Warum schauen Gläubige/Religiöse nach oben wenn sie beten und nicht nach links, rechts, vorne, hinten oder unten?

20 Antworten

Weil sie, wenn sie nach unten sehen würden, dem Teufel in´s Anlitz sehen könnten. Darum schließen sie auch die Augen, wenn sie im Gebet den Kopf nach unten neigen. Nach oben sehen gibt ihnen die Hoffnung, daß sie dort, wenn auch unsichtbar, ein Wesen erhört und ihnen hilfsbereiten Beistand leistet.

Ich selbst bin Atheist und somit autark.

Warum schauen Gläubige/Religiöse nach oben wenn sie beten und nicht nach links, rechts, vorne, hinten oder unten?

Ich weiß nicht, ob man das allgemein so sehen kann, aber ich denke eher, dass dies der Doppelbedeutung des Wortes Himmel beispielsweise in der deutschen Sprache verschuldet ist. Während in der Bibel mit Himmel der geistige Himmel gemeint ist, im Englischen als Heaven bezeichnet, meinen zumindest manche, dass dieser irgendwie mit dem physischen Himmel (englisch Sky) vereinbar ist, doch lediglich das Wort ist im Deutschen gleich, nicht aber die Bedeutung. Jesus selbst soll doch laut der Bibel gesagt haben: Mein Königreich ist nicht von dieser Welt, der physische Himmel jedoch gehört zu dieser Welt, denn dieser stellt zunächst mal deren Atmosphäre dar.

Dessen scheinen sich diejenigen jedoch nicht bewusst zu sein, die beim Beten nach oben schauen. Genau genommen ist es eigentlich irrelevant, wohin man schaut. 

Nach hinten zu schauen könnte aber eher fatal sein, da man sich dabei eventuell das Genick brechen könnte.

Naja, alle schauen in den Himmel, erstmal weil es einem so gesagt wurde und zum zweiten, weil die Goetter damals aus dem Himmel kamen um ihr DIng mit der Menschheit zu machen.

Ausserdem schwebst du nach dem Tod mit deinem Bewusstsein hoch, du kannst ja dann fliegen, genauso wie im Traum, und dir deinen toten Koerper ansehen.

Die feinstoffliche Dimension, in der du dich dann befindest ist von der Erde weg immer nach oben, nicht zum Erdkern, aber das geschieht automatisch dann, du erkennst es dann wieder! Alles Gute!

Dieses von dir festgestellte Verhalten kann ich nicht bestätigen. Nur Menschen, die einen ganz besonderen Draht zu ihrem Gott haben, richten den Blick nach oben. Die Anderen richten den Blick nach unten. 

Beim Fluchen aber ist es üblich nach oben zu schauen, damit ER auch weiß, wer überhaupt gemeint ist. 

Ich habe mal beobachten können, wie ein erzürnter Bauer, ein Büschel Heu in die Hand genommen und es gegen den Himmel gerichtet hat und zugleich mit dem Blick nach oben, den Herrgott mit allen möglichen Kraftausdrücken beschimpft hat. 

Der gute Mann ist ausgerastet, weil es geregnet hatte, bevor er das Heu in der Scheune einbringen konnte. 

Das ist nicht in jedem Fall so. Ein betender Moslem wirft sich auf die Knie und legt den Kopf beim Gebet auf den Boden. Ein Christ neigt seinen Kopf beim Gebet in der Regel ebenfalls, viele schließen dabei sogar die Augen. Ein Buddhist blickt während der Meditation nach innen, das heißt, er entspannt sich meist auch mit gesenktem Blick und geschlossenen Augen.

Das Hinwenden an einen Gott im Himmel entstammt allerdings noch der Zeit, in welcher die Menschen die Sonne angebetet haben. Die lebensspendende Kraft von oben, aber möglicherweise auch damals schon Berichte von Nahtoderfahrungen, bei denen Menschen berichteten, ihren Körper von oben gesehen zu haben, ließen sie daran glauben, dass die "nächste" Welt und auch die Götter/ der Gott im Himmel zu Hause waren. 

In anderen Kulten siedelte man die Götter auch an anderen nicht minder unzugänglichen Orten an, wie zum Beispiel Asgard oder dem Olymp. Aber es gibt kaum einen Kult, in welchem das göttliche nicht in einer wortwörtlich "höheren" Sphäre zu finden wäre.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Geschichts- und Religionswissenschaften