Warum kostet eine Fußgängerbrücke über einen Bach 110 k€?
Sie ergänzt einen Wanderpfad und muss nicht in romanischem Stil aus Bruchstein ausgeführt sein und ewig halten.
2 Antworten
Zum einen sind derzeit diverse normale Baumaterialien wirklich extrem teuer geworden, weil China und die USA leider unsere Material-Quellen für sich entdeckt haben, zum anderen sind die örtlichen Gegebenheiten sehr relevant bezüglich welcher Baustoff in welcher Form, Masse und Weise verwendet werden kann, also die Tragfähigkeit des Bodens, seine Feuchtigkeit etc und außerdem soll die Brücke ja schon einige Jahrzehnte halten. Naja und auch wie aufwendig es ist, die Brücke dann vor Ort aufzustellen, ist teilweise extrem unterschiedlich und hängt ebenfalls vor allem von den örtlichen Gegebenheiten ab.
Keine Sorge, das habe ich schon verstanden.
Aber die vorgeschriebene Vorgehenweise bei öffentlich finanzierten Bauten ist eine ganz andere, als die für private oder gewerbliche.
Bei öffentlichen müssen zunächst Vorplanungen erstellt, in Ratsversammlungen darüber abgestimmt und das Ganze dann wieder überarbeitet und wieder abgestimmt werden. Das ist oftmals ziemlich langwierig. Bei der weitergehenden Planung müssen dann auch nicht selten schärfere Vorschriften eingehalten werden, was weitere teure Fachleute notwendig macht.
Wenn die Planung dann endlich steht, sind üblicherweise öffentliche Ausschreibungen Pflicht, wobei auch qualitativ hochwertige Materialien üblich sind, die jedoch so mancher, der sein Angebot abgibt, gerne erst mal etwas günstiger anbietet, um den Auftrag zu kriegen, dann im Bauverlauf aber steigende Materialkosten, verstrichene Preisbindungsfristen, notwendige Änderungen etc. etc. etc. in Rechnung stellt.
Tja und jeder dieser Schritte frisst Geld, aber diese Vorgehensweise wurde in all den Jahren schlichtweg notwendig, weil die Behörden stets jeden Schritt rechtfertigen und prüfbar durchführen müssen, bei alldem natürlich gewisse Ansprüche auch von den Bürgern gestellt werden und es trotzdem natürlich auch immer wieder zu nicht vorhersehbaren Ereignissen kommen kann.
Sehr oft liegt es aber insbesondere an Widersprüchen von Bürgern, denen irgendetwas an all dem nicht passt und die das Ganze so noch mehr Zeit, Geld und Nerven fressend in die Länge ziehen.
Werden denn diese Sitzungen bezahlt und in die Kalkulationskosten eingerechnet? Oder dienen diese öffentlichen Projekte der Subvention unserer (maroden) Firmen?
Davon werden immer nur die Kosten der externen Firmen gezahlt, die sich mit der Projektvorplanung etc. beschäftigen, also z.B. ein externes Architekturbüro, dass dafür eine erste Konzeptplanung, sowie eine grobe Kostenkalkulation erstellt.
Also die Kosten für die Ratsmitglieder und sonstige vom öffentlichen Dienst werden dabei nicht mit eingerechnet oder sonstwie extra vergütet. Die sind ja schließlich quasi Teil der Bauherrschaft.
Und so wird das auch später im weiteren Verlauf gehandhabt.
Naja... u.a. auch weil sich da einige Leute die Hände drin waschen...
Würdest du die für dich brauchen und Angebote einholen, dann würde die vielleicht nur die Hälfte kosten.
meine kostete 0,1 k€! und steht seit 50 Jahren immer noch.
Es geht um einen Wanderpfad, keine Autobahn!