Warum macht man nicht immer im Rahmen einer Diagnose ein MRT vom Gehirn?
Immerhin verhält sich ein erkranktes Gehirn ja anders als ein normales Gehirn und es würde wahrscheinlich zu wesentlich weniger Fehldiagnosen kommen.
Wichtig: Ich spreche hauptsächlich von psychischen Erkrankungen
6 Antworten
Weil schon sehr viel kaputt sein muß um auf dieser groben Ebene auf der ein CT schaut auch was zu sehen und das selten ist und das Verfahren teuer ist? Du siehst keine Details zur Funktion von Regelkreisen, zum Hormonlevel, etc. falls es denn überhaupt was wäre, das organisch ist? Da kann auch auf "intakter hardware" ziemliches Kopfkino abgehen und ein Problem sein...
Man kann halt nicht alle Erkrankungen auf einem MRT sehen. Zum Beispiel ändert sich das Hirn auf dem MRT nicht, wenn du eine Erkältung hast.
Auch psychische Erkrankungen sind nicht immer sichtbar, oder es gibt zuverlässige andere Mittel zu Diagnose. Dann muss man kein MRT machen - das kostet nämlich ziemlich viel Geld.
Im MRT siehst du strukturelle Veränderungen. Psychische Erkrankungen basieren aber auf Veränderungen des Gehirnstoffwechsels. Diesen sieht msn im MRT nicht.
Viele psychische Krankheiten lassen sich durch ein MRT nicht feststellen, so zum Beispiel Persönlichkeitsstörungen, Angststörungen, Depressionen oder Schizophrenie. Nur eine extreme form der antisozialen PS (landläufig Psychopathie) lässt sich manchmal im MRT feststellen.
Bei psychische Erkrankungen liegen meistens irgendwelche "Schaltfehler" vor. Die Verschaltung der einzelnen Nervenzellen lässt sich im MRT aber nicht darstellen.
Im MRT lassen sich nur größere organische Veränderungen wie z.B. Tumore erkennen, die durchaus Ursache für psychische Auffällgkeiten sein können, aber nur sehr selten sind.