Warum rechnet ein Computer binär und nicht einfach Dezimal?

7 Antworten

Es wurde vor einiger Zeit mit ternären Computer experimentiert, zuletzt in Moskau mit dem Setun-70.

https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2F978-3-642-22816-2_10.pdf

Grundsätzlich funktionieren diese Computer durchaus und habe einen geringen Energieverbrauch. Vielleicht tauchen sie später wieder auf, wenn die Computer womöglich mit polarisiertem Lich statt Elektrizität arbeiten.

Quantencomputer hingegen arbeiten bereits heute mit unendlich vielen Zuständen zwischen 0 und 1.

weil ein binäres system wesentlich weniger fehleranfällig ist als ein dezimalsystem. es gibt einen low schwellwert bei einer bestimmten spannung (welcher dann dem zustand 0 enspricht) und einen high schwellwert.

wenn er mit dem dezimalsystem arbeiten würde dann bräuchte man 10 solche schwellwerte. durch spannungsschwankungen würde es dann zu unendlich vielen fehlern kommen durch nur 2 schwellwerte passiert das deutlich weniger.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Softwareentwickler, B. Sc. Informatik

IBM hat in der Anfangszeit der EDV (vor 60 Jahren) mal mit dem Biqinärsystem experimentiert (5 Lämpchen plus eine An oder Aus). Das war schon schneller als die Dezimalrechnung.

Als man dann die Bytes erfand (16 = 2 * 2⁴ Zeichen), wurde es Zeit für das Hexadezimalsystem (nur die Franzosen (Bull) hatten noch eine Zeitlang das Oktalsystem (2³)). Das Zweiersystem ist einfach handlicher, und selbst das Umrechnen auf dezimal im In- und Output verzögert das Rechnen nur unwesentlich.

Der digitale Mensch fragt sich häufig, warum er nicht mit 8 Fingern an jeder Hand ausgestattet ist. Das würde den Kontakt zu Computern sehr erleichtern.
:-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb

Weil man binär 2 Zustände hat, Strom an Strom aus.

10 Zustände (Dezimal) lassen sich da nur deutlich aufwendiger abbilden also lässt man das.

2 unterschiedliche physikalische Zustände (an/aus , Strom/kein Strom) lassen sich einfacher elektronisch umsetzen, als 10 unterschiedliche physikalische Zustände.