Warum kann ich nicht leute Trösten?

3 Antworten

Klingt für eine Autistin nicht ungewöhnlich. Die Unbeholfenheit in sozialen Situationen ist ja schon ein Klischee geworden. Lass dir aber gesagt sein, dass es nicht nur daran liegen muss. Es gibt auch jede Menge Leute, die nicht auf dem Spektrum sind und die ignorantesten Trampel sein können, die dir je begegnet sind. ;)

Vielleicht schaffst du es ja dazuzulernen wie du mit solchen Situationen umgehen könntest? Zum Bleistift kannst du ja versuchen vorweg mitzuteilen, dass du Schwierigkeiten damit hast und nicht weißt wie du damit umgehen sollst. Aber dass es nicht bedeutet, dass dir das egal wäre. Im Grunde so, wie du dich hier mitgeteilt hast.

Was das Trösten an sich betrifft sind Menschen recht unterschiedlich und könnten unterschiedliche Dinge brauchen. Was aber meistens gut ankommt ist es ein offenes Ohr zu haben, gut zuzuhören und - wenn du kannst - zu versuchen dein Mitgefühl auszudrücken und zu sagen, dass du verstehen und nachvollziehen kannst, wie sich dein Gegenüber fühlt. Das wäre schon mal ein solider Anfang.

Wenn du weiter gehen möchtest, könntest du die Person fragen, ob sie eine Umarmung möchte (sofern das für dich selbst überhaupt in Ordnung ist selbstverständlich!). Und ihr die Umarmung dann auch bei Bedarf geben.

Aufmunternde Worte und Mut zusprechen kann je nach Situation auch toll sein. Versuche "da" zu sein. Sei aufmerksam, zeige Anteilnahme und Mitgefühl.

Alles vorausgesetzt, dass du dir das zumutest. Wie gesagt, es ist sicher eine gute Sache, wenn du deinen Mitmenschen sagst, wie schwierig und unbeholfen du dich in solchen Situationen fühlst. Das kann helfen Verständnis zu schaffen.

Und am besten ist es wohl einfach zu fragen, was die individuelle Person im Speziellen gerade gebrauchen könnte. Frag, wie du helfen kannst und ob du ihr etwas Gutes tun kannst.

Viel Erfolg! :)


Sophia452 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 03:50

Ok danke 😊

2

Wahrscheinlich bist du ganz einfach nur so überfordert mit der Situation, dass du keine Ahnung hast, wie dich dich jetzt verhalten sollst.

Versuche einfach deinen Mitmenschen zu verstehen, wie er sich fühlt und was er durchmacht. Dann Versuche im Mut zuzusprechen, wie beispielsweise dass alles gut wird, dass man zusammen eine Lösung findet oder sowas.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viel Wissen von anderen

Ich vermute mal, dass die anderen nicht wissen, weshalb dich solche Situationen stressen.

Daran kann nur etwas geändert werden, wenn du es ihnen erklärst.
Sag ihnen, dass du gerne trösten würdest, aber nicht weißt, was die betreffende Person in diesem Moment braucht.

Manchmal reicht es, einfach nur da zu sein. Andere wollen reden und nächsten in den Arm genommen werden.
Aber das müssen sie dir schon sagen, damit du entsprechend darauf reagieren kannst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema