Warum sind Demokratien so machtlos gegenüber den Schändern ihre Werte?

2 Antworten

Die Demokratie muss ja auch ihren Feinden Raum lassen, z. B. auch ihnen Meinungsfreiheit gewähren. Zumindest in dem Rahmen, der gewährleistet, dass die Feinde der Demokratie nicht eben die Schwäche derselben nutzt um sie abzuschaffen. Das Problem ist dann immer die Frage, wann diese Grenze erreicht ist.

Und diese Frage ist heute so aktuell, wie seit 90 Jahren nicht.

Es ist nun einmal das Wesen der Demokratie, dass auch Figuren wie die von dir Genannten ein Recht auf das Ausposaunen ihrer Meinung haben. Und wenn es genug Dumme gibt, die sich davon einlullen lassen, können die auch gewählt werden.

An den Antidemokraten, die in einer Demokratie Erfolg haben, zeigt sich auch die Schwäche der Demokratie. In anderen Staatsformen gäbe es das in dieser Weise nicht. Von den Machthabenden dieser Staatsformen wird die Demokratie daher auch gerne als schwach verunglimpft.

Sie neigen aber dazu, die Freiheit ihrer Bürger unverhältnismäßig zu beschneiden, weil sie Angst vor demokratischen Tendenzen haben. In so einem Staat möchte ich nicht leben. Dann dulde ich lieber Antidemokraten und hoffe, dass die es nicht schaffen, die Demokratie kaputtzumachen.