Warum sind Betreuer, Pfleger, Krankenschwestern heute immer so kühl, emotionslos, wenig einfühlsam gegenüber Betreuenden und wirken häufig mies gelaunt?
Ich wollte gern einmal etwas zum Thema Betreuungspersonal, wie Betreuer in z.B. Kindereinrichtungen, Pfleger oder Krankenschwestern loswerden. Denn hier fällt auf, dass diese heutzutage oftmals sehr kühl und pragmatisch agieren und auch teils viel weniger Emotionen und Einfühlungsvermögen gegenüber den Betreuenden und Patienten zeigen. Oftmals besonders beim Personal in Krankenhäusern scheinen die Schwestern und Pfleger häufig eine miese Grundstimmung zu haben.
So dass man, anders als zu damaligen Zeiten, als z.B. Patient nicht mehr wirklich als Mensch mit Gefühlen und einer Seele wahrgenommen fühlt, sondern als jemand, der einfach abgefertigt werden soll, weil die Betreuer oder Schwestern einfach ihre Ruhe haben möchten.
Ich erinnere mich z.B. als ich mich damals mit 18 mal in eine Jugendpsychiatrie freiwillig einwiesen ließ, um mich dort wegen Angststörungen therapieren zu lassen, die Schwestern noch einen sehr viel wärmeren Umgang zu Patienten hatten. So ging es mir dort einmal sehr schlecht, so dass ich mit einer Schwester das Gespräch suchte. Diese setzte sich mit mir zusammen hin, redete mir mit wohlwollenden Worten gut zu und hielt und streichelte sogar meine Hand, so dass es mir wieder besser ging.
So etwas fehlt meiner Meinung nach heutzutage, dieser warme und einfühlsame Umgang mit Patienten.
Was ist eure Meinung dazu?
12 Antworten
Warum sind Betreuer, Pfleger, Krankenschwestern heute immer so kühl, emotionslos, wenig einfühlsam gegenüber Betreuenden
Sind sie nicht.
So etwas fehlt meiner Meinung nach heutzutage, dieser warme und einfühlsame Umgang mit Patienten.
Kann ich nicht bestätigen.
Alex
Erstens trifft diese Einschätzung nicht auf alle Mitarbeiter zu.
Zweitens stehen gerade die Mitarbeiter in Medizin und Pflege unter einem ganz enormen Druck und haben miese Arbeitsbedingungen. Zu wenig Personal, zu wenig Zeit für den einzelnen Patienten ist nur ein Teil davon und der Privatisierung der Krankenhäuser zu verdanken.
Drittens ist die Arbeit mit psychisch kranken Menschen sehr kräfteraubend. Je nach Krankheitsbild mal mehr, mal weniger. Wer wenig an guten Arbeitsbedigungen bekommt, im Gegenzug aber sehr viel leisten muss, ist nun einmal ausgelaugt und kann nicht dauerhaft 100% liefern.
Wie geschrieben: es trifft nicht auf alle Mitarbeiter zu, ist in Teilen aber auch leider nachvollziehbar.
Völliger Quatsch.
Ich war in den letzten 9 Monaten 3 Monate im Krankenhaus
Und das Personal war immer freundlich und höflich, auch wenn Mal Stuhl ins Bett kam.
Diese Leute müssten mindestens 20€ die Stunde verdienen
Geh mal als Patient in die Kassen-Psychiatrie. Dann wirst Du das anders sehen.
Auf somatischen Stationen war ich auch immer recht zufrieden, trotz Zeitdruck etc.
In der Psychiatrie dagegen geht es nach Sympathie und Patienten werden regelrecht gemobbt. Das ist auch nicht durch Arbeitsbedingungen zu rechtfertigen.
Absolut.
Das ist wirklich eine gute Frage.
Und gerade da wo die menschliche Komponente am wichtigsten ist - in der Psychiatrie, ist das Pflegepersonal zu 80% eher ätzend als mitfühlend.
Auf der orthopädischen Chirurgie waren dagegen alle sehr lieb.
Weil sie völlig gestresst sind und häufig ausgebeutet werden. Da ist es schwer gut gelaunt zu sein. Und wenn man alleine die Arbeit für drei macht, kriegt jeder Patient eben nur ein Drittel der Zeit.
Was du in der Psychiatrie erlebt hast, hatte ich aber auch. Letztes Jahr. Gibt es also noch immer.