Warum Phenolphthalein Lösung unter 1%?
Hallo!
Die Frage im Titel beschreibt es schon recht gut, ich wollte fragen, warum die Konzentration der Phenolphthalein Lösung unter 1% liegen muss?
Danke im Voraus!
3 Antworten
Das Problem mit diesem Indikator ist, dass Phenolphthalein als krebserzeugend gilt. weiterhin sind alle Indikatoren selbst (schwache) Säuren und würden somit ggf das Ergebnis verfälschen, wenn die Konzentration zu hoch ist
Bin mir nicht ganz sicher ob es dir wirklich weiterhilft, aber vllt hat es dann etwas mit dem veränderten PH-Wert zu tun, weil die Phenolphthaleinlösung ja alkalisch ist, also ph wert 7 ca (neutral)...kann aber auch sein das wegen dem toxisches Potenzial des phenolphthaleins nur wenig (unter 1%) benutzt werden kann
Die Konzentration darf höher sein, wird nur schwerer zu dosieren und der Verbrauch ist dadurch unnötig höher.
Interessant, ist bei uns nicht so. Bei uns ist 1% normal, hab noch nie ne tiefere gesehen. Ausserdem wird die Lösung immer noch in Tropfflaschen aufbewahrt (zumindest war dies zu meiner Zeit noch so). Danke für die Info.
Nicht ganz richtig. Phenolphthalein gilt als krebserzeugend und darüber hinaus sind alle Indikatoren selbst (schwache) Säuren
Und?
Wenn ich eine 10% Lösung habe und 10 mal weniger zugebe kommt das aufs Gleiche raus (ausser beim Lösungsmittelverbrauch). Mit "Verbrauch unnötig höher" meine ich nicht nur ökonomische Gründe, sondern auch ökologische, chemische und gesundheitliche. Und wenn jemand nicht mit der höherkonzentrierten Lösung umgehen kann, sollte er gar nicht mit Phenolphthalein arbeiten.
Beides sind gründe, warum Phenolphatalein und andere Indikatoren, vorallem bei sehr empfindlichen farbumschlägen und geringen Mengen nur sehr sparsam eingesetzt werden dürfen. Selbst wenn das Gleichgewicht eindeutig auf Seite der Produkte liegt, stört jedes Proton die Titration. Das lernt man im Studium im ersten Semester und in der analytischen Chemie.
Ich hab auch nie was anderes behauptet. Ob ich jetzt 100 uL 1% Lösung oder 10 uL 10% Lösung zugebe, spielt keine Rolle (mit Dichte 1 gerechnet, da ich zu Faul bin den genauen Faktor zu recherchieren). Das lernt man ca. in der 5ten Klasse Mathematik. Nur wird mit zunehmender Konzentration die Dosierung schwerer, weshalb die tiefere Konzentration sinnvoller ist. Bei den meisten Titrationen im Laboralltag macht das eh nichts aus. Wenn wir schon ganz genau sein wollen: man kann soviel P. zugeben, wie man will, der Fehler wird nur grösser. Will man den Fehler möglichst klein halten, sollte man mit einer möglichst hohen Konzentration arbeiten und wenig Lösung zugeben (z.B. mit einer Kolbenhubpipette), denn auch der Ethanol, in dem das P. normalerweise gelöst wird, beeinflusst die Titration.
> Die Konzentration darf höher sein
Die Frage ist mit dem Tag "Schule" gekennzeichnet, und in der Schule darf das nicht sein:
https://www.chemieunterricht.de/dc2/phph/phen-tox.htm