warum muss man in der USA die Geburt selbst zahlen?

5 Antworten

Auch in den USA gibt es Krankenkassen. Nur ist es eben keine Pflicht, eine zu haben. Vieleb Amerikanern ist sie zu teuer. Sie haben einfach keine Lust, monatliche Beiträge zu zahlen. Sie denken sich, dass sie nichts bezahlen wollen, wenn sie gar nicht krank sind.

Diese Leute haben dann ein Problem, wenn sie ernsthaft krank werden, chronisch erkranken oder einen Unfall haben. Auch eine Geburt wird dann gerne mal sehr teuer.

Als Obama Präsident war, gab es - meine ich - eine Versicherungspflicht. Als dann Trump Präsident wurde, hat er sie dirket wieder abgeschafft und seine Fans haben das begeistert beklatscht.

warum muss man in der USA die Geburt selbst zahlen?

Kapitalismus. Dem maximalen Profit, steht das „Gemeinwohl“ nur im Wege.

haben die noch nie was von AOK Krankenkasse gehört?=

Nein, sie haben zwar unseren ehemaligen Gesundheitsminister importiert, aber der brachte die AOK nicht mit in die USA. Das ist eine deutsche Krankenkasse.

ist das überhaupt rechtens? in deutschland werden die kosten für eine geburt von der krankenkasse übernommen

Die Gesetze dazu sind in den USA anders geregelt. Gesundheitskosten sind Privatsache. Du kannst dich versichern, du musst es aber nicht.
Die Versicherer, die Ärzte, die Krankenhäuser und die Pharmaindustrie sind aber auch privat geführte Unternehmen, die nur ihren Eigentümer und Shareholdern verpflichtet sind.

Die Kosten der Gesundheitsfürsorge sind pro Kopf in den USA weltweit am höchsten, trotzdem sind zum Beispiel die Lebenserwartung nur in den USA, weil Menschen sich nicht leisten zum Arzt zu gehen.
Die Zahlen sind alt, aber zeigen was die Realität:

40% der Geburten werden durch Medicaid, der Versicherung für die Allerärmsten bezahlt:

All pregnant women with incomes below 133 percent of the federal poverty level, just below $15,300 for an individual, are eligible for Medicaid, and many states provide coverage to women earning well above that amount.

https://kffhealthnews.org/news/nearly-half-of-u-s-births-are-covered-by-medicaid-study-finds/

Warum soll es überall so sein wie in Deutschland. Ich bin auch nicht begeistert, wenn ich durch extrem hohe Beiträge unfreiwillig die Geburten anderer Leute zahlen muss.


LeWe23  17.08.2024, 08:35

Wenn deine Versicherung dir zu teuer ist, wechsle sie doch.

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Das Gesundheitssystem in den USA basiert nicht auf dem Solidarprinzip, sondern ist größtenteils kapitalistisch organisiert. Will sagen im Vordergrund stehen Profite für die Pharma- und Medizinindustrie sowie die Krankenversicherungen. Zugleich ist die Krankenversicherung in der Regel an die Arbeitsstelle gekoppelt, was den Arbeitgebern ein weiteres willkommenes Druckmittel zur Ausbeutung der Arbeiter und Angestellten beschert.

Durch den Affordable Care Act ("Obamacare") wurde gegenüber der Bestandsaufnahme im zuvor entstandenen Film "Sicko" von Michael Moore einiges verbessert, aber am Grundsatz Profit statt Solidarität hat sich nichts geändert. Insbesondere kann man sich auf jahrelange Prozesse gefasst machen, wenn man echt mal richtig krank wird und die Krankenversicherung dazu bringen will, Leistung zu erbringen. Die haben Heerscharen von Anwälten, die eigens nur darauf spezialisiert sind, die Patienten auszutricksen, um ihnen Leistungen zu verweigern.

https://youtu.be/Ifi9M7DRazI?si=hDGef1hyO6HQNhPO

https://www.youtube.com/@LastWeekTonight/search?query=health

https://youtu.be/byooYCO6-y4?si=DGtjB0qXCeKWbobR

https://www.youtube.com/watch?v=VAfy26xs6e0

Healthcare wird in vielen Staaten der USA unterschiedlich gehandhabt. Im Krankenhaus wird jeder behandelt, egal ob versichert oder nicht. Wer keine Versicherung hat, beantragt Medic Aid, oder zahlt seine Kosten mtl. ab. Solange man mit dem Healthcare provider in Kontakt bleibt und seine USD 50 mtl. zahlt, ist alles okay. Diese Schulden haben auch keinen negativen Einfluss auf den credit score.

Wer in DE keine Vers. hat, muss die Kosten auch aus eigener Tasche zahlen.