Warum meinen auffallend viele Veganer uns Fleischfresser bekehren zu müssen?

15 Antworten

Zum Fleischessen gehören immer zwei. Einer, der isst, und einer, der gegessen wird. Da der, der gegessen wird, in diesem Fall nicht für sich selbst sprechen kann (sieht man einmal von den Schmerz- und Panikschreien ab) leiht ihm natürlich gerade der Veganer seine Stimme.

Dabei erklärt der Veganer auch mal, dass das Leid des Tieres bereits mit diesen ganzen entarteten Qualzuchten beginnt und das Schlachthaus für die allermeisten Tiere nur das Ende einer einzigen Lebens-Folter darstellt. Ein Ende, bei dem die Qual zumeist einen grausamen Höhepunkt erreicht.

Ein weiterer Punkt ist der, dass wir alle das Schnitzel und das Steak des Fleischessers mitzahlen. Wir zahlen mit unserer Umwelt und unserer Gesundheit. Und natürlich auch mit Geld.

Warum sollte ich über etwas, das mich betrifft und das mich betroffen macht, nicht sprechen dürfen?

Tags für eine Recherche des Themas: Gülle, Nitrat Grundwasser, Wasserwerke Belastung Trinkwasser durch Gülle, Feinstaub durch Gülle, Abholzung Regenwald für Tierfutter, Gentec bei Tierfutter, Sterben kleinbäuerlicher Landwirtschaft zugunsten Agrarindustrie, Landnahme Agrarindustrie, Klimawandel durch Tierhaltung, Methan und Lachgase in Verbindung mit Tierhaltung, Kuh mit Loch, Welthunger und Massentierhaltung... (bitte gerne ergänzen)

Ich denke, dass der Eindruck täuscht.
Es fallen einem halt nur die Veganer auf, die ihren Lebensstil gerne präsentieren / andere überzeugen wollen.

Von den ,stillen' Veganern bekommt man ja nichts mit :D

Ich glaube auch nicht, dass es da um Unischerheit geht (wie andere hier geantortet haben) - im Gegenteil. Sie sind einfach sehr überzeugt von der Richtigkeit ihres Lebensstils.

Und aus moralischer und umwelttechnischer Sicht, liegen sie auch eindeutig richtig. (obwohl ich zugeben muss, dass ich selber keim Vegetarier / Veganer bin :D)

Kann es sein, dass du das Hinweisen und informieren über erste Probleme mit "bekehren" verwechselst? Die moderne Nutztierhaltung ist einer der größten Einzelposten des menschengemachten Klimawandels. Allein die Mengen an Treibhausgasen welche die Tiere selbst produzieren machen 15 % am Gesamtvolumen aus, und da sind die CO2 Emissionen für Haltung, Schlachtung, Verarbeitung, Lagerung und Transport noch gar nicht eingerechnet. Hinzu kommt der große Zusatzaufwand an Energie, Wasser und Nutzflächen. Dazu kommt der exorbitante Ressourcenverbrauch. Es müssen durchschnittlich sieben und in manchen Fällen bis zu 33 Kalorien pflanzliche Nahrung aufgewendet werden, um eine Kalorie Fleisch zu produzieren. Die moderne Nutztierhaltung vernichtet tatsächlich mehr Nahrungsmittel, als sie produziert.

In Deutschland werden dem Bundesinformationszentrum für Landwirtschaft 60 % der Ackerflächen für den Anbau von Tierfutter in Beschlag genommen. Auf vielen dieser Flächen könnte auch Nahrung direkt für den Menschen angebaut werden. Trotzdem müssen noch ca zwei Drittel der Eiweißfuttermittel für Nutztiere in Deutschland aus dem Ausland importiert werden. 2016 waren das 2,37 Millionen (!) Tonnen. Diese stammen hauptsächlich aus Brasilien und anderen südamerikanischen Ländern, wo für den Anbau der Regenwald brandgerodet wird.

Die Entsorgung der Fäkalien verseucht das Grundwasser mit Nitrat, und die Ammoniak-Ausdünstungen sind die größte Feinstaubquelle im Land. So lange das alles so ist, ist jeder, der bereit ist kein Fleisch mehr zu essen, ein Segen für Mensch und Umwelt. Für die Tiere sowieso.

Außerdem gibt es mittlerweile viele Daten die zeigen, wie sich das Risiko von Zivilisationskrankheiten wie Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen mit dem Anteil an Fleisch und weiteren tierischen Nahrungsmitteln in der Ernährung erhöht.

Dazu wie es den Tieren geht muss man wohl ohnehin nicht mehr viel sagen. Die Tiere die in unserer Gesellschaft getötet und gegessen werden, sind auf genau die gleiche Weise empfindungsfähig wie wir. Das, was wir ihnen antun, nehmen sie sicher genau so wahr, wie wir es an ihrer Stelle tun würden. Sie mögen nicht unseren Intellekt haben, aber um zu Leiden braucht man keinen Intellekt. Dabei gibt es in den Industrienationen der ersten Welt heute keine Notwendigkeit mehr Tiere zu essen oder als Rohstoffquelle auszubeuten. Kein Tier will ausgebeutet werden, kein Tier will eingesperrt sein, und kein Tier will sterben. Ihnen das trotzdem anzutun ist einfach nur grausam.

Stell dir vor, du wärst das Opfer.
Dann würdest du auch wollen, dass eine Gruppe von Menschen für dich spricht, oder?

das erlebt man leider sehr oft. Mit nicht gut durchdachten "Argumenten" wie "dann fang dein Tier mit deinen Klauen und zerlege es mit deinen Reißzähnen iss dein Fleisch roh und ungewürzt". Das kommt meist von Menschen die von Biologie wenig bis keine Ahnung haben und ihr vermeintliches Wissen aus dem Internet meist schlechte Youtube Videos beziehen und von esoteriker Seiten die mit der leichtgläubigkeit der Menschen spielt. z.b. Schreibt

rohkost1x1.de

Iss einen Monat lang tierische und danach einen Monat lang pflanzliche Produkte und entscheide dann, mit welcher Ernährungsweise es Dir besser geht.

was völlig hirnrissig ist und nichts belegt. Eine gesunde Mischkost besteht nicht nur aus tierischen Lebensmitteln. es gibt unzählige Seiten wie auch Videos die den Mensch mit Carnivore und Herbivore gegenüber stellen um dann zum Schluss zu kommen der Mensch muss ein Pflanzenfresser sein. Das ist übrigends das selbe wie die Argumentation dass Vegan doch viel besser sei. Man vergleicht den Mensch der 60 Kilo Fleisch (und dann nur aus "Massentierhaltung) täglich isst mit dem Veganer (dessen Pflanzen im Paradies wachsen) und ist dann der Meinung Vegan ist besser für umwelt, Tier und Mensch. Dass aber der Mensch auch wenig und selten Fleisch essen kann, selbst angeln gehen kann oder Fleisch auch anders Produziert wird als auf Propagandaseiten dargestellt wird einfach ausgeblendet.

Man argumentiert also immer mit extrembeispielen und das wird einfach auf ALLES umgelegt. Es fehlt also die bereitschaft zur differenzierung. Dadurch entstehen ideologien und fanatismus. z.b. wenn der Nachbar Hühner selbst hällt und seine Tiere SEHR gut behandelt würden diese ebenso nicht von Veganern gegessen werden weil die Ideologie so fest gefahren ist dass es eben keine alternativen gibt. Man will die Tierhaltung generell abschaffen und das geht nur mit Lug und trug. Man argumentiert immer mit Negativbeispielen und macht eben daran alles fest. Das ist wie bei Religion oder bei den Rechtsradikalen die nehmen sich auch ein bsp. und legen das auf alle ausländer um damit man sie hassen kann...

Die Ursache liegt klar auf der Hand: Wissensmangel und das Natur defizid syndrom oder auch Bambi syndrom genannt. Man kann bzw. WILL sich nicht vorstellen dass die Natur es "eingerichtet" hat dass der Mensch Fleisch und Pflanzen benötigt um zu leben. Man will es nicht akzeptieren dass man sporadisch "Bambi" auf den Teller legen sollte. Daher redet man sich ein:

wegen dir keine Tiere mehr leiden müssen

Man schustert sich also die Natur zu einer idyllischen harmonischen Paralellwelt in der der Mensch nix verloren hat, Bäume zu Pflanzen ist gut, Bäume zu fällen böse und der Jäger ist sowieso ein Mörder. Dass der tot zum Leben dazu gehört will man nicht akzeptieren. Daher versucht man mit schlechten Argumenten seiner Quasireligion mehr stabilität zu geben indem man sich schein Argumente an den Haaren herbeizieht und diese zum Dogma erhebt.

Also Fleisch ist böse – und wer Fleisch isst, auch.

So denken zumindest viele, die Tiere lieben und Steak, Wurst und Schnitzel für ungesund halten.

Daher glaubt man man könne sich und alle dieser Welt von Krankheit und allem propagierten vermeintlich schlechten das damit verbunden wird fern halten. Also getrieben von Schuld und Sündengefühlen angestachelt durch medien glaubt der innerlich leidende "Nervöse" die einzige möglichkeit dem "Teufel des Fleischessens" zu entkommen ist dieser Büßer-Ideologie nachzugehen und diese "gute Botschaft" in die ganze Welt hinauszuschreien. Ist der innere Schulddruck und die damit verbundene Rechtfertigungsnotwendigkeit entsprechend stärker – wird sogar versucht der Verzicht auf „alles Tierische“ einem jeden Menschen mit unwahren Texten aufzuzwingen. Lenkt der Missionierte nicht ein weil er diesem ideologischen Quatsch keine glauben schenkt und das sinkende Schiff nicht betreten will wird er beschimpft und angegriffen. Erst wenn jede Fleischfressende Pflanze in den Wohnungen aller Menschen am Tofutropf hängt ist seine Mission erfüllt.

Dass die Pflanzenproduktion teilweise SCHLIMMER ist als die Fleischproduktion blendet man aus oder redet es sich schön.

z.b. gegen Fressfeinde werden Pestizide versprüht die nur dann zugelassen werden wenn damit ein TIERVERSUCH gemacht wurde. Man schneidet also den Tieren die Augenlieder ab... FÜR die (Veganen) Pflanzen...