Warum sind Deutsche Filme gefühlt ausschließlich schrecklich?
Zumindest die der letzten 1,2 Jahrzehnte...
Ätzende Dialoge, versteifte Schauspieler, merkwürdige & uninteressante, am Leben vorbei gehende Storys. Schon die Kameraführung & Bildeinstellung wirken irgendwie laienhaft, Sounds sind billig & lieblos.
Zudem mögen es wohl die Filmemache hier im Lande ständig irgendwelche erzwungene moralischen '' Dilemmas'' einzubauen, welche meist so belanglos, nichtig und am realen Leben vorbei sind, dass es einfach weh tut das mit anzusehen.
Natürlich ist dann permanent diese politische ''Korrektheit'' vorhanden, welche sich durch jeden Dialog & Szene zieht, dass man unweigerlich beim anschauen das Gefühl bekommt, mal wieder belehrt & erzogen zu werden.
International sieht es ganz anders aus, Filmstudios in u.a Spanien, Frankreich, Schweden, Südkorea, Italien, Japan uvm. haben in den letzten Jahren erstaunlich schnell absolutes Weltniveau erreicht und sind sehr oft ohne weiteres auf Augenhöhe im Vergleich zu den Produktionen aus den USA.
Deutschland hingegen versagt auf allen Ebenen, schon an den einfachsten Dingen für mich. Verkrampft & schlicht schrecklich anzuschauen...
Was denkt ihr?
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11 Antworten
Ich würde für mich 3 Punkte ausmachen. Erstens...Viele deutsche Schauspieler sind an einer deutschen Hochschule ausgebildet. Diese ist eben sehr Theaterlastig und sehr stark geprägt von Grössen wie Brecht und Castorf. Im Theater ist Deutschland eine Supermacht. Ich hab das Gefühl, das muss dann auch genau so in den Film, nur dort funktioniert das so nicht. Zweitens...wie man als Kind aufwächst. Da wird man ja schon Disneytrickfilmen und ausländischen Jugendserien angefüttert. Da bleibt man halt dabei. Wenn du dann mit deinem Vater deinen ersten Schwarzenegger oder Marvel Blockbuster anschauen darfst, willst du da auch nicht mehr zurück. Und drittens...Unsere obergeile Spitzensychronisation. Was diese Sprecher aus zweitklassigen Filmen und Schauspielern rausholen ist ein Traum. Eine deutsche Schrottstimme bekommt Da leider kein Upgrade und nuschelt weiter.
Wenn dann auch noch in einem Dialekt genuschelt wird, versteht man kaum noch ein Wort. Da schaue ich mir dann doch lieber einen sync. Film aus den USA an, bei dem ich jedes Wort verstehe.
Deutsche Filme waren einmal großartig. Wir hatten tolle Schauspieler und Regisseure. Doch dann ist das nach dem Krieg alles irgendwie den Bach runter gegangen. Wer sich am Besten mit den Förderanträgen auskennt, der bekommt die Knete. In der Regel sind das immer die Selben und die haben keine Ahnung wie man einen Film macht.
Die stehen noch immer auf dem Stand der Sechziger Jahre, mit einer schrecklichen Ausleuchtung der Kulisse, anstatt auf diese Ausleuchtung einfach zu verzichten. Heute sind die Kameras in ihrer Auflösung stark genug, dass sie diese drei Scheinwerfer nicht brauchen. Der absolute Worst Case ist natürlich, wenn das Licht der drei Scheinwerfer auch drei Schatten an die Wand wirft, obwohl es angeblich nur eine einzige Lampe im Raum gibt.
Schaut man sich die Filme von Bully Herbig an, unterscheiden die sich wohltuend von dem Müll, der hier sonst gedreht wird. Allein schon die Farbe des Films ist eine ganz andere. Filme haben in den USA meistens einen kleinen Gelbstich. Das macht das Licht sehr schön warm und angenehm, selbst dann, wenn die Sonne mal nicht scheint.
Hier haben die Filme fast immer einen Blaustich. Das macht das Licht düster und erzeugt eine kalte Atmosphäre, selbst wenn die Sonne scheint.
Die GoPro erzeugt zum Beispiel diesen warmen Farbton, von dem ich sprach. Man braucht das nur mit anderen Kameras vergleichen. Dann kann man das sehen.
Das Schlimmste sind jedoch die schrecklichen Dialoge im deutschen Film. Unsere Regisseure sind nicht in der Lage in Bildern zu sprechen. Sie brauchen immer und überall das gesprochene Wort. Selbst bei einer Rückblende muss der Protagonist "erzählen" was passiert ist. Antworten werden immer mit der Sprache gegeben, nie mit einem Lächeln, einer Geste oder gar mit einem Blick. Unsere Regisseure wissen nicht, wie man einen Film nonverbal dreht.
Dazu kommt alles, was du aufgezählt hast. Ich stimme dir in jedem einzelnen Punkt zu. Weil das alles zusammen so schrecklich ist, dass es mir Magenschmerzen verursacht, wechsle ich sofort den Sender, wenn irgendwo eine deutsche Serie oder ein deutscher Film läuft. Ich habe mich davon verabschiedet.
Obwohl die Serie DARK sehr gut ist. Ist nur zu empfehlen
Ja, bis auf wenige Ausnahmen sieht es in der deutschen Filmlandschaft wirklich trist aus. Christoph Waltz hat's auf den Punkt gebracht: "In Amerika wird Film hergestellt wie Kunst und verkauft wie Ware, und in Deutschland ist es genau umgekehrt."
Das Schlimme ist, dass den ganzen Müll auch noch Leute gucken. Und das mit den immer gleichen, mäßig begabten Gesichtern.
Also der Film die Brücke aus 1959 kann da schon mithalten.