Warum sind eigentlich Pickups in den USA so viel beliebter als bei uns, teilweise führt sogar ein Ford F-150 Pickup die PKW-Verkaufsstatistik an?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das hat einige Gründe, manches wurde ja schon genannt, das ich nicht wiederholen werde.

Der Amerikaner leidet dabei durch günstigeren Unterhalt, viel Platz und riesige Straßen weniger unter typisch eurasischem Klein-klein, weshalb man sich für alle Fälle eben gerne mal den 4WD- Pickup holt - egal ist dabei oft, daß man eigentlich ja alles Große auch liefern lassen kann, man keinen riesigen Garten hat und in New Mexiko wohnt, wo es nie schneit. Also - Overkill, aber man kann es sich ja leisten*

Dazu kommt , daß die Trucks heute eben auch in der Version "überaus bequem und luxuriös" zu haben, da sie eben NICHT mehr grundsätzlich als Arbeitsfahrzeug eingesetzt werden.

Dann sind die Wagen tatsächlich relativ günstig, auch deswegen, weil sie als sog. "light trucks" weniger strengen Emissionsauflagen unterworfen sind. Gleichzeitig ist der Import dieser Fahrzeuggattung sehr hohem Zoll unterworfen, der sog. "chicken tax".

Es ist also für Konsumenten eine eierlegende Wollmilchsau und für die Hersteller eine Goldgrube, da sie weniger komplizierte Technik zu guten Preisen an den Mann bringen können, und dabei weniger Konkurrenzdruck aus dem Ausland ausgesetzt sind.

Und ja, es ist auch schlicht die Fortführung der "Gewaltspirale" zwischen "Größer ist sicherer" und größerer Wagen = besserer Mann, der ja auch hierzulande die Leute in immer hochbeinigere Kisten treibt. (da es nicht einfach ist, in einen Pickup hochzusteigen, hat der Faktor Alterung der Gesellschaft dagegen wohl weniger Einfluss).

*Mit mittlerweile über 50% aller Autofinanzierungen 6+ Jahre

Pickups sind die idealen Fahrzeuge für Farmer, die damit auch in unebenen Gelände wegen der meistens höheren Bodenfreiheit und der Ladefläche hinter dem Fahrerhaus für Transporte aller Art einsetzt werden können.

Technisch sind sie meistens recht simpel aufgebaut, haben Starrachsen und Federpakete in Längsrichtung. Wegen der guten Nutzbarkeit und vor allem auch wegen der recht niedrigen Listenpreise sowie der im ländlichen Raum oftmals guten Reparaturbetriebe haben sie ihren Siegeszug in Amerika eingeleitet.

Daß man jetzt auch in Europa mit seinem guten Straßennetz und Straßenzustand ebenfalls häufig solche Fahrzeuge antrifft, liegt wohl an der weit verbreiteten "Ami-Welle", in der alles gut erscheint, was von "drüben" stammt.

  1. Breitere Strassen und mehr Platz.
  2. Wesentlich billigere Spritpreise.
  3. Keine Versteuerung nach Hubraum - und allgemein deutlich billigere Haltungskosten als in Deutschland.
  4. Mentalitaet der Amerikaner (weniger Speed, dafuer mehr Show).
  5. Verhaeltnismaessig guenstige Preise fuer lokale Marken wie Ford - ein F150 kostet dort neu weniger als USD 30.000.

Es ist ein amerikanisches Statussymbol. 

Dazu viel gewerblich im Einsatz.

Die Trucks sind billig, sowie der Sprit.