Warum lagert man Hausmüll nicht in tiefen, stillgelegten Bergwerkschächten, anstatt auf Mülldeponien?
Es entsteht ja sehr viel Müll in den heutigen Gesellschaften, die dann (zumindest in der 1. und 2. Welt) häufig auf Mülldeponien landen. In der 3. Welt landet ja leider viel in der Natur... :(
Nun, meines Wissens nach sind künstlich angelegte Mülldeponien ausgebaggerte "Gebiete" oder "Felder", die man hierfür ausgewiesen hat. Dort wird dann der Müll (sofern nicht anderweitig recycelt oder verbrannt) einfach hingekippt, mit Baggerraupen verdichtet und dann schließlich von einer "dünneren" wenige m dicken Erdschicht bedeckt und "finito"....
Da der Müll ja meiner Ansicht nach nicht sooo tief gelagert wird und auch die finale Deckschicht aus Erde darauf nicht so dick ist, besteht doch die Gefahr, dass durch Regen und Verwitterung die Schadstoffe wieder freigesetzt werden, Tiere ausbuddeln und anfressen und der Müll/Schadstoffe dann entweder ins Grundwasser oder an die Oberfläche gelangen.
Soweit meine Theorie, falls ich hier bereits falsch liege, bitte um Korrektur :).
Wieso nimmt man also nicht den Müll, und lagert diese 300 - 500 - 1000 oder gar 2000 m tief ein, in stillgelegte Bergwerkschächte??? Gibt ja bestimmt genug Steinkohle oder Blei/Salzbergwerke, die man ja nicht mehr nutzt...
Wenn von Mülleinlagerung in diese tiefen Bergwerkschächte geht, ist die Rede immer von Atommüll.
Warum kann man dies nicht mit "normalem" Haus/Restmüll zumindest machen? Wäre doch für 10000 Jahre oder was weiss ich wie lange mehr die Lösung, oder ?
Vielen Dank im Voraus für Eure mithilfe !
3 Antworten
Hallo Nemesis1980,
Da der Müll ja meiner Ansicht nach nicht sooo tief gelagert wird und auch die finale Deckschicht aus Erde darauf nicht so dick ist, besteht doch die Gefahr, dass durch Regen und Verwitterung die Schadstoffe wieder freigesetzt werden, Tiere ausbuddeln und anfressen und der Müll/Schadstoffe dann entweder ins Grundwasser oder an die Oberfläche gelangen.
Ich glaube, da liegst Du falsch, so mag das früher gewesen sein.
Soweit meine Theorie, falls ich hier bereits falsch liege, bitte um Korrektur :).
Heutzutage werden, soweit ich weiß erstens Deponien auf dichte Böden aufgebaut, wo auch Flüssigkeiten nicht mehr ins Grundwasser gelangen können, da diese aufgefangen, aufbereitet und entsorgt werden, das dürfte bei weitverzweigten Schächten schwierig werden und zweitens ist die Deckschicht bei oberirdischen Deponien so dick, dass keine Tiere mehr an den Müll darunter gelangen können!
Aber wenn auch keine Tiere, der Regen dringt doch trotzdem so tief in den Boden ein, oder?
Ja, deswegen werden solche Deponien auf dichten Untergrund aufgebaut!
Gerade die Tiefen Schächte sind doch weit unter dem Grundwasserniveau, egal wie verzweigt diese sind.
Du darfst nicht vergessen, das Grundwasser ist nicht nur eine Wasser führende Schicht, sondern das sind mehrere Schichten, oft auch noch in großen Tiefen!
Von Flensburg bis zum nächsten Bergwerk der Asse sind es 300 km
Nope verbrennen in einer modernen Verbrennungsanlage ist die beste Methode.
Hallo, vielen Dank für die schnelle Antwort. Aber wenn auch keine Tiere, der Regen dringt doch trotzdem so tief in den Boden ein, oder?
Und als zweites: Gerade die Tiefen Schächte sind doch weit unter dem Grundwasserniveau, egal wie verzweigt diese sind. Die Tiefe der üblichen Deponien sind es ja gerade nicht, denke ich...