Warum können Sprecher romanischer Sprachen schlechter Englisch als andere?

4 Antworten

Mit 3 Stunden pro Woche für Englisch und 2 Stunden für die 2. Fremdsprache kann man kein Wunder erwarten.

Innerhalb der eigenen Sprachfamilie lernt man andere Sprachen leichter. Englisch als Teil der germanischen Sprachfamilie wird von anderen aus dieser Sprachfamilie leichter erlernt, also z.B. von Deutschen, Dänen, Schweden, Niederländern usw.

Romanisten lernen leichter innerhalb ihrer Sprachfamilie. Deswegen ist für viele Französisch oder Latein bei uns nicht leicht zu erlernen.

Zudem kommt es auf den "Zungenschlag" an - so nenne ich es. Mir ist im Laufe meines Lebens aufgefallen, dass es Menschen gibt, die das "R" hinten im Rachen sprechen, wie man es bei französischen "Merci" (sprich: Mechsi) braucht. Dabei breche ich mir regelmäßig die Zunge.
Ich gehöre zur anderen Gruppe, die das "R" oben am Gaumen rollen und somit konnte ich spielend leicht z.B. Tschechisch lernen und das "ř" sprechen (sprich: schrsch), das viele im VHS-Kurs in Jahren nicht hinbekommen haben.

Aber hey, man wächst mit seinen Aufgaben!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
spanferkel14  18.11.2023, 14:33

Romanisten sind Menschen, die sich wissenschaftlich mit einer oder mehreren romanischen Sprachen und der Literatur in dieser/diesen Sprache/n beschäftigen.😉

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Ich denke es liegt vor allem daran, dass Englisch und germanische Sprachen einfach näher verwandt sind. Englisch ist aus angelsächsischen Dialekten und Altfranzösisch entstanden, wobei ich sagen würde, dass die germanischen Sprachelemente klar überwiegen. Manche Wörter, Verben und Ausdrucksformen sind ähnlich wie im Deutschen. D.h. auch wenn eine deutschsprachige Person etwas nicht ganz richtig auf englisch zu formulieren weiss, wird sie mit einem nach deutschem Muster formulierten Englisch-Ansatz eher richtig liegen, als wenn dies jemand aus dem romanischen Raum tut.

Ich merke das oft auch im Büroalltag, wenn ich z.B. mit Asiaten auf Englisch rede, dass sie teilweise Ausdrucksformen verwenden, die in der gesprochenen Alltagssprache eher ungewöhnlich klingen. Auch dort fehlt es an der sprachlichen Nähe der Muttersprache zum Englischen.

Man könnte umgekehrt auch fragen, warum viele aus dem deutschsprachigen Raum ihre liebe Mühe mit dem Französisch haben. Ich denke, hier ist es das gleiche Problem.

Ich wusste gar nicht, dass eine schlechte Aussprache gesehen werden kann.

Meine Vermutung: Es könnte daran liegen, dass bestimmte Buchstaben(gruppen) anders ausgesprochen werden als im Englischen.

Lass doch mal einen englischsprechenden Menschen etwas auf französisch sagen.