Warum kann ich nichts aus dem Gedächtnis zeichnen?
Ich kann nichts, aber auch gar nichts aus dem Gedächtnis Zeichnen, schlichtweg deshalb, weil ich dort keine Bilder finde.
von der Natur abzeichnen funktioniert allerdings ganz gut....
kann ich irgendwie lernen, mir Bilder einzuprägen um diese aus dem Gedächtnis malen zu können?
6 Antworten
Nur ganz selten haben Menschen ein https://de.wikipedia.org/wiki/Fotografisches_Ged%C3%A4chtnis.
Füttere dein Bildgedächtnis deshalb in Eigenregie und benutze ein Skizzenbuch. Es kann ein Weg sein zum künstlerischen Ausdruck.
Du beginnst nicht mit einem systematischen, handwerklich orientierten Zeichentraining, sondern du führst es wie ein „zeichnerisches Tagebuch“.
Es geht darum, dass du jeden Tag - wie in einem geschriebenen Tagebuch - Zeichnungen von dem machst, was dir auffällt, dich interessiert, anregt. Das Skizzenbuch wird dein ständiger Begleiter. Es schult den Blick, hilft bei der Suche des eigenen Stils und nach eigenen Themen und Motiven.
Siehe auch: https://www.amazon.de/Leonardo%C2%B4s-Skizzenbuch-Anna-Suh/dp/9089984364.
Der Schlüssel ist Übung. Du kannst nichts aus dem Kopf zeichnen, wenn du es dir nicht vorstellen kannst oder weißt, wie man es zeichnet. Deshalb musst du sehr viel und oft üben, und vor allem an deiner Technik feilen.
Die Bilder, die du bisher hochgeladen hast, waren alle abgemalt oder? Da merkt man, dass du die Technik kein bisschen beherrschst. Langsamer arbeiten, Ruhe bewahren, verschiedene Pinselstärken verwenden. Schau dir auch YouTube Videos zum Thema Malerei, Stiftführung, Anatomie, etc. an.
Ja, das war technische Kritik :D
Die richtige Technik und Übung ist halt das wichtigste, um ein schönes Bild zu machen, und auch essenziell, um Bilder ohne Vorlage zu machen.
Jedoch ist Spaß natürlich das wichtigste ;D
Wenn du kein Photografisches Gedächtnis hast, musst du eine Sache 100 mal zeichnen, bis du das aus dem Kopf zeichnen kannst. Du kannst von dem her nichts zeichnen, was du noch nie gezeichnet hast, das ist normal.
Zum Beispiel übst du eine Woche lang Hände aus allen verschiedenen Winkeln und verschiedenen Stilen und Haltungen ab zu zeichnen. Dann eine Woche lang Füße, eine Woche lang Augen, und so weiter. Nimm einfach das worin du noch schlecht bist oder das worauf du am meisten Bock hast.
In nem halben oder ganzen Jahr kannst du das ganze nochmal wiederholen, und du wirst merken dass du auf nem ganz anderem Level bist als vorher.
Wenn du etwas abzeichnest, mal es später nochmal aus dem Kopf neu nach. Dann vergleichst du's mit dem vorherigem und verbesserst es. Dann malst du es nochmal aus dem Kopf neu, vergleichst und verbesserst es, bis du zufrieden bist. Je öfter du das machst, desto besser prägt sich das ein.
Profis benutzen allerdings immer Referenzen, je mehr desto professioneller. Und sie wissen sie so einzusetzen, dass man das nicht als pures Abzeichnen bezeichnen kann. Am Anfang malst du halt noch ganz viel von einem Bild ab, später nur Details oder andere Kleinigkeiten von ganz viel verschiedenen Bildern. Von einem orientiert man sich am Stil, beim anderen an der Pose oder auch nur eine Hand aus einem bestimmten Winkel, beim nächsten Bild den eigentlichen Charakter mit seinen Merkmalen, dann wieder ein Bild für die Textur usw. und manche Referenzen dienen auch dazu die richtige Stimmung aufzunehmen.
Es ist ja nun nicht das erste Mal, dass du diese Frage stellst. Ich bezweifle, dass die bisherigen Antworten komplett unbefriedigend waren.
Es geht weniger ums "Einprägen", als um bildhafte Vorstellung und da ganz besonders um dreidimensionales Vorstellungsvermögen. Wenn das bei dir mangelhaft ausgeprägt ist, dann wirst du damit leben müssen, denn das sind komplexe Fähigkeiten deines Gehirns, die man nicht mal eben durch Übung verändern kann.
Es wird dir nichts anderes bleiben, als viel zu üben und so gewisse Routinen beim Beobachten und bei der Hand-Auge-Koordination zu entwickeln.
Aus dem Gedächtnis zeichnen ist sowas wie die „Königsdisziplin“ beim Zeichen, da du dafür alle Regeln, Strukturen und Hintergründe zum Zeichnen des Objekts kennen musst und das Objekt in deinem Kopf sogesehen „simulieren“ musst, und das kann man nur, wenn man sich richtig gut auskennt
Danke für dein Feedback! Ich nehme an, das war eine technische Beurteilung und kein Geschmacksurteil? Denn Spaß gemacht hat es allemal:)