Warum sind Afrikaner eigentlich so lethargisch?

7 Antworten

Ich kenne den Begriff 'african time' und der bedeutet eigentlich nix anderes, als dass man bei fast allen Verabredungen 30 bis 60 Min. dazu rechnet ............ manchmal auch mehr. Einladungen gelten für 20 Uhr, kommst du um 23 Uhr fängt die Fete oft gerade erst an.

Ich habe mich daran gewöhnt aber ich sehe es nicht als Lethargie. Es ist ja nicht so, dass diese Menschen dann von 20 bis 23 Uhr keinen Finger krumm machen und rumhängen. In diesen drei Stunden sind alle ziemlich busy und jeder kümmert sich um einen Teil der Organisation, das würden lethargische Menschen nicht tun.

Mein Mann ist Afrikaner und er nimmt alle offiziellen Termine superpünktlich wahr. Er ist 30 Min. eher am Arbeitsplatz, er sitzt pünktlich oder viel zu früh beim Arzt wenn er einen Termin hat und in Behörden ist er der erste morgens.

Anders sieht das im Freizeitbereich aus. Wenn wir eingeladen sind (bei afrikanischen Bekannten/Freunden), dann fahren wir nie pünktlich los, wir könnten die Dame des Hauses noch mit Lockenwicklern sehen oder der Herr des Hauses kommt gerade aus dem Bad. Das macht man nicht und das will man nicht. Besuchen wir meine Familie oder deutsche Bekannte, dann sind wir pünktlich ........... aber auch niemals zu früh.

Dieses Pünktlichkeitsproblem gleichzusetzen mit Faulheit oder Trägheit ist schon ziemlich grenzwertig. IN Afrika möchte ich mal Deutsche sehen, die die gleichen Arbeiten an einem Tag verrichten müssten wie es AfrikanerInnen tun. Ich glaube, da würden so manche schon nach einem halben Tag das Handtuch schmeißen.

Den Begriff Freizeit oder Hobby kennen dort viele Menschen gar nicht und sie wundern sich bei Erzählungen, für was der Europäer so alles Zeit aufbringt und hat.

Mein Arbeitgeber (ein Großkonzern) beschäftigt etliche Afrikaner in verschiedenen Bereichen. Sie zeichnen sich aus durch Pünktlichkeit, Disziplin und Engagement. Außerdem sind sie im Kollegenkreis beliebt (nicht von Anfang an, da gab es viele Vorbehalte und Vorurteile) weil sie auch dem größten Armleuchter gegenüber gelassen bleiben, was ich manchmal nicht nachvollziehen kann. Ich hätte da oft meine Schmerzgrenzen erreicht.

Wie passt den dieses Bild zu deinen Thesen??? Würde mich wirklich mal interessieren.

Wir haben regelmäßig afrikanische Ingenieure in unseren Werkstätten, die die Prüfungen an unseren Produkten selbst übernehmen bevor sie verschifft werden. Diese Leute sind durchaus qualifiziert, was mein Chef zuerst nicht glauben wollte und konnte. Er musste seine Meinung ändern.

Wenn du ehrlich bist, dann musst du zugeben, dass man Arikanern nicht wirklich etwas zutraut. Ich kenne da so einige Deutsche, die entsetzt waren, als sie feststellen mussten, dass ihr Flieger einer afrikanischen Airline tatsächlich von schwarzen Piloten geflogen wurde und auch das komplette Bordpersonal schwarz war.

Wir sind übrigens gut gelandet, immer wieder und immer wieder!


Shilumbu 
Beitragsersteller
 21.07.2011, 06:07

Hallo, Ich will hier nur noch einmal betonen, dass ich persönlich überhaupt nie ein schlechtes Bild von Afrikanern hatte. Nur die eine, geschilderte, Eigenart derjenigen empfinde ich als extrem nervig. Ich traue Afrikanern durchaus alles zu: Aber trotzdem sind sie meiner Meinung nach lethargisch. Lethargie ist aber keinesfalls gleichbedeutend mit Dummheit oder Faulheit. Natürlich kann auch ein lethargischer Mensch mächtig was in der Birne haben!

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ThammyThaCute  03.09.2016, 05:03
@Shilumbu

Was mich nervt sind diese ganzen Klischees hier. Wie in anderen Kommentaren schon erwähnt wurde hat das oft etwas damit zutun, dass man in Afrika nicht so einen Zeitdruck hat wie hier in Deutschland. Allerdings finde ich, dass es doch eigentlich besser ist alles etwas lockerer zu sehen (man sollte termine schon einhalten können aber ich habe jzt noch nie die erfahrung gemacht, dass man mit afrikanern keine termine festlegen kann) denn sonst ist man nur immer gestresst usw.. 

Interessant finde ich auch die aussage, dass ein Deutscher schon nach 2 minuten aus dem Haus gewesen wäre. 

Ich bin Deutsche und es ist aller meißtens so, dass ich mindestens 1std auf meine Mutter warten muss (die in dieser zeit wirklich nichts tut) und bei einer freundin von mir ist es genau so. 

Nicht alle Menschen sind gleich, manche halt etwas gelassener und lockerer als andere. 

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super, wundert mich, dass die Frage noch nicht gelöscht wurde.... Bin ganz deiner Meinung, habe ähnliche Erfahrungen in Afrika und auch bei uns gemacht. Zu den Einwänden über die pünktlichen, fleißigen Afrikanern: ja, die gibt es auch, sie sind aber in der deutlichen Minderheit. Es kommt sehr auf das Herkunftsland und die soziale Schichte an, und bei letzterer auf die Anzahl der Generationen, die schon Bildung und Stress ausgesetzt sind. Ich hatte sogar mal einen sehr fleißigen Arbeiter im Hotel, der war allerdings nebenbei Drogendealer, wie sich herausgestellt hat, und somit auch an Stress gewöhnt! ;-))) Übrigens gibt es in Namibia viele akzentfrei deutsch sprechende Schwarzafrikaner, manche auch mit bayrischem Dialekt o.ä., weil das ja mal eine deutsche Kolonie war. Lustig habe ich gefunden, dass die deutsch sprechenden Afrikaner echt um eine deutliche Spur effizienter waren als jene, die "nur" ihr Stammessprache u. Englisch sprachen.

Sind natürlich alles Vorurteile. Blöd nur, dass die immer wieder bestätigt werden. Immerhin: Ausnahmen, auch wenn sie selten sind, bestätigen die Regel.


Affia  19.07.2011, 17:22

Schon klar. Wenn man ein Vorurteil widerlegen kann, dann sind es natürlich nur die Ausnahmen.

Wir hatten mehr als 15 afrikanische Mitarbeiter und jeder einzelne von ihnen war pünktlich und zuverlässig. Immerhin sind die meisten immer noch beschäftigt, obwohl das Personal stark reduziert werden musste.

Und ja, alle sprechen gut Deutsch. Geht auch gar nicht anders, sie müssen Aufbaupläne lesen können und danach arbeiten.

Vielleicht steigt ja die Motivation mit einem vollwertigen Arbeitsplatz und einem tariflich festgesetzten Lohn plus Leistungszulage. Macht sicherlich mehr Laune als ein Putz- oder Toilettenjob.

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blumosus  21.07.2011, 12:53
@Affia

du redest hier von völlig anderen Wesen. Das sind offenbar Leute aus der Bildungsschicht - siehe auch schon meine ersten Zeilen! Da macht der Unterschied zwischen gebildet und nicht aber unfassbar viel aus. Und es können wirklich nicht jene Leute, die im Leben was gelernt haben, verantwortlich gemacht werden für die miese Laune derer, die nix gelernt haben, denn Möglichkeiten gibt es genug.

Klar hat mein Abwäscher weder Hochschulreife noch Deutschkenntnisse gehabt, ich habe ihm aber einen Job gegeben. Mit seinem Spezialwissen über Rausch-Substanzen hätte er es vielleicht in der Pharma-Branche versuchen können, um die schönen von dir geschilderten Rahmenbedingungen zu erhalten... Und ich halte mal fest, dass ich in meinen Berufsanfängen genug Küchen und Zimmer geputzt habe - man kann dabei eine Menge Spaß haben. Ich finde: für ungeschultes Personal ein guter Job, in der internationalen Hotelindustrie ist der Abwäscher immer noch ein angesehenes Sprungbrett in den F&B-Bereich. Kommt aber drauf an, was man draus macht, und da sind wir wieder beim Willen, bei der Bildung usw....

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Finde ich sehr EINSEITIG... Dafür haben sie auch liebenswerte Eigenschaften...

das eine ist die kultur, afrikaner leben im moment, sie genießen die schönen momente im leben, was ich sehr toll finde. das andere ist bei der arbeit. afrikaner können sehr effizient arbeiten, wenn sie nur wollen. leider wollen das afrikanische männer meistens nicht. sie lassen die frau alles machen, aus purer faulheit, denn sie könnten arbeiten, wenn sie möchten. aber sie wollen nicht. leider lassen irgendwie die mehrheit der afrikanischen männer die frau alles machen...sie sind sehr dominant und verlangen zu viel von der frau, sie nutzen sie aus. allgemein auf der ganzen welt tendiert die frau eher dazu ausgenutzt zu werden, ob sexuell oder mit der arbeit.