Warum mussten die Kaufhäuser schließen?
Hallo Leute! Früher bis in die 90er und 2000er hinein gab es auch in meiner Großstadt große Kaufhäuser wie Hertie, Horten und Karstadt. Diese sind aber mit der Zeit insolvent gegangen. Jetzt trifft es bei uns auch noch Galeria Kaufhof. Klar könnte man auch auf die zunehmende Digitalisierung verweisen, diese war aber in den 90ern und 2000ern nicht so ausgeprägt wie heute.
Warum war und ist es nicht mehr rentabel Kaufhäuser in den Innenstädten aufrecht zu erhalten?
7 Antworten
Ich denke es wird deutlich wenn man mal eine Zeitreise zürckmacht in den 60 Jahren.
DAMALS gab es nur diese kleinen Inhaber-geführten Geschäfte die gerade mal 40 Quadratermeter gross waren und im Erdgeschoss von einem Haus untergebracht waren. DAMALS war Selbstbedienung noch weitgehenst unbekannt. Das heißt wenn man z.b. ein Elektrogeschäft betreten hat, dann wurde man von einer langen Theke nach seinen Wünschen gefragt und entsprechend bedient. Nur "einfach mal umsehen" das war absolut verpönt. DAMALS war auch die Ware in Vitrinen und Schubladen aufgebwahrt und wurde nur auf Wunsch gezeigt.
Da war ein Kaufhaus mit mehren Etagen eine regelrechte Revoltion, die Ware war auf langen Tischen aufgewahrt und die Kunden konnten bei ihrem Weg durch die Abteilung auch einfach mal nur so gucken, ohne das man eine feste Kaufabsicht hatte. Die Kaufhäuser standen damals an der Sperspitze des Einzelshandels und waren auch teilweise verhasstes Objekt weil sie angeblich die kleinen GEschäfte kaputt machen.
Und heute bekommen sie Konkurenz von allen Seiten. Fachdiscounter wie H&M oder MediaMarkt,die bieten günstigere Preise und mehr Auswahl, auch bieten Supermärkte immer mehr Non-Food Artikel. Dazu kommen noch die ganzen Einkaufszentren mit ihren 100 Geschäften und dann noch der Online-Handel.
In den 90ern war das Kaufhaussterben auch noch nicht so ausgeprägt wie heute. Da war der Grund eher, dass die Shoppingmalls aufkamen und daher die Läden aus den Innenstädten weggezogen sind.
Der Einzelhandel hat es in den folgenden Jahren in weiten Teilen nicht geschafft, neue Anziehungspunkte zu setzen, um trotz (zwangsläufig) höherer Preise neben dem Onlinehandel bestehen zu können.
Hi
Durch die Digitalisierung, der Onlinehandel hat sich schnell und erfolgreich durchgesetzt während die grossen Kaufhäuser schliefen und sich nicht anpassen konnten. Es gelang den grossen Häusern nicht neue Trends zu setzen, die Häuser zu digitalisieren, online einzusteigen oder das Einkaufserlebnis zu verbessern, im Fall von Kaufhof war es fast mutwillig man kann schlecht ohne Investitionen, mit spärlichen Personal den Kunden von heute aus der Hütte locken. In Gelsenkirchen sah der Laden seit mehreren Jahren bereits ungepflegt aus , equipment wie Türen wurden mit holzbretter notdürftig geflickt, Rolltreppen funktionierten oft nicht, parken in der Nähe Fehlanzeige, Personal war manchmal an Kassen zu finden, Beratungen fanden gar nicht mehr statt und da muss ich sagen das man aus Schei..e kein Gold machen kann.
Sie waren offenbar nicht mehr rentabel. Vermutlich ein Schwund an Kunden. Warum das passierte müsste man im Einzelfall nachschauen und das geht nur wenn man weiß wo die Kaufhäuser waren.
Wenn ich bei uns in die Kaufhäuser schaue dann sehe ich vor allem in der Technikabteilung veraltete Ware zu einem überhöhten Preis.
Das war früher irgendwie anders da bin ich gerne nach München gefahren und habe so manche Mark in den großen Kaufhäusern ausgegeben.
Hinzu kommt das es oft in der Fußgängerzone einfach langweilig ist.
wenn ich in eine Mall gehe ist dort immer irgendwas los.
Ausstellungen
Veranstalltungen etc
In der Stadt sieht man höchstens mal die Wahlkampfstände.
Und so kommt es halt das ich nur noch zum Zahnarzt in die Innenstadt gehe und seit heuer auch nicht mehr weil der umgezogen ist