Warum kreuz kette tragen?

8 Antworten

Ich trage auch eins, einfach als Bekenntnis zu Jesus und dem Christentum. Allerdings das Kreuz als Symbol der Auferstehung, nicht als Kruzifix das Vermuten läßt, das Jesus nicht auferstanden ist. Finde auch die Kombination Kreuz mit ausgestanzten Fisch recht sinnvoll.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Über 30 Jahre im christlich spirituellen Glauben

Ich kann es nicht nachvollziehen warum Christen ausgerechnet das Kreuz als Symbol ihres Glaubens mögen. Schließlich ist das Kreuz ein Marter- und Mordinstrument. Wäre ich Christ, würde ich ein positiv besetztes Symbol aussuchen, zum Beispiel den Fisch.

Also, ich finds ziemlich makaber. Stell dir mal vor, du wärst Anhängerin einer Religion, die glaubt, das ihr Anführer erschossen wurde, und deshalb hängst du dir eine Miniversion einer AK47 um den Hals.
Und: Das wichtige ist sowieso das, was in deinem Gehirn abläuft. Nicht das, was du um den Hals oder auf dem Kopf trägst.

Machen kannst du natürlich, was du willst. Kannst dich auch komplett verschleiern, wie es zb Nonnen tun. Oder du lässt dir "Jesus ist cool" auf die Stirn als Tattoo machen. Wie auch immer du willst.

Wieso tragen Christen kreuz Ketten?

Die Kreuz-Kette ist ein geschlechtsneutrales, religiöses Symbol für den männlichen wie für den weiblichen Christ.

Ist das ein falscher Götze den man sich selbst an den Körper legt ? 

Nein. Es wurde zu einem religiösen Symbol der Hoffnung.

 Ist jesus am kreuz gestorben ?

Ja.

Dies ist belegt im Neuen Testament, aber auch von nicht-christlichen Quellen.

Im Folgenden sind zehn nicht-christliche Quellen genannt, die die Existenz von Jesus von Nazareth belegen. Sie stammen aus dem 1. oder 2. Jahrhundert und haben verschiedenen Haltungen zu Jesus. Manche stehen ihm leicht positiv gegenüber, einige eher neutral, andere lehnen ihn ab oder verachten ihn.

1. Thallus

Thallus verfasste ca. 52 n. Chr. ein dreibändiges historisches Werk der Weltgeschichte, welches in weiten Teilen verloren gegangen ist. Der christliche Chronist Sextus Julius Africanus (um 170–240) zitierte ihn jedoch. Er kommentiert die Finsternis während des Todes Jesu (Markus 15,33) und interpretiert sie als Sonnenfinsternis:

„Diese Finsternis nennt Thallus im dritten Buch der Historien eine Sonnenfinsternis. Wie mir scheint, gegen vernünftige Einsicht.“

Sextus Julius Africanus merkt jedoch an, dass eine Sonnenfinsternis zu dem Zeitpunkt nicht möglich gewesen sein kann, da der Tod Jesu mit dem ersten Frühlingsvollmond zusammen fällt. Der Text scheint zu zeigen, dass Thallus a) Jesus für eine historische Person hielt und b) die synoptische Passionsüberlieferung kannte und sich mit ihr kritisch/skeptisch auseinandersetzte. Theißen/Merz, Jesus, 91: „Thallus bezieht sich auf eine mündliche oder schriftliche christliche Passionsüberlieferung. In der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts fühlte sich ein nicht-christlicher Historiker herausgefordert, ‚falsche‘ historische Angaben in ihr zu widerlegen.“

2. Sueton

Sueton (ca. 70 - nach 130 n. Chr.) war Römer und ein Biograph der römischen Kaiser von Caesar (gest. 44 v.Chr.) bis Domitian (gest. 96 n.Chr.). In De vita Caesarum, ca. 117 n. Chr. bis vor 122 n. Chr., erwähnt er in der Claudiusbiographie ein Edikt des Kaisers Claudius im Jahr 49 n. Chr., das Juden aus Rom auswies (Claud. 25,4):

„Die Juden vertrieb er aus Rom, weil sie, von Chrestus aufgehetzt, fortwährend Unruhe stifteten.“

3. Mara Bar Serapion

Mara Bar Serapion war Römer und schrieb kurz nach 72/73 n. Chr. als Gefangener aus dem Gefängnis an seinen Sohn.

„…was hatten die Athener für einen Nutzen davon, daß sie Sokrates töteten, was ihnen mit Hungersnot und Pest vergolten wurde? oder die Samier von der Verbrennung des Pythagoras, da ihr ganzes Land in einem Augenblick vom Sand verschüttet wurde? oder die Juden von der Hinrichtung ihres weisen Königs, da ihnen von jener Zeit an das Reich weggenommen war? Denn gerechtermaßen nahm Gott Rache für jene drei Weisen: die Athener starben Hungers; die Samier wurden vom Meere bedeckt, die Juden umgebracht und aus ihrem Reiche vertrieben, leben allenthalben in der Zerstreuung.

Sokrates ist nicht tot: wegen Platon, noch Pythagoras: wegen der Herastatue, noch der weise König: wegen der neuen Gesetze, die er gegeben hat.“

4. Flavius Josephus

Flavius Josephus (37/38 - 100 n. Chr.) war ein römisch-jüdischer Geschichtsschreiber. Im Jahr 93 n. Chr. erschienen seine Antiquitates Judaicae („Jüdische Altertümer“), wo er im Buch 18, Paragraphen 63–64 schrieb:

„Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mann, [wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf]. Er vollbrachte nämlich ganz unglaubliche Taten und war der Lehrer aller Menschen, die mit Lust die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und auch viele Heiden an sich. [Dieser war der Christus]. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu. [Denn er erschien ihnen am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesandte Propheten dies und tausend andere wunderbare Dinge von ihm vorhergesagt hatten.] Und bis auf den heutigen Tag besteht das Volk der Christen, die sich nach ihm nennen, fort.“

5. Flavius Josephus erwähnte ebenso die Hinrichtung des Jakobus (62 n. Chr.) unter dem sadduzäischen Hohenpriester Hannas II. in den Antiquitates Judaicae 20,200 schreibt er:

„Er versammelte daher den Hohen Rat zum Gericht und stellte vor diesen den Bruder des Jesus, der Christus genannt wird, mit Namen Jakobus, sowie noch einige andere, die er der Gesetzesübertretung anklagte und zur Steinigung führen ließ.“

6. Tacitus

Tacitus (ca. 55 - ca. 120 n. Chr.) war Römer, Politiker und Historiker. Die Annalen wurden zwischen 110 und 120 n. Chr. geschrieben. In Annales 15,44 schrieb er:

„Um also dieses Gerücht niederzuschlagen, schob Nero die Schuld auf andere und belegte mit den ausgesuchtesten Strafen jene Menschen, die das Volk wegen ihrer Schandtaten hasste und Chrestianos nannte.

Ihr Namensgeber, Christus, war unter der Regierung des Tiberius durch den Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden. Für kurze Zeit war jene heillose Schwärmerei dadurch unterdrückt, brach aber aufs Neue aus, nicht allein in Judäa, von wo das Unheil ausgegangen war, sondern auch in der Hauptstadt, in die von überallher alle Gräuel und Schändlichkeiten zusammenströmen und Anklang finden.

Daher wurden zuerst diejenigen ergriffen, die Geständnisse ablegten, sodann auf ihre Angabe hin eine gewaltige Menge Menschen, die weniger wegen der ihnen zur Last gelegten Brandstiftung als wegen ihres allgemeinen Menschenhasses als überführt galten. Mit denen, die zum Tod bestimmt waren, trieb man noch Hohn: in Felle wilder Tiere eingenäht wurden sie von Hunden zerfleischt oder mussten ans Kreuz geschlagen und angezündet nach Einbruch der Dunkelheit als nächtliche Beleuchtung brennen.“

7. Plinius der Jüngere

Plinius der Jüngere (61/2 – vor 117 n. Chr.) war römischer Schriftsteller und ab ca. 109 n. Chr. kaiserlicher Statthalter von Bithynien in der heutigen Türkei. In einem Briefwechsel mit dem Kaiser Trajan erwähnt er um das Jahr 111 n. Chr. Christen und ihre Bräuche. In epistula X/96 beschrieb er seine Verhörmethoden:

„Denen, die bestritten, Christen zu sein oder gewesen zu sein, sprach ich die Formel vor und ließ sie die Götter anrufen und zu Deinem Standbild […] mit Weihrauch- und Weinspenden beten und außerdem Christus lästern. Daraufhin konnten sie meines Erachtens freigelassen werden. Denn zu all dem sollen sich wahre Christen nicht zwingen lassen. […] Sie versicherten, ihre ganze Schuld oder ihr Irrtum habe darin bestanden, dass sie sich regelmäßig an einem bestimmten Tag vor Dämmerung versammelten, um Christus als Gott ein Lied darzubringen und sich durch Eid zu verpflichten – nicht etwa zu einem Verbrechen, sondern zur Unterlassung von Diebstahl, Raub, Ehebruch, Treulosigkeit, Unterschlagung von anvertrautem Gut. Umso mehr hielt ich es für notwendig, von zwei sogenannten ‚Dienerinnen‘ die Wahrheit auch noch durch Folter zu erforschen. Ich fand nichts als absurden, maßlosen Aberglauben. […] Denn nicht nur über die Städte, auch über die Dörfer hat sich die Seuche dieses Aberglaubens verbreitet. Doch es scheint möglich, sie einzudämmen und auszutilgen.“

8. Phlegon von Tralleis

Phlegon von Tralleis (80- nach 137 n. Chr.) war ein freigelassener Sklave und Hofbeamter des römischen Kaisers Hadrian. Seine Werke sind weitestgehend verloren gegangen, doch zitiert Euseb von Caesarea in seiner Chronik Phlegon:

„Im vierten Jahr der 202. Olympiade ereignete sich eine große Sonnenfinsternis, die alle bisher eingetroffenen, überragt: zur sechsten Stunde wurde der Tag zur dunklen Nacht, so dass am Himmel die Sterne sichtbar wurden. In Bithynien bebte überdies die Erde und die Stadt Nicäa stürzte zum großen Teil ein.“

Rechnet man zurück, ist das 4. Jahr der 202. Olympiade das Jahr 32/33 n. Chr.

Ebenso wird es von Sextus Julius Africanus in Chronographie, 18.1 zitiert:

"Während der Zeit des Kaisers Tiberius gab es eine Sonnenfinsternis bei Vollmond."

9. Lukian von Samosata

Lukian von Samosata (geb. ca. 115-125 n.Chr., gest. Ende 180er / Anfang 190er n. Chr.) war Grieche und Satiriker. Circa Jahr 170 n. Chr. schrieb er Über das Ende des Peregrinus, wo er auch auf die Christen zu sprechen kommt, denen sich sein Protagonist Peregrinus für einige Zeit zugewandt haben soll (De morte Peregrini, 11):

„Übrigens verehrten diese Leute den bekannten Magus, der in Palästina deswegen gekreuzigt wurde, weil er diese neuen Mysterien in die Welt eingeführt hatte … Denn diese armen Leute haben sich in den Kopf gesetzt, dass sie mit Leib und Seele unsterblich werden, und in alle Ewigkeit leben würden: Daher kommt es dann, dass sie den Tod verachten und viele von ihnen ihm sogar freiwillig in die Hände laufen. Überdies hat ihnen ihr erster Gesetzgeber beigebracht, dass sie untereinander alle Brüder würden, sobald sie den großen Schritt getan hätten, die griechischen Götter zu verleugnen, und ihre Knie vor jenem gekreuzigten Sophisten zu beugen, und nach seinen Gesetzen zu leben.“

10. Babylonische Talmud

Der Babylonische Talmud ist eine Auslegung der Gesetze des Alten Testaments, die erst mündlich weitergegeben und ab dem 3. Jahrhundert verschriftlicht wurden. Traktat Sanhedrin 43a:

„Am Vorabend des Passahfestes hängte man Jeschu. Vierzig Tage vorher hatte der Herold ausgerufen: Er wird zur Steinigung hinausgeführt, weil er Zauberei getrieben und Israel verführt und abtrünnig gemacht hat; wer etwas zu seiner Verteidigung zu sagen hat, der komme und sage es. Da aber nichts zu seiner Verteidigung vorgebracht wurde, so hängte man ihn am Vorabend des Passahfestes.“

 

(+ 11.) Kelsos (175 n. Chr.) war ein griechischer Philosoph der eine Streitschrift Alēthḗs lógos gegen das Christentum verfasste. Darin zitiert er 80 verschiedene Bibelverse, wodurch er deren Existenz zu diesem frühen Zeitpunkt bestätigt. Weiterhin beschreibt er, dass im frühen 2. Jahrhundert, landläufig geglaubt wurde, dass Jesus Wunder vollbracht hat. Die Streitschrift selbst ist nicht erhalten, kann aber durch die Gegenschrift Contra Celsum von Origenes teilweise rekonstruiert werden.

 „Hierauf wirft er dann, ich weiß nicht wie, dazwischen, ich weiß auch nicht, welchen Gewinn er sich davon für seinen Zweck verspricht, dass "wegen der Schwangerschaft Marias ein Engel zudem Zimmermann gekommen sei", und wiederum, dass "ein Engel den Eltern geboten habe, das neugeborene, mit dem Tode bedrohte Kind der Gefahr zu entreißen und mit ihm nach Ägypten zu flüchten“ (Contra Celsum 5,58)

Zusammenfassung:

Was kann man von außer-christlichen Quellen über Jesus von Nazareth lernen?

1. Alle Autoren sind sich einig, dass Jesus eine Gestalt der Geschichte ist! Ihre Angaben entsprechen außerdem dem groben Rahmen, den auch das NT zeichnet.

2. Josephus, Lukian und Mara Bar Serapion betrachten Jesus als weise.

3. Plinius, der Talmud und Lukian implizieren, dass Jesus ein wirkungsvoller Prediger war.

4. Josephus und der Talmud behaupten, dass Jesus Wunder vollbracht hat.

5. Tacitus, Josephus, der Talmud und Lucian erwähnen, dass Jesus gekreuzigt wurde. Tacitus und Josephus legen dies auf die Zeit von Pontius Pilatus fest. Der Talmud erklärt, dass dies über das jüdische Passafest geschehen ist.

6. Thallus und Phlegon erwähnen das ungewöhnliche Naturereignis einer Sonnenfinsternis während eines Vollmonds im Jahr der Kreuzigung Jesu.

7. Tacitus und Josephus beschreiben, dass Christen glauben, dass Jesus von Nazareth von den Toten auferstanden ist.

8. Josephus beschreibt, dass Jesus der Christus oder Messias war.

9. Plinius und Lucian erwähnen, dass Christen Jesus als Gott angebetet haben.Creative Common: wikipedia, Edal Anton Lefterov

 

In dem Buch: „Jesus und Mohammed" von Mark. A. Gabriel im Anhang A: Informationsquellen über Jesus und Mohammed (Seiten 257 - 270) wird darauf ausführlich eingegangen

Mark A. Gabriel zeigt Unter Punkt 2: „Die Zahl der christlichen Manuskripte (S.267)“: „Insgesamt gibt es 5644 antike Manuskripte, die Teile des Neuen Testaments in seiner griechischen Originalsprache enthalten. Weitere 19.000 Abschriften liegen in anderen Sprachen, wie Latein, Äthiopisch, Slavisch und Armenisch vor.

Verglichen mit der Zahl der vorhandenen Abschriften anderer antiker Texte ist diese Zahl gewaltig. Der Text mit der nächstgrößten Zahl von Manuskriptbelegen nach dem Neuen Testament ist die Ilias des Homer, von der heute nur 650 griechischen Manuskripte erhalten sind.“

Dabei sind noch nicht mal die antiken christlichen Manuskripte der syrischen und assyrischen Kirche des Ostens sowie der ägyptischen christlichen Kopten mitgezählt.

In keiner anderen Religion gibt es so viele historische Beweise und Belege, wie im Christentum!

Kein historischer Beweis ist so authentisch, wie die Graffitis des einfachen römischen Volkes:

Bild zum Beitrag

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https://de.wikipedia.org/wiki/Alexamenos-Graffito

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin vom Islam zum Christentum konvertiert.
 - (Christentum, Gott, Bibel)  - (Christentum, Gott, Bibel)

Das Kreuz ist zweifellos ein Symbol für das Christentum, das allerdings erst im 4. Jahrhundert auf den Befehl Kaiser Konstantins in Mode kam. Davor haben die Christen den stilisierten Fisch als Erkennungszeichen ihre Glaubens benutzt.

Die Änderung des ikonographischen Symbols für das Christentum ging einher mit einer Änderung der Glaubensgrundsätze und der wachsenden Dominanz des Katholizismus. Der Fisch stand unter anderem für Jesus als Menschenfischer, der die Menschen einfing und zu Gott führte und die Bergpredigt lehrte. Ab dem Konzil zu Nicäa im Jahr 313 ging diese Auffassung aber mehr und mehr verloren und in den Mittelpunkt der Glaubenslehre wurde das Leiden Christi am Kreuz hervorgehoben. In diesem Zusammenhang befahl dann Konstantin, das Kreuz als heiliges Symbol zu verehren.

So würde die "frühchristliche" Alternative zum Kreuz aussehen:

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 - (Christentum, Gott, Bibel)

Linaloh 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 16:33

Sehr schön danke ♡

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