Warum kein Essig zur dauerhaften (!) Unkrautbekämpfung?
Bei mir im Garten habe ich eine Fläche, die mit Kies verfüllt ist und wo sich (trotz Vlies) zwischen den Steinen im wieder ein oberflächlicher Bewuchs bildet. Nun habe ich gelesen, dass man Unkraut entweder mit Essig oder einer Kochsalzlösung oder mit beidem in Kombination gut bekämpfen kann, dies aber umstritten sei. Vor allem deshalb, weil man damit andere Pflanzen auch schädigen kann und den Boden dadurch nachhaltig schädigt.
Nun besteht bei mir aber keine Gefahr solcher Kollateralschäden, da ich den Einsatz ja nur auf diese Fläche beschränke und dort ja auch nicht will, dass jemals wieder irgendwas wächst.
Was also spricht dagegen, dieses Mittel lokal begrenzt anzuwenden und hilft es auch wirklich langfristig?
6 Antworten
reiner Essig hilft praktisch gar nicht. Was hilft, ist konzentrierter Essigreiniger. Zweimal im Jahr muss man das aber machen, sonst wächst alles wieder nach. Sauberkeit für immer gibts nicht.
Essig hat sicher keine langanhaltende Wirkung im Sinne von „einmal angewendet und lange Ruhe”. Er wird einfach abgebaut und neutralisiert, allein durch Regen und UV-Licht. Wie lange dein Bodenleben das mitmacht, ist natürlich fraglich.
Aber ich halte ohnehin genau gar nichts von Kies- und Schottergärten mit Vlies drunter, auf denen sich gar nichts ansiedeln darf. Was auf Dauer sowieso nicht klappen kann. Dazu müsstest du die Fläche fugenfrei versiegeln und regelmäßig von Sedimenten freihalten. Oder jede Wasserzufuhr von unten oder oben unterbinden. Es gibt genügend spezialisierte Pioniere, gegen die du fortlaufend wirst ankämpfen müssen.
Es ist ja auch kein Schottergarten im eigentlichen Sinne, sondern nur eine begrenzte Fläche innerhalb des Fundaments, auf das nun eine Gartenhütte gebaut werden soll.
Der Bau hat sich etwas verzögert und darum lag die Fläche lange frei, wodurch ich das dann beobachten konnte.
Wahrscheinlich wird es sowieso kein Thema mehr sein, wenn die Hütte dort mal steht, denn dann kommt da kein Sonnenlicht mehr hin.
Trotzdem wäre mir wohler, wenn ich die Fläche vorher nochmal nachhaltig "abtöten" könnte, damit von unten nichts nachwächst oder gar in die Hütte reinwächst.
Essigessenz. Diese kleinen flaschen(400g?) aus dem discounter mit 10 l wasser vermischen und bei Hitze im sommer anwenden. Alternativ kannst du noch Streusalz hinzumischen,dieses aber vorher mit warmen wasser auflösen. Lass dich nicht erwischen denn es ist verboten. Bin der Meinung wenn man es nicht allzu häufig anwendet schadet es auch der umwelt nicht. Bei guter Mischung hält es allerdings nur einige wochen. Je nach Witterung.
ich weiß jetzt selber nicht den unterschied zwischen reinem essig,vermischtem oder essigessenz. Letzteres wende ich selber an und kann nicht meckern. Vermische es mit Wasser,wenn man sich Paletten nach hause holt kann man es auch pur machen ,-) Aber etwas sollte man auch an die Natur denken....
Na das kann ich dir erklären, weil ich mich mit Chemie schon auskenne: "Reiner" Essig wäre chemisch betrachtet 100%ige Essigsäure, auch "Eisessig" genannt, weil dieser schon bei ca. 16 bis 17°C fest wird. Dieser ist jedoch nicht ungefährlich, da extrem ätzend und wer da einmal seine Nase reingesteckt hat, der tut es nie wieder. Damit würde man wohl auch Steine beschädigen, da sie von der Säure angegriffen werden. Diese Konzentration erhält man nicht mehr frei im Handel. Die höchste für den Endverbraucher frei erhältliche Konzentration ist Essigessenz mit einem Anteil von 25% Essigsäure. Der haushaltsübliche Essig für den Lebensmittelbereich enthält nur etwa 5% Essigsäure. Welche Konzentration sich zur Unkrautbekämpfung bewährt hat, weiß ich jedoch nicht so genau, aber laut dem Artikel wären das 10% (also doppelt so konzentriert wie der Essig aus der Küche, aber weniger als halb so konzentriert wie Essigessenz).
also ich schwöre auf Essigessenz. Mit einem fläschchen komme ich mit 5-10l hin. Gieße es allerdings nur bei sonne weil die wirkung dann gut einsetzt. Je nach wohngebiet muss man aufpassen. die Leute sind unterschiedlich und schwärzen dich schon beim salz streuen im winter an. In der mittagszeit ist bei mir tote hose hier und falle nicht auf. Mit den Gesetzen wäre ich vorsichtig. Bist du einmal aufgefallen dann schicken die Behörden Kundschafter aus ;-)
"Reiner" Essig wäre chemisch betrachtet 100%ige Essigsäure
Stimmt nicht. Essig ist das, was man über Essigsäuregärung aus Alkoholika gewinnt (Weinessig, Brandweinessig, Obstessig), oder verdünnte (meist synthetische) Essigsäure (= „reiner Essig”). Essig enthält nur 5 bis 8 Prozent Essigsäure. Das nur zum Thema „chemische Kenntnisse”.
Im Gastro-Großhandel gibt es tatsächlich 80-prozentige Essigsäure, heißt „Acetosur”.
Kochsalz stört den Mineralienhaushalt des Bodens nachhaltig (auch in der Umgebung) und Essig wird sicher die Huminsäuren negativ beeinflussen. Aber wenn er eh nachher versiegelt/bebaut werden soll …
Viele Bio-Bauern töten im Frühjahr aufgekeimte Beikräuter durch Abflämmen und Pflügen dann nicht, damit Saat aus dem Boden nicht nachkeimt. Hier wird also nur die Oberfläche gestört” und das geht auch schnell.
die Leute sind unterschiedlich und schwärzen dich schon beim salz streuen im winter an
Das mag ja sein, aber solche A...löcher habe ich zumindest in meiner unmittelbaren Nachbarschaft nicht. Und wenn ich mit einer Gieskanne diese verdünnte Essiglösung irgendwo ausbringe, wer soll dann wissen, was ich da genau mache? Und so streng riecht das ja nicht, dass man damit die ganze Umgebung vollstinken würde.
Bist du einmal aufgefallen dann schicken die Behörden Kundschafter aus
Und selbst die können mir ohne Beweise nichts anhängen. Auf mein Grundstück würde ich die sicher nicht lassen und muss ich auch nicht.
Das nur zum Thema „chemische Kenntnisse”.
Du willst mir jetzt aber nicht ernsthaft meine chemischen Kenntnisse absprechen, nur weil ich vielleicht in deinen Augen nicht die richtige Wortwahl getroffen und nur "Essig" geschrieben habe, oder? Was ich gemeint habe, dürfte wohl klar sein, alles andere sind Haarspaltereien.
Aber wenn du schon meinst, mich unbedingt korrigieren zu müssen, dann revidiere ich eben meine Aussage und schreibe, dass Eisessig = 100%ige Essigsäure ist. Und natürlich erhält man Essigsäure in reiner Form nur durch synthetische Herstellung und nicht durch alkoholische Vergärung, aber chemisch ist es trotzdem dasselbe und bleibt CH3COOH, genauso wie "Salz" chemisch betrachtet immer NaCl bzw. Natriumchlorid bleibt, egal ob Meersalz oder Salinensalz etc.
Essig enthält nur 5 bis 8 Prozent Essigsäure
Wo habe ich etwas anderes behauptet?
Im Gastro-Großhandel gibt es tatsächlich 80-prozentige Essigsäure, heißt „Acetosur”.
Mag sein, ich komme nicht aus der Gastro-Branche. Aber Gastronomie ist Profibereich und nicht Consumer- bzw. Endverbraucherbereich. Insofern stimmt meine Aussage, dass 25%ige Essigsäure = Essigessenz die höchste frei verkäufliche Konzentration von Essigsäure ist.
trotzdem immer vorsichtig sein. Bei mir sind viele neue Hinzugezogene. Brauche diese nur anzuschauen um zu merken was los ist. Vielleicht meine gute Menschenkenntnis mit der ich immer gut gefahren bin. Ich will dir ja nichts,möchte nur sagen wie es einem ergehen könnte. Die Zeiten sind nunmal anders geworden.
Du, kein Problem, ich habe das schon richtig aufgefasst und es nur als Ratschlag verstanden. Aber ich hab da halt einfach keine Angst, weil ich zum einen meine Nachbarn kenne und zum anderen meine Rechte. So leicht pinkelt mir also keiner ans Bein.
Essig senkt den PH-Wert
Salz entzieht dem Boden die Feuchtigkeit
Auch auf deiner versiegelten Fläche dringt es irgendwann ins Grundwasser und gefährdet dieses daher ist es sogar verboten.
Lösung: kochendes Wasser ist erlaubt
Es gibt Gatengeräte die Pflanzen abflammen.
.....abflammen und Scheune,Carport,Hecken. Alles schon erlebt. Sogar ein Haus brannte wegen dem abflammen.
man sollte es auch nicht im Extremsommer machen wenn die Pflanzen zu trocken sind. Bei der Hitze gerade auf einem Steingarten würde mich keiner aus dem Hau bekommen.
Stimmt - wie mein Nachbar beim Bäume sptizen bei Wind , das Giftzeugs wehte mehr in unseren Garten als auf seine Bäume.
Es gibt solche Idioten!!!
heute kann ich das ja sagen. Es ist lange her. Aber mein Ausbildungschef Senior damals war so ein verkapter Nazi. Ich bin mit moped nachts hingefahren und habe ....."lach"......mit einer kleinen giftspritze ein großes Hakenkreuz in seinen Privatrasen gespritzt. Gottseidank ist es nie rausgekommen das ich es war ;-) Auf solche streiche kommt man wenn man jung ist.
du bist mir einer - aber ist mir doch lieber als wenn du ein Nazi wärest.
Was also spricht dagegen, dieses Mittel lokal begrenzt anzuwenden und hilft es auch wirklich langfristig?
Da spricht in deinem Fall nichts dagegen. Langfristig hilft das aber nicht. Ein paar starke Regenfälle und der Essig ist verschwunden.
Unabhängig davon werden ja etliche Unkrautarten durch Wind oder Vögel verbreitet.
Auf meinem privaten Grundstück wird mich da schwer jemand erwischen können und abgesehen davon ist es nicht (mehr) explizit verboten, sondern allenfalls eine Grauzone bzw. nur mit Essig unter bestimmten Voraussetzungen sogar erlaubt: https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/pflanzenschutz/unkrautamhaus/index.htm