Warum kann ich mich nicht beamen?

8 Antworten

Es heißt beamen und es steht im Widerspruch zu Naturgesetzen. Das Beamen hat man bei Star Trek erfunden, damit man teure Szenen von Shuttlelandungen einsparen konnte, denn durch billigen Filmtrick konnte man nun Personen und Gegenstände einfach auf einem fremden Planeten erscheinen lassen.

Die Heisenbergische Unschärferelation macht es unmöglich, außerdem bräuchte es eine Speicherkapazität die alle Rechner der Welt überfordern würde, dazu eine Datenflussrate in Sekunden all dieser Datenmengen, und welcher Mechanismus soll Atome sortieren an den Stellen wo sie hin sollen, ohne dass ein Mensch quasi mit der Luft vermischt wird? Bei Star Trek haben sie einfach die "Heisenberg-Kompensatoren" hinzugedichtet, im Film geht also jeder Blödsinn.


profanity  03.01.2022, 09:14

Das Wort "beamen" geht in der Tat auf Star Trek zurück, die Idee der Teleportation als solche ist aber deutlich älter, vermutlich erstmals 1878 als "Teleport-Apparat" in der Hawaiian Gazette.

Bei Raumtemperatur und darunter stellt die Heisenbergsche Unschärferelation keine Einschränkung mehr dar.

Ansonsten alles korrekt 😊

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Wahrscheinlich weil du nicht Scotty bist

Die Technik zum Beamen ist noch nicht weit genug erforscht.

Von allen Science Fiction Theorien gehört diese aber nicht zu den abwägisten. Sobald dein Körper in all seiner Komplexität Molekül für Molekül nachgebaut werden kann, könnte man Beamen zum Beispiel so realisieren, dass du an einem beliebigen Ort zusammengebaut werden würdest und an deinem Ursprungsort getötet werden würdest. Das würde deiner Kopie, die sich von dir nicht unterscheidet, wie Beamen vorkommen.

Das Befremdliche an dieser Theorie ist nicht das Nachbauen des Körpers, sondern das Nachbauen des Geists und des Ich-Transfers. Unser Geist ist für uns örtlich gefesselt. Unser Geist ist singulär und eindeutig.

Im Prinzip könnte man sich auf diese Art aber jede Bewegung, die wir durchführen, als frequenziell durchgeführtes "Mini-Beamen" vorstellen.


profanity  03.01.2022, 09:16

"Nachbauen" wäre ja ein Duplikat erstellen. Bei der Teleportation geht es aber vielmehr darum, die Atome und Moleküle zu zerlegen, zu transportieren und woanders wieder aufzubauen.

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Suboptimierer  03.01.2022, 09:17
@profanity

Der Effekt wäre derselbe, nur dass man sich das mühevolle Zerlegen ersparen würde.

Welchen Sinn hat denn das Zerlegen?
Und welchen Sinn hat der Transport?

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profanity  03.01.2022, 09:20
@Suboptimierer
Welchen Sinn hat denn das Zerlegen?

Dass eben keine Kopie erstellt wird, sondern das Original wiederhergestellt wird.

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Suboptimierer  03.01.2022, 09:21
@profanity

Rein formell ja

Wenn ich dir eine Kopie einer von mir erstellten PDF schicke, hast du auch nur eine Kopie. Aber außer dass es sprachlich als Kopie bezeichnet wird, gibt es keinen Unterschied.

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profanity  03.01.2022, 09:23
@Suboptimierer

Nimm ein Bild und kopiere es. Dann nimmst du die Kopie und kopierst sie. Dann machst du wieder eine Kopie der Kopie und so weiter. Irgendwann wirst du so viele Fehler haben, dass kaum noch etwas zu erkennen ist.

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Suboptimierer  03.01.2022, 09:23
@profanity

Fehler können auch beim Zerlegen, Transport und beim Zusammenbau passieren.

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profanity  03.01.2022, 09:25
@Suboptimierer

Sicher können sie das, aber m. E. weniger als bei einer Kopie. Bis dass das funktionieren wird, wird ohnehin noch sehr viel Wasser die Wupper herunterlaufen 😉

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Suboptimierer  03.01.2022, 09:30
@profanity

Es ist zwar noch nicht möglich, aber im Vergleich schneidet mein Denkmodell besser ab.

Bei mir gibt es im Wesentlichen nur die Fehleranfälligkeit beim Zusammenbau von Materialien.
Bei deinem Modell gibt es das Fehlerpotenzial im Zerlegen (etwas wird nicht ganz zerlegt, bei der Zerlegung zerstört oder wird nicht "mitverpackt",...) beim Transport (Transporteinheiten treffen nicht exakt beim gewünschten Ziel ein, weil der Transportweg beispielsweise gestört wird) und beim Zusammenbau (z. B. weil der Plan vom Originalzustand nicht in aller Schärfe vorliegt oder das Gerät, welches den Menschen zusammenbaut, nicht exakt arbeitet).

Nur den letzten Punkt haben beide Modelle gemein.

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profanity  03.01.2022, 09:32
@Suboptimierer

Öhm.., sorry, aber deine o. a. Fehlerquellen treffen auf das Kopieren gleichermaßen zu.

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Suboptimierer  03.01.2022, 09:33
@profanity

Nee, eben nicht. Das Original muss nicht zerlegt werden, nur in aller Tiefe gescannt werden, sodass der Bauplan vorliegt. Es müssen die Materialien auch nicht transportiert werden, sondern nur der Bauplan.

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profanity  03.01.2022, 09:35
@Suboptimierer

Mhm..., und im Bauplan können sich also deiner Meinung nach keine Fehler einschleichen?

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Suboptimierer  03.01.2022, 09:38
@profanity

Bei der Erstellung des Bauplans vielleicht. Punkt für dich.

Aber den Bauplan selbst stelle ich mir als riesige, digitale Datei vor. Bei Dateien kann bereits heute gewährleistet werden, dass Kopien exakte Kopien sind und dass beim Transport kein Datenverlust passiert.

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Suboptimierer  03.01.2022, 09:42
@Suboptimierer

Das Beamen ist bei dem von mir angedachten Modell sowieso nur ein angenehmer Nebeneffekt.

Die Möglichkeit, Menschen 1:1 zu duplizieren hätte mit Sicherheit weiter reichende Konsequenzen und wirft ethische Fragen auf (siehe Klonkrieger aus Star Wars).
Sterblichkeit wäre abgeschafft?

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profanity  03.01.2022, 09:43
@Suboptimierer

Naja, gutes Beispiel: Corona-Impfungen. Sowohl die traditionelle Vektorimpfung, als auch die relativ neue mRNA-Impfung bieten den selben Schutz. Einmal Original (modifiziert) und einmal Bauplan 😉

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Suboptimierer  03.01.2022, 09:48
@profanity

Das Faszinierende an solchen Gedankenspielen ist, dass wir eigentlich alles haben, um einen Menschen bauen zu können. Es ist davon auszugehen, dass es keine mystische Kraft gibt, die noch entdeckt werden muss, um einen Menschen bauen zu können.

Das Problem ist vielmehr das, dass wir einen Legosatz mit zig Milliarden Bauklötzen haben un daraus einen Menschen bauen sollen. Selbst ein Haar oder Fingernagel wäre schon ein unbegreifbar starkes Erfolgserlebnis.
Selbst einen Einzeller können wir nicht nachbauen.

Oder gibt es vielleicht doch so eine mystische Kraft? 😜

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profanity  03.01.2022, 10:31
@Suboptimierer

Nein, das bezweifle ich stark. Alles, was Menschen bislang als "mystisch" angesehen haben, konnte nach einiger Zeit der Forschung erklärt werden.

Ich denke, dass das Problem eher darin liegt, dass wir zwar schon jede Menge wissen, aber dieses Wissen noch nicht vollumfänglich in der Praxis nutzen können. Aber: kommt Zeit, kommt Rat. Irgendwann wird man Deuterium und Antideuterium für einen Warp-Antrieb nutzen können und dann ist es zum Replikator, Beamen und Holo-Decks auch nicht mehr weit 😉😄

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Suboptimierer  03.01.2022, 10:36
@profanity

Die Frage ist, was überhaupt "mystisch" bedeuten soll. Klar, wenn es nur "unerklärlich" bedeutet, wird im Augenblick der Erklärung das Mystische zum Profanen.

Wir können nur die Aussage treffen, dass vieles Mystische entmystifiziert wurde, aber nicht die, dass alles Mystische entmystifizierbar ist.
Es spricht allerdings auch nichts dagegen, davon auszugehen.

Ich sag mal, falls es einen Gott gäbe, der die Welt in 7 Tagen erschaffen hat, wird er wahrscheinlich erklären können, wie er das geschafft hat.
Diese Annahme ist allerdings genau so viel wert wie die, dass er es nicht erklären kann, weil es sich um eine unerklärbare Macht handelte.

Und man kann ja einfach immer behaupten, dass er es nur deshalb nicht erklären kann, weil er nicht weiß, wie die Macht funktioniert.

"Gott ist allwissend" - Allein diese Aussage ist nicht prüfbar. Selbst Gott kann nicht wissen, ob er alles weiß. Somit gibt es wenigstens eine Sache, die er nicht weiß, was ihn zu nichtallwissend macht. Es kann immer etwas außerhalb des Denksystems existieren.

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profanity  03.01.2022, 10:40
@Suboptimierer

Die Hypothese Gott lässt sich allerdings mit ein paar logischen Argumenten hervorragend aushebeln 😉

Nur davon wollen die meisten Gläubigen nichts hören 😄

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Warum kann ich mich nicht Biemen?

Weil du nicht auf der Ännterpreiß bist.


katinkajutta  03.01.2022, 08:53

lach, gute Antwort - heisst es nicht "Entenscheiss", lach?

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