Warum können manche demokratische Wahlen nicht akzeptieren?

5 Antworten

In einer Demokratie kann man die Wähler anderer Parteien für doof halten und darf das auch sagen.

Die davon betroffene Partei und deren Wähler erklären schon seit längerem die anderen Parteien und deren Wähler für doof, für Verräter ...

Eine Umfrage ist keine Wahl, eine Frage nach dem Warum (die bei hoher Zustimmung zu Nazis ja durchaus gerechtfertigt ist), heißt nicht, dass man das Ergebnis nicht akzeptiert.

Gruß

Eragon


CarlGustav88 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 23:59

Wo sind das Nazis? Beispiele?

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EragonArya  13.08.2024, 00:06
@CarlGustav88

Es gibt gewisse Anforderungen an ein demokratisches System. Wenn man eine funktionierende Demokratie möchte, gibt es gewisse Werte und Haltungen, die man dafür mitbringen muss. Ansonsten klappt das System einfach nicht. 

In der AfD werden einige dieser Werte und Haltungen mit Füßen getreten. Demnach ist anzunehmen, dass die AfD - sollte sie gewählt werden - ein System aufbaut, welches das Volk langfristig undemokratisch -in ihrem Fall faschistisch- prägt.

Das einfachste Beispiel ist Vielfalt. Vielfalt gilt als die Mindestanforderung für das Gelingen von Demokratien. Denn: wenn alle gleich wären, wenn alle das gleiche wollen würden, bräuchte es keine Wahlen mehr. Dann könnte man genauso gut in einer Monarchie leben, in der der Monarch mit jeder Entscheidung quasi für alle das Beste erreicht. Das tolle hierbei ist - und genau deshalb gilt die Demokratie auch als das bislang beste politische System - Vielfalt ist eigentlich automatisch gegeben, denn der Mensch ist vielfältig. Es gibt verschiedene Hautfarben, Herkunftsländer, Religionen, Ansichten, Körpergrößen, Beschwerden, Hobbys, usw... 

Jedoch kann Vielfalt auch systemisch unterdrückt werden. Das passiert in Diktaturen regelmäßig. Da wird von einem Idealbild Mensch ausgegangen und versucht, alle zu diesem Idealbild zu machen. 

So viel zur Theorie. Kommen wir zur AfD. Die AfD ist eine Partei, die ganz offen kommuniziert, dass sie bestimmte Menschengruppen und Arten zu leben pauschal ablehnt und gleichzeitig eine bestimmte Art zu leben bevorzugt. Die AfD propagiert, dass Familie bedeutet: Mutter, Vater, Kind(er). Dabei sind Familien absolut vielfältig. Es gibt hunderte von Familienmodellen, die nicht besser oder schlechter funktionieren als das von der AfD propagierte. Daraus leitet sich auch ab, dass sie dieses spezielle Bild fördern möchte -> Eingrenzung von Vielfalt. 

Die AfD lehnt den Islam pauschal ab und damit Millionen von Menschen auf diesem Planeten. Gleichzeitig setzt sie sich stark für das Festhalten an christlichen Werten ein (manche Politiker:innen an der Spitze der AfD haben sehr zweifelhafte Verbindungen zu fanatisch christlichen Gruppierungen). Nun könnte man sagen das macht die CDU ja genauso. Die CDU orientiert sich auch stark an christlichen Werten, sie ist allerdings offen für andere Religionen und akzeptiert deren gleichwertige Existenz in Deutschland (und es fällt mir sehr schwer das zu sagen, ich bin absolut kein CDU Fan). -> Eingrenzung von Vielfalt. 

Die AfD fördert ein Bild von sogenannten "Biodeutschen", die mehr Anspruch auf das Land haben sollen als andere. Abgesehen davon, dass die Mehrheit des deutschen Volkes innerhalb der letzten 200 Jahre eine Migrationsgeschichte finden wird (es also keine wirklichen "Biodeutschen" gibt) werden hiermit Menschen abgelehnt, die optisch nicht deutsch aussehen. -> Eingrenzung von Vielfalt. 

Die AfD spricht sich eindeutig für Heterosexualität aus, akzeptiert noch halbwegs Homosexualität, lehnt aber alles darüber hinaus ab. -> Eingrenzung von Vielfalt. 

Ganz wichtig: der Anspruch, die einzig wahre Volksvertretung zu sein. Die AfD - wie man in unzähligen Reden vernehmen kann - behauptet, sie seien die einzig wahren Vertreter des Volkes. Dabei gibt es kein homogenes Volk, in dem alle das gleiche wollen. Demnach kann es auch nie eine ideale Partei für ein ganzes Volk geben. Es wird behauptet, alle, die sie noch nicht wählen, wären Schafe, die noch nicht aufgewacht sind, prinzipiell würden wir aber alle der AfD folgen wollen. Allein dieser Anspruch spricht gegen alles, wofür Demokratie steht. 

Die Liste könnte endlos fortgesetzt werden. Extrem gesagt tritt die AfD regelmäßig rassistisch, sexistisch, transfeindlich, islamophob, uvm. was in die Kategorie "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" passt auf. Das zeigt, dass in der AfD keine demokratische Haltung vorzufinden ist. Die Rhetorik der AfD ist unglaublich anti-demokratisch. Es wird gegen Menschen, die nicht in das AfD Weltbild passen (im übrigen auch politisch, die Hetze gegenüber dem politisch linken Spektrum ist allgegenwärtig in der AfD), gehetzt. Es werden teilweise sogar Drohungen und Mordgedanken ausgesprochen gegenüber Menschen, die auf irgendeine Art anders sind, sei es schlicht dass sie politisch anders denken. Und das alles kann niemals in eine Demokratie passen. Das erinnert sehr stark an das Vorgehen der NSDAP in der Weimarer Republik.

Die AfD ist die Partei der Nazis des 21. Jahrhunderts, so wie die NSDAP die Partei der Nazis des 20. Jahrhunderts war.

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CarlGustav88 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 00:12
@EragonArya

Schön viel kopiert und davon ist alles so ziemlich falsch und dummer Müll!!!

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llPetrolheadll  13.08.2024, 11:13
@CarlGustav88

Nö, alles nachgewiesen bzw Aussagen von AfD Mitgliedern, wollen die ganzen AFDler nur nicht wahrhaben.

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In einer Demokratie darf man Dinge auch besprechen, hinterfragen und kritisieren. Ich mein, du darfst dann natürlich auch diese Dinge kritisieren. Aber Leuten zu unterstellen, sie würden Demokratie nicht richtig verstehen, während man die selben Leute für ihre freie Meinungsäußerungen kritisiert (also dafür, dass sie die machen) ist auch speziell.

Solang du Leute nicht vom Wählen abhältst, ist so ein Verhalten absolut urdemokratisch. Über Dinge zu diskutieren musst halt du akzeptieren.

Zur Demokratie gehört auch dazu das ich unter umständen doof finde was du wählst. Und unter umständen auch dich doof finde und nichts mehr mit dir zu tun haben will. Aber gut das wählen ja geheim sind. XD

Etwas zu tolerieren heißt nicht das man es gut finden muss. Man muss kein Wahlausgang akzeptieren. Sondern ihn nur tolerieren.

Und wenn in Sachsen nunmal soviele Nazis wählen dann kann man das durchaus mal doof finden. XD


CarlGustav88 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 00:06

Wo sind das Nazis? Wie ihr linksgrünen den Begriff immer wieder missbraucht,lächerlich!

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FouLou  13.08.2024, 00:12
@CarlGustav88

Höcke ist soweit ich weiss klar rechtsradikal eingestuft. Er bekleidet Eine hohe Position in der Partei und wird trotz seiner Einstellung in dieser toleriert und nicht herausgeschmissen.

Und er ist ja nicht der einzige Problemfall.

Schlussfolgerung Nazipartei. Wäre sie keine hätten sie sich schon längst von Menschen wie höcke etc getrennt.

Stattdessen zeigt die Parteigeschichte eher das immer mehr das die gemässigten afdler immer wieder abgewandert sind.

Für Infos wie die Partei unterwandert ist empfehle ich das AFD exposed Video von Parabelritter.

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FouLou  13.08.2024, 00:30
@CarlGustav88

Du wolltest wissen warum ich sie als Nazis sehe. Ich lege dir meine gründe dar. Und anschließend verhältst du dich wie ein Kleinkind.

Du kannst mir gerne sagen das du keine Lust hast das weiter zu diskutieren. Oder nocht besser einfach gar nichts drauf antworten. ist vollkommen in Ordnung.

Aber stattdessen spielste lieber die beleidigte Leberwurst.

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Bis 1933 wurde die NSDAP in Deutschland auch demokratisch gewählt. Das führte dazu, dass die NSDAP die Demokratie einfach abschaffte. Genau darauf weisen die Leute (hier leider in einfachen Worten) hin. Denn es gibt einfach zu viele Parallelen zwischen der AFD und NSDAP. Viele begreifen nicht, wie fragil unsere Demokratie ist und wie hart erkämpft unsere Freiheiten sind.


CarlGustav88 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 00:07

Die zwei Parteien haben reingäben miteinander zu tun. Was sind das für Antworten hier?!

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