Warum muss aus Glaubensgründen immer getötet,verletzt und bedroht werden?

4 Antworten

Nun ja, an Putin kann man ja absehen, dass man nicht religiös sein muss, um Gewalttaten zu verüben.

Auch Hitler war nicht religiös, auch wenn er sich gerne das Deckmäntelchen umgelegt hat. Auch er hat sich nicht gescheut, Menschen zu verfolgen, zu foltern und zu töten.

Fazit: Man muss nicht religiös sein, um Gräueltaten zu befürworten oder zu verüben. Es reicht ganz offenbar, ein Mensch zu sein.


Mensch522 
Beitragsersteller
 03.06.2024, 11:21

Da gebe ich dir völlig Recht,meine aber speziell die Taten wo der Glauben als Legitimation eben dieser vorgeschoben wird.Müssten da nicht die Glaubensgemeinschaften endlich auch ein lautes Statement geben?

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LastDayofEden  03.06.2024, 11:36
@Mensch522

Es gab einen sehr erhellenden Artikel zu diesem Thema, der das Dilemma erklärte: Die Mehrheit der Gläubigen hat mit Extremismus nichts am Hut. Doch gerade am Beispiel des Islams kann man sehen, wie eine Mehrheit von friedfertigen und toleranten Mitmenschen von Minderheiten niedergeschrien und zum Schweigen gebracht wird: Wenn sich jemand aus der gemässigten Mitte der islamischen Gemeinschaft (die es übrigens genauso wenig gibt wie die "christliche Gemeinschaft" - in allen Religionen gibt es Gruppierungen, die teilweise nichts miteinander zu tun haben) eine islamistische Gräueltat verurteilt, wird sie sofort von zwei Seiten angefeindet: von den Islamhassern für die (angebliche) Doppelmoral, Gräueltaten von Moslems zu veruteilen, aber trotzdem selber Moslem zu sein, und von den Islamisten, welche ihn als Gotteslästerer und "kein richtiger Moslem" verunglimpfen.

Was man oft vergisst: Die absolute Mehrheit der Opfer von Islamisten sind nicht Christen oder Andersgläubige, sondern ("normale") Moslems. Islamisten sind Fanatiker, die jeden, der alles genau so glauben wie sie, für verdammungswürdig halten. Und (andere) Moslems sind ihre ersten Opfer, weil die es ja "besser wissen müssten". Islamisten sind aber innerhalb der Gesamtzahl von Moslems eine absolute Minderheit.

Wusstest du zum Beispiel, dass rund 2/3 der sich selber als gläubige Muslima bezeichnenden Frauen in Deutschland gar kein Kopftuch tragen? Auch hier: eine Minderheit verzerrt die Wahrnehmung.

Ich finde leider diesen sehr sachlichen Artikel nicht mehr, der darin endet, alle aufzufordern, die gemässigten Moslems mehr zu unterstützen. Aber hier ein anderer Beitrag (das Video habe ich nicht geschaut, aber der Text sagt im Wesentlichen dasselbe, wie ich gerade ausgeführt habe): https://www.srf.ch/audio/kontext/am-rand-der-debatte-liberale-muslime?id=11002426

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Mensch522 
Beitragsersteller
 03.06.2024, 12:30
@LastDayofEden

Danke für deine Antwort.Als weltoffener Mensch liegt es mir absolut fern irgendwelche Diskussionen gegen den Islam oder andere Religionen zu befeuern.

Jedoch fällt mir gerade , ich sage extra aus Respekt angeblich muslimisch orientierten Menschen , der Hang dazu auf solche Taten durch Glauben zu legitimieren. Mir fehlt einfach die Logik dahinter.Was mir jedoch fehlt und was ich auch absolut nicht verstehe: Wo ist der Widerstand in dem Fall der Muslime gegen solche Leute? Dass ich das jetzt anhand der Islamistischen Taten frage ist der Aktualität geschuldet und mir ist auch klar dass andere Religionen ebenfalls von sowas betroffen sind,genau so wie Leute die nur an Geld oder anderes denken.

Übrigens: Meine Oma war Christin und ich kenne sie nur mit Kopftuch...

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LastDayofEden  03.06.2024, 12:46
@Mensch522
Jedoch fällt mir gerade , ich sage extra aus Respekt angeblich muslimisch orientierten Menschen , der Hang dazu auf solche Taten durch Glauben zu legitimieren.

Fast jede menschliche Tat ist durch Glaube legitimiert. Warum ist Mord strafbar? Weil es in der Bibel steht. Es gibt Kulturen, in denen Mord erlaubt oder sogar Pflicht ist. Warum ist unterlassene Hilfeleistung strafbar? Weil einem Hilflosen zu helfen als Christenpflicht in der Bibel steht. Andere Kulturen kennen das nicht. Warum wird bei uns über die Reichen gewettert? Weil in der Bibel steht, dass Reiche nicht in den Himmel kommen. In anderen Kulturen sind Reiche respektiert und bewundert und gelten als Vorbilder.

Was mir jedoch fehlt und was ich auch absolut nicht verstehe: Wo ist der Widerstand in dem Fall der Muslime gegen solche Leute?

Würdest du dein Leben dafür geben, gegen Islamisten Widerstand zu leisten? Wenn ja - warum tust du es nicht? Wenn nein - warum nicht?

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Mensch522 
Beitragsersteller
 03.06.2024, 14:47
@LastDayofEden

Ich glaube nicht dass ich Hilflosen helfe weil es in der Bibel steht, dann wüsste ich es nicht.Das unsere Gesetzgebung und moralischen Grundsätze auf diese fundiert sind ist geschichtlich gewachsen und mir völlig bewusst.

Und ich meine auch nicht den Widerstand mit dem Knüppel in der Hand sondern die lautstarken Statements zum Beispiel in Moscheen und in der Öffentlichkeit.Ersteres würde ich natürlich nicht bemerken,beim zweiten fällt es mir ja eben auf.

Der Papst zum Beispiel ruft zum Frieden und Nächstenliebe auf.Was draus wird ist eine andere Geschichte,aber er tut es.

Würde nicht bei aktiv verbalen Widerstand der muslimischen Gemeinde solchen Leuten sichtlich die Legitimation entzogen werden diese Taten so zu begründen, auch in ihrer eigenen Wahrnehmung?

Und ja,ich würde mein Leben zur Wahrung meiner Freiheit geben, allerdings war dies zu meiner aktiven Militärzeit überhaupt kein Thema .Ich würde auch falsch liegen diese Bedrohung soweit hoch zu spielen, da leiden andere Länder und Volksgruppen entschieden mehr unter diesem Phänomen,und ich glaube schon dass die ganz schön ihren Kopf hinhalten.

Aber das ändert ja nichts an der Tatsache dass ich noch nie einen Mullah oder Iman zum Frieden auch für Nichtmuslime auffordernd erlebt habe.Und ich kann ja nun als Atheist nur das wahrnehmen was in der Öffentlichkeit und nicht in einer Kirche oder Gemeinde gepredigt wird.

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LastDayofEden  03.06.2024, 15:28
@Mensch522
Ich glaube nicht dass ich Hilflosen helfe weil es in der Bibel steht, dann wüsste ich es nicht.Das unsere Gesetzgebung und moralischen Grundsätze auf diese fundiert sind ist geschichtlich gewachsen und mir völlig bewusst.

Dasselbe gilt ja für Muslime und ihre Traditionen und Gebräuche auch.

Der Papst zum Beispiel ruft zum Frieden und Nächstenliebe auf.Was draus wird ist eine andere Geschichte,aber er tut es.

Der hat allerdings ein Sicherheitspositiv, welches Normalsterbliche nicht haben.

Würde nicht bei aktiv verbalen Widerstand der muslimischen Gemeinde solchen Leuten sichtlich die Legitimation entzogen werden diese Taten so zu begründen, auch in ihrer eigenen Wahrnehmung?

Nein, du verstehst es leider wirklich nicht. Fanatiker lassen sich durch nichts belehren. Oder wird der AfD die Legitimation entzogen in den Augen ihrer Anhänger, weil der Verfassungsschutz sie im Auge hat? Ganz sicher nicht! Das bestätigt sie nur darin, dass sie richtig liegen.

Und genau so ist es mit den Islamisten - je mehr Gegenwind sie bekommen, desto überzeugter sind sie, dass sie im heiligen Krieg sind gegen die Ungläubigen.

Und ja,ich würde mein Leben zur Wahrung meiner Freiheit geben,

Du hast es überhaupt nicht verstanden. Wenn man gegen Islamisten kämpft, wahrt man nicht seine Freiheit, man wirft sein Leben weg.

Aber es steht dir frei, deine Freiheit in der nächsten islamistischen Moschee verteidigen zu gehen oder an der nächsten Kalifat-Demo dein Freiheit-Schild aufzuhalten.

Aber das ändert ja nichts an der Tatsache dass ich noch nie einen Mullah oder Iman zum Frieden auch für Nichtmuslime auffordernd erlebt habe.

Eben: Das geht unter im Geschrei der anderen.

Es gibt zahllose starke und beispiellose Engagements von Imamen und von Muslimen rund um den Globus für Frieden und Miteinander. Hier ein paar willkürlich ausgewählte Beispiele:

Ich glaube, das reicht so als kleine Auswahl.

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Ich bin Atheist und kann mir deswegen auch keine Erklärung für solchen Unfug zurechtreden.

Dein Denkfehler besteht in erster Linie darin, dass Du "Glaube" fest mit "Religion" zu verdrahten scheinst.

Auch aufgrund des atheistischen Glaubens wird nach wie vor viel Leid und Tot in die Welt gebracht. 🤷‍♂️


Mensch522 
Beitragsersteller
 03.06.2024, 12:35

Geb ich dir absolut Recht

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Mensch522 
Beitragsersteller
 03.06.2024, 12:37

Glaube und Religion zu trennen......

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Weil man die armen Seelen rechtzeitig retten will.

Die Leute, die diese Gräueltaten ausüben, haben nichts mit der Religion zu tun. Sie wurden meist sehr gut bezahlt, sind irgendwelche Sekten/Gruppenmitglieder oder einfach psychisch krank.

Ich habe selbst viele muslimische Freunde. Mit dem Islam haben diese Sachen nichts zu tun. Denn, wenn man einen unschuldigen Menschen tötet ist es so, als ob man die gesamte Menschheit getötet hätte, laut Koran. Das kreierte Feindbild ist der Islam. Deshalb wird medial so viel Hass auf sie projeziert.

Seit dem Gaza-Vorfall sehe ich alles mit anderen Augen. Vertraue den Medien gar nicht, und mache mir mein eigenes Bild.

Die wahren Monster sitzen in der Regierung und spielen dem Volk vor Gutes zu wollen. Fangen Kriege an, wenn ihnen danach ist. Stärken den gegenseitigen Hass, um noch mehr Macht & Kontrolle zu gewinnen.