Warum klebt Mehlknete/Mehlteig und was kann man dagegen tun? Er soll nicht an den Fingern haften

8 Antworten

bei dem richtigen verhältnis von mehl und wasser klebt der teig nicht an den händen.

ist er matschig fehlt mehl. punkt aus.

ist er wie du sagst "porös", wahrscheinlich meinst du krümelig, fehlt wasser.

für teige muss man ein gefühl entwickeln, das kann ein paar versuche dauern. ein guter teig ist seidig, muss länger geknetet werden, erst dann wird er glatt und seidig, der kleber des mehls wird durch das kneten aktiviert.


sikas  04.06.2010, 01:07

Genau da gilt die Asiatische Weisheit "in der ruhe liegt die Kraft"Teig braucht zeit zur Entwicklung ein Teil davon mit kneten und einen anderen allein zur ruhe.

LG Sikas

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Der Teig muss richtig durchgeknetet werden. Dann wirds besser, der Teig wird glatt und geschmeidig. Das liegt daran, dass der Kleber im Teig eine gewisse Zeit braucht um Wasser aufzunehmen und zu quellen. Jede Mehlsorte hat einen anderen Klebergehalt. Das mit dem vorsichtigen Wasser zugeben war schon so richtig. Einfach nochmal versuchen oder wenn vorhanden eine elektrische Küchenmaschine (Knethaken) verwenden.


Canora 
Beitragsersteller
 06.06.2010, 17:07

Danke. Beim zweiten Mal hat es geklappt.

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Canora 
Beitragsersteller
 03.06.2010, 18:11

Achso. Gut zu wissen. Viele Dank. Bedeutet das denn, dass ich kein weiteres Mehl an den Teig geben muss, nur weiterhin vorsichtig mit Wasser arbeite? Mit Knethaken werde ich nicht arbeiten. meine Hände und eventuell eine Gabel müssen ausreichen.

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adianthum  03.06.2010, 19:15
@Canora

Auch dann wird es nicht funktionieren, weil die Flüssigkeitsmenge das Bindevermögen des Mehls um 100% übersteigt.

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Du musst dem Mehl auch zeit zum Kluten geben. Das heißt ca 15 Minuten ,besser mehr Kneten bis er nicht mehr klebt dann ruhen lassen und nochmal kneten dann passt es fast sicher.Das Verhältnis Mehl zu Wasser muss natürlich stimmen.

LG Sikas


Canora 
Beitragsersteller
 06.06.2010, 17:03

Danke dir.

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Der Kleber im Mehl entwickelt sich durch das Kneten, im Klartext bedeutet das kneten, kneten, kneten und zwischendurch den Batzen auch ruhig mal auf die Arbeitsfläche knallen.

Dass es an den Händen kleben bleibt ist erstmal normal. Das was dran pappt geht ganz einfach runter indem du die Hände wie beim Händewaschen aneinanderreibt. Dabei bilden sich "Ribbel", die du dann unter den restlichen Teig unterarbeiten kannst. Der gesamte Knetvorgang dauert durchaus 15 Minuten und länger. Damit es nicht an der Arbeitsfläche pappt machst du dir an der Seite ein kleines Häufchen Mehl hin. Mit diesem Mehl BESTÄUBST du zwischendurch ab und zu Arbeitsfläche und Hände. Das Bestäuben dient lediglich dafür, dass nichts kleben bleibt. Die Menge ist so unerheblich, dass davon der Teig nicht bröckelig werden kann.

Das Bindevermögen von Melh ist 2:1- heißt 2 Tassen Mehl 1 Tasse Flüssigkeit- kleine aber unerhebliche Differenzen sind möglich durch den variierenden Klebergehalt des Mehls.

Als Bäcker würde ich dir raten die Mehlmenge genau zu verdoppeln und das Ganze noch einmal zu probieren. Die Flüssigkeitsmenge (in dem Fall rechne ich das Öl als Flüssigkeit) ist viel zu hoch, als dass die Mehlmenge das binden könnte.

Anders wäre das, wenn du die Flüssigkeit erhitzt und das gesiebte Mehl unterrührst. Durch die Hitze Quillt das Mehl und das Bindvermögen verdoppelt sich. Das musst du dann aber mit einem Holzlöffel machen, weil die Flüssigkeit kochen muss um diesen Effekt zu haben. (das ist dann wie eine Brandmasse)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Gelernte Konditorin alter Schule

Canora 
Beitragsersteller
 06.06.2010, 17:05

Ok. Vielen dank. Hat gut funktioniert. Aber wie schon gesagt, auf kochendes Wasser habe ich dabei verzichtet.

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Meine Oma hat immer gesagt, einen Hefeteig muss man so lange kneten, bis die Hände sauber sind. G.Elizza


Canora 
Beitragsersteller
 06.06.2010, 17:06

Wo sie wohl recht hatte, hatte sie recht. Danke

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