nötige Transportkapazizät aufweist.
- Man umgeht den Vertrag von Montreux (1936), wo die Meerengen Dardanellen und der Bospurus ohne Erhebung von Gebühren seitens der Türkei zum internationalen zivilen Schiffverkehr freigegeben werden muss implizit mit besonderen Regelungen für Kriegschiffe anderer Staaten.
Als Vergleich: Der Suez Kanal, wo Handelsschiffe aus Asien nach Europa reisen, bringen der ägyptischen Regierung Einnahmen von 5.5 Millarden Dollar. Den Bospurus durchqueren doppelt so viele Schiffe, also ist da viel Potenzial für eine Gewinngenerierung seitens der türkischen Regierung.
Ertone (Nahost-Experte)
7 Antworten
Es schadet der Umwelt, den Tieren, den Menschen allen.
Außerdem wird es mehr Schaden als Nutzen bringen wie die Brücken.
Für die Umwelt ist dieser Kanal eine Katastrophe.
Man umgeht den Vertrag von Montreux (1936), wo die Meerengen Dardanellen und der Bospurus ohne Erhebung von Gebühren seitens der Türkei zum internationalen zivilen Schiffverkehr freigegeben werden muss implizit mit besonderen Regelungen für Kriegschiffe anderer Staaten.
In der Tat. Jedoch sei angemerkt, dass der letzte Staat, der eine Meerenge für die westliche Welt gesperrt hat, Ägypten mit dem Suez-Kanal war. Es hat nicht lange gedauert, bis Großbritannien und Frankreich die Invasion gestartet haben.
Eigentlich hast du den Hauptgrund schon genannt, nämlich die mögliche (und wahrscheinliche) Umgehung des Abkommens von Montreux. Also Hauptgrund für den Bau (neben einem weiteren Erdoganistderbestesultanallerzeitenbauwerk) als auch dagegen, vielleicht abgesehen von den Russen, die das finazieren und davon profitieren wollen.
Worin soll denn der "Meilenstein" bestehen? Da wird ein paar Kilometer neben dem Bosporus aufwendig für viel Geld massiv in die Natur und Umwelt eingegriffen nit hochspekulativen Effekten.
Die international Seeschiffahrt kann immer noch kostenlos den Bosporus passieren. Allenfalls ein teil könnte über diesen Kanal etwas abkürzen. Das rentiert sich lediglich, wenn der Preis niedriger ist als der eher kleine Umweg...
Geopolitisch und militärisch sehe ich da auch keine nennenswerten Vorteile.
Verlink doch mal eine seriöse Kritik an dem Projekt...
Immerhin. Ansonsten noch ein wenig mehr...https://de.wikipedia.org/wiki/Istanbul-Kanal#Kritik
Wenn sich das Experten als Erfolg vorher ausgerechnet hatten, die Notwendigkeit vorliegt, dann ist das doch in Ordnung solch ein Bauwerk in der Tuerkei zu realisieren.
Es gibt immer Gegner, weil andere Interessen vorliegen, bzw. strategische Bedenken anmelden wollen/
Uebrigens der Panamakanal soll auch einen Bruder bekommen, in Nicaragua.
Die Chinesen wollen den bauen, nun rate einmal wem diese Idee ueberhaupt nicht passt?
durch den neuen Kanal spart man Zeit, weil viele Schiffen mehete Tage warten müssen am Bospurus und das kostet sowie die Sicherheit für den Schiffverkehr wird gesteigert
Auch können viel grössere Schiffe den Kanal Istanbul befahren, was nur beim suez Kanal möglich ist.
Montreux bezieht sich nicht auf künstlich erzeugte Meerengen