Warum lernt man in der fahrschule das späte schalten bzw. fährt mit niedrigen Gängen.

8 Antworten

Prinzipiell hast du ja recht, aber:

  1. Der Fahrlehrer will sein Auto schonen (Reparaturen von Motor, Kupplung und Getriebe sind teurer, als ein paar eingesparte Liter Sprit). Wenn ein ungeübter Fahrer zu früh hochschaltet, wird das Fahrzeug vermutlich "stottern", technisch sind das kraftvolle Schläge im Antriebsstrang und nicht förderlich für die Lebensdauer desselben.

  2. Bei mittleren Drehzahlen ist das Drehmoment des Motors höher, als bei niedrigen, also wird das Anschlussverhalten besser, wenn der Fahrschüler mal wieder etwas mehr Zeit in der Schaltgasse verbringt, es kommt nicht ganz so oft zu ungewollten Stopps auf der Straße.


berdDbrot 
Beitragsersteller
 05.01.2015, 18:12
(Reparaturen von Motor, Kupplung>

und warum lernt man dan, bei roten Ampeln auf der Kuplung zu stehen? ich durfte nie im leerlauf auf die grüne Ampel warten, sondern durfte immer schön den Fuß auf die Kuplung, di dann auch schon mal kommenlassen und wieder loslassen und daben immer schön den ersten gang drin haben.

Hab ich seit ich den Führerschein so nie wieder gemacht, sondern immer schön den leerlauf rein und Fuß der Kuplung.

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Ich habe es auch so erlebt, daß man in der Fahrschule eher etwas später schaltet. Sinn kann es insofern machen, daß viele Schüler mit der Kupplung noch nicht prima umgehen können.

Exakte Grenzen, wann zu schalten ist, kann man nicht angeben, denn das hängt von Steigung bzw. Gefälle der Straße ab.

Bei späterem Schalten wird der Motor nicht abgewürgt - was auch hinsichtlich der Prüfung nicht schlecht ist. Nach der Prüfung kann man selbstverständlich fahren, wie es für die eigene Situation optimal ist.

Kommt ganz auf das Auto drauf an.. Mit meinem Lupo kann man auch mit dem 5ten Gang anfahren... dauert zwar, funktioniert aber.. Auf ebener Strecke fahr ich innerorts im 5ten.

Aber sind wir mal ehrlich... schaust du noch beim Fahren auf die Temposkala, um herauszufinden, was du schalten möchtest?


berdDbrot 
Beitragsersteller
 05.01.2015, 18:14

Wenn es nur gerade aus geht und kein gefälle oder steigungen da sind, dann schon. Ansonsten nach gefühl, wenn keine leistung, dann ist klar, das man mal nen Gang runter schalten muss.

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Prinzipiell hast Du Recht, je niedriger die Drehzahl, desto weniger Einspritzungen, desto weniger Spritverbrauch.

Aber vergiss nicht:

  • Unter Umständen ist höhere Drehzahl besser, für die Lager usw.
  • In einem Kommentar schreibst Du:" 2500 finde ich schon viel, da heuelt der Motor schon", das ist teilweise idiotisch. Nehmen wir mal einen durchschnittlichen Turbodieselmotor. Erst ab 2000-2500 Umdrehungen entfaltet der Turbo seine Wirkung, darunter fährst Du ohne "Turbounterstützung". Für was kauft man sich dann Turbodieselfahrzeuge wenn man sie fährt wie einen Saugdiesel? Zu niedrige Drehzahl kann unter Umständen schädlich sein.
  • Beschleunigung kostet mehr Sprit als der Rollwiderstand und der Luftwiderstand beim Fahren in Reisegeschwindigkeit. Also zügig auf die angestrebte Geschwindigkeit beschleunigen und diese dann möglichst vorrausschauend halten. Durch zu frühes schalten und zu niedriger Drehzahl kann man nicht zügig in die gewünschte Geschwindigkeit beschleunigen und man hat mehr Beschleunigungsanteil als Rollanteil.
  • Man ist außerhalb des optimalen Drehmoments
  • Man sollte auch die Verbrauchsfelder, besser bekannt unter dem Namen "Muscheldiagramme" der jeweiligen Motoren beachten. Unter variablen Einflüssen wie Volllast oder Teillast kann es sein dass Motoren unter diesem Bereich mehr Sprit verbrauchen als bei etwas höherer Drehzahl. D. h. der Wirkungsgrad sinkt, in Folge steigt der spezifische Verbrauch.

berdDbrot 
Beitragsersteller
 06.01.2015, 16:33

zu deinem ersten Punkt. bei dem Mittelkasse wagen den ich fahre, heuelt der Motor ja auch nicht. ich meinte den kleinwagen un der ist weder Diesel noch Turbodiesel motor. Das ist ein Benziner und schon ein paa jährchen älter.

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RainerB76  06.01.2015, 17:28
@berdDbrot

Das ist mir auch schon aufgefallen...

Wenn man "neuere" Autos betrachtet, alle kleinvolumigen Hubraum und evtl. noch Dreizylinder usw usw, die hören sich grausam an.

Früher, zu der Zeit als ich den Führerschein machte, "Standard"-Autos wie der Golf mit 1600-1800 ccm. 1,8l und 90PS. Danach wurde alles kleiner und kompakter, plötzlich waren es 1,6l und 100PS im "Standard"-VAG. Je kleiner die Motoren wurden, je mehr sie "hochgezüchtet" wurden, je schärfer die Abgasnormen wurden, desto scheußlicher der Klang. Jetzt fahre ich einen Focus der sich "blechern" anhört, so wie fast alle neueren Autos. Viel schöner war da das dezente leise Brummen alter Motoren.

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Also, ich hab früh schalten gelernt, ganz nach Anzeige im Auto. 3. Gang bei 25-30 km/h, 4 ab 45 km/h. Drehzahl geht dabei nie über 2000 (Audi, Diesel).