Warum liebe ich meine Familie nicht mehr?
Ich liebe meine Familie nicht mehr.
Vor noch bestimmt anderthalb Jahren war alles gut ich habe meine Familie mit meinem Herzen geliebt, wir waren eine harmonische Familie, haben uns verstanden und es war alles gut.
Meine Mutter versucht mir alles zu ermöglichen. Sie fährt mich überall hin, ist immer für mich da und stellt meine Bedürfnisse oft über ihre (eine Mutter die ihr Kind durch und durch liebt), aber ich schätze das nicht. Neulich war sie mit meinem Vater vier Tage an der Ostsee und ich war Zuhause mit meiner älteren Schwester. Als meine Eltern nach Hause gekommen sind und ich das Garagentor gehört habe ging meine Laune schon in den Keller. Als sie im Haus waren habe ich nicht Hallo gesagt mein Körper und meine Psyche wollte schlicht und einfach nicht und es war mir nicht wichtig. Meine Mutter hat mir auch gesagt, dass sie das nicht in Ordnung findet und das es ihr auch nicht gut damit ging, dass ich die Tage über kein richtiges Lebenszeichen von mir gegeben habe. Ich kann sie verstehen und nachvollziehen, ich wäre auch verzweifelt wäre mein Kind mir gegenüber so kalt. Das Problem ist nur , dass es mir nicht leid tut.
Und es ist nicht so, dass ich nur meiner Familie gegenüber nichts empfinde, ich kann mich fast an nichts erfreuen und das schlimmste ist, dass ich meinen inneren Frieden nicht finden kann. Ich fühle eine bestimmte Leere, die mit nichts zu füllen ist. Ich habe diagnostizierte Depressionen, aber das hier fühlt sich nicht so an wie was meine Depressionen sonst sind.
Ich bin erst 15, aber das alles fühlt sich nicht so an als ob es durch die Pubertät kommt. Wir haben auch keine typischen Eltern-Kind-Streits (?) oder so etwas und meine Eltern sind immer gut zu mir.
Ich habe das Gefühl ich passe nicht in meine Familie und wie ich leben möchte unterscheidet sich komplett von ihrem Lebensstil. Ich würde am liebsten ausziehen und wenn es sein muss, sie nur zweimal im Monat sehen. Ich weiß das geht nicht, weil ich nicht arbeiten gehen kann. Außerdem habe ich noch viel Schulzeit vor mir, die ich ja auch gut absolvieren will. Das ist schon seit ein paar Jahren so, nur jetzt wird diese Empfinden immer stärker.
2 Antworten
Für mich klingt das irgendwie recht normal. Wenn man in die Pubertät kommt fängt man mehr oder weniger automatisch an sich von seiner Familie etwas abzukapseln, oder man ist grundlos wütend auf alle und möchte am liebsten ganz alleine sein. Dazu kommt das mit deiner Depression, was das wahrscheinlich verstärkt.
Hatte das nach der Schulzeit, dass ich mich nurnoch mit meiner Familie gestritten habe, weil ich meine Ruhe wollte. Meine Eltern haben mir sogar eine ziemlich coole Reise zum Abschluss geschenkt und da haben wir uns auch nur gestritten, also so richtig grundlos. Nichtmal ein kleiner Auslöser. Bin dann ausgezogen und alles war wieder normal beziehungsweise haben wir jetzt ein besseres Verhältnis. Hab das von vielen Leuten gehört. Aber mit 15/16 haben auch viele so eine Art Phase, geht dann aber meistens wieder weg oder wird besser.
Fang an es vorzutäuschen als würdest du sie schätzen. Mit Glück kannst du es dir angewöhnen und meinst es irgendwann ernst. Und sonst sprech mit einem Therapeuten darüber! Die Familie ist das wichtigste und du musst dir vor Kopf halten was sie alles für dich getan haben! Grüße