Warum sind die Norddeutschen so unfreundlich?
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ja habe nur schlechte erfahrungen mit denen ghabt
18 Antworten
Es gibt überall solche und solche. Aber insgesamt sind die Menschen im Norden introvertierter. Sie sind nicht unfreundlich, nur zurückhaltend und oft wortkarg. Es ist schwer, einen Norddeutschen zum Freund zu gewinnen, aber dafür hast du dann einen echten Freund.
Wenn ein Norddeutscher: „Moin“ sagt, meint er: „Einen wunderschönen Tag wünsche ich dir, ich hoffe es geht dir und deiner Familie gut und ihr seid alle gesund, was kann ich für dich tun?"
Norddeutsche sind nicht so überschwänglich und umarmen jeden gleich nach dem ersten Bier - deshalb hält sich dort Corona auch in Grenzen ;-)
Ich würde es nicht als unfreundlich, sondern als herb bezeichnen. Ich glaube, das kommt vom Wind und Wetter und dem teils rauen Klima.
Das fördert vernutlich praktisches Denken und Handeln. Ich finde die Leute aber dennoch nett, wenn man sie zu nehmen weiß.
Das hat oft nichts mit Unfreundlichkeit zu tun. In verschiedenen Gegenden haben sich eben unterschiedliche Temperamente entwickelt, die für Fremde auf den ersten Blick oft abweisend wirken. Bei uns in der Rhön wird den Leuten nachgesagt, sie seien rauh, schroff und hätten viel schwarzen Humor. Der Rhöner an sich ist Fremden gegenüber erstmal sehr skeptisch.
Ich bin damit aufgewachsen, ich kenne es nicht anders.
Ich persönlich fühle mich dann eher im Rheinland unwohl, wo Dir am liebsten gleich jeder um den Hals fallen will. Und in Berlin reden mir die Leute viel zu viel. So viel redet ein Rhöner Opa in zwei Jahren nicht, wie dich da ein Taxifahrer in 5 Minuten volllabert.
In der Rhön weiß ich, woran ich mit den Leuten bin und was sie meinen, wenn sie etwas sagen. Wenn ein Rhöner spazieren geht, sollte man ihn nur kurz grüßen, aber kein Gespräch anfangen, weil er beim Spaziergang seine Ruhe haben will. Und dass man in der Rhön sehr gerne über die Kirche redet, weiß ich auch. Kirche ist immer ein gutes Gesprächsthema in der Rhön, während es in Frankfurt wahrscheinlich höchstes Konfliktpotential hat.
Und was der Rhöner gar nicht mag, ist, wenn du ihm zu vornehm kommst. Wenn du die Nase zu hoch trägst und nur hochgeschwollen sprichst, bist du beim Rhöner schnell unten durch.
Um solche regionalen Eigenheiten muss man eben wissen und sich darauf einlassen. Das kann auf den ersten Blick abweisend und ungewohnt wirken, aber irgendwann gewöhnt man sich daran.
Da hab ich beispielsweise mit Bremern aber immer gegenteilige Erfahrungen gemacht...
Ich bin Bayer ... äh ... Franke und fühle mich in Norddeutschland (Urlaub) eigentlich sehr wohl. Die Menschen in Norddeutschland sind mir sehr sympathisch.
Ich bin ein Mensch, dem es eigentlich schwer fällt, fremde Menschen anzusprechen. Wenn ich in Norddeutschland bin, dann fällt es mir allerdings sehr viel leichter, auf fremde Menschen zuzugehen.