Warum ist Singapur so hoch entwickelt?

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Singapur war schon hoch entwickelt, als es noch den Briten gehörte. Sie hatten damals schon eine gute Infrastruktur und gut ausgebildete Leute, die sehr gut Englisch gesprochen haben. Die Singapur Chinesen sprechen auch heute noch mehrere Sprachen. Man kann sich mit ihnen gut auf Englisch unterhalten.

Singapur ist eine Handelsniederlassung und ein Finanzzentrum.

Ist es nicht.

In Singapur kann man immer noch dafür hingerichtet werden, mit Drogen gehandelt zu haben:

https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/singapur-zweite-hinrichtung-innerhalb-einer-woche-geplant-2018-03-14


MentN  16.02.2023, 12:30

Ähm.... Singapur ist das Handeszentrum Südost-Asiens. Sie haben halt strenge Strafen, damit Diszipin herrscht. Zudem sind die Werte bei Drogen unterschiedlich. Lediglich Heroin ist in "Alltagsmenge" so strafbar, dass man ab 15g die Todesstrafe bekommen KANN. (Nicht muss). Bei anderen Drogen ist es aber so, dass man nur als Kurier (wegen größeren Mengen) wirklich in Lebensgefahr kommt. Aber klar, es gibt harte Strafen. Finde ich aber tendenziell auch gut.

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christl10  28.08.2021, 20:43

Was spricht denn dagegen? Ich finde das echt gut!

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"hoch entwickelt". Aber wohl nicht in Sachen Menschenrechte:

https://de.wikipedia.org/wiki/Recht_Singapurs


MentN  16.02.2023, 12:32

Es gibt viel Schlimmere Länder. Singapur hat einen Demokratiescore von 6,... /10 (10 ist vollständige Demokratie; 0 ist absolute Diktatur)

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sammisgaming 
Beitragsersteller
 28.08.2021, 20:35

Ja, das ist mir klar. Ich meine aber eher wirtschaftlich gesehen.

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Horizon800  28.08.2021, 20:37
@sammisgaming

Achso dann lies dir das mal durch:

Seit der Unabhängigkeit Singapurs 1963 wurde eine solide Wirtschaft geschaffen. Dieser attraktive Standort schafft es, hohe Investitionen aus dem Ausland zu erhalten. Von 1975 bis 1990 steigerten sich diese auf über 3,9 Mrd. €. Nach einem Absinken bis zum Jahre 1994 wurde bis heute dieser Wert wieder erreicht.
Singapur ist einer der vier Tigerstaaten Asiens. Dies bedeutet, dass es sich innerhalb kürzester Zeit von einem Schwellenland zu einem Industriestaat entwickelte. Dies zeigte sich in verschiedenen Punkten. Die Analphabetenrate fiel von 1970 bis 1996 rapide, das Bildungssystem wurde ausgebaut. Heute besuchen 92,5% der Jugendlichen in Singapur weiterführende Schulen. Dies lässt darauf schließen, dass Singapur sehr großen Wert auf qualifizierte Arbeitskräfte legt. Das Land ging in schneller Zeit von einem Agrar- zum Industriestaat über. Die Industrie wurde über die Maßen aufgebaut. Dabei wurde kaum Rücksicht auf die Menschen genommen, billige Arbeitskräfte sollten ausländische Investoren anziehen. Mit diesen Investitionen konnte die Industrie weiter expandieren. Später wurde dann auch damit begonnen, das soziale System etwas auszubauen. Es wurden nun höhere Löhne und eine soziale Absicherung gewährt. Gleichzeitig wächst der Dienstleistungssektor an. Sieht man sich die heutige Verteilung der Erwerbszweige an, so ist die Landwirtschaft kaum mehr vertreten, die Industrie nimmt knapp über 32% ein und im Dienstleistungssektor sind weit über 60% der Menschen beschäftigt. Dieses starke wirtschaftliche Wachstum lässt sich auch in den Wirtschaftswachstumsraten Singapurs nachvollziehen. Diese liegen seit 1960 relativ konstant bei 8 – 9%. Auch die Inflationsrate ist seit mehr als 20 Jahren sehr konstant und liegt bei etwa 2,2%. Das Bruttoninlandsprodukt hat sich seit 1960 von 5 Mrd. S$ bis 1996 um den Faktor 26 auf 133 Mrd. S$ erhöht. Auch das Pro-Kopf-Einkommen verzehnfachte sich im selben Zeitraum von 3455 S$ auf 36719 S$.
Das Jahr 1997 stellte für die Tigerstaaten Asiens und damit auch für Singapur eine Zerreißprobe dar. Die Asienkrise zog sehr viel Kapital aus dem Land ab und das hohe Wirtschaftswachstum verwandelte sich in ein kaum vorhandenes. Singapur wurde jedoch von der Krise nicht so sehr getroffen, wie die anderen drei und es konnte sich relativ schnell wieder erholen, so dass es heute wieder auf dem gleichen Stand angekommen ist.
Der wichtigste Standortfaktor Singapurs ist der Aspekt „Verkehr“. Singapurs größter Vorteil ist seine ausgezeichnete geografische Lage am südlichen Ende der Malakkastraße und an der Johorstraße. Durch seine großen, ausgedehnten Häfen hat es eine gute Anbindung an den Weltmarkt. Singapur hat daher eine sehr große Bedeutung als Warenumschlagsplatz. Die Industrie konzentriert sich vor allem an den Häfen und an den Küsten. Das Verkehrssystem innerhalb Singapurs ist sehr gut ausgebaut. Es gibt ein umfassendes U-Bahn-Netz und ein fast lückenloses Bussystem. Es gibt zwei Landverbindungen mit Malaysia. Diese können per Kfz passiert werden. Außerdem gibt es eine Eisenbahnstrecke, die von Malaysia bis in den Süden Singapurs verläuft und dort zwei große Häfen ansteuert. Außerdem besitzt es vier Flughäfen, Tengah im Westen, Seletar im Norden, Paya Lebar im Zentrum und Changi im Osten. Der Flughafen Changi ist ein internationaler Flughafen mit Anbindung an alle Weltstaaten.
Ein weiterer wichtiger Faktor in Singapur ist die gute Ausbildung. 92,5% aller Jugendlichen besuchen weiterführende Schulen. Das sehr gute Bildungssystem züchtet viele hochqualifizierte Arbeitskräfte heran. Es gibt drei Universitäten. Dadurch erhält Singapur eine große Auswahl an Akademikern, damit auch die Forschung vorangetrieben werden kann.
Singapur bietet ein günstiges Investitionsklima für ausländische Investoren. Es werden großzügige Steueranreize gewährt, sodass möglichst viel Kapital ins Land getragen wird. Die hohe politische Stabilität gewährleistet die benötigte Sicherheit für das Kapital der Investoren.
Zur Zukunftsprognose ist Folgendes zu sagen: Bisher hat sich die Wirtschaft in einem extremen Maß entwickelt. Ein Wachstum, das doppelt bis dreimal so hoch wie in Deutschland ist, ist in Singapur keine Seltenheit. Die Stadt Singapur expandiert immer mehr. Prinzipiell wäre anzunehmen, dass es ähnlich weitergehen müsse, denn die Standortfaktoren bleiben auch in Zukunft attraktiv für Investoren. Doch Singapur hat mit einem Riesenproblem zu kämpfen: der fehlende Platz. Die Stadt breitet sich immer weiter aus. Noch vor zweihundert Jahren lebten kaum Menschen auf der Insel. Heute drängen sich bis zu 7000 Menschen auf einem Quadratkilometer. Irgendwann wird kein Platz mehr sein für weitere Expansion. Auch die Expansion der Wirtschaft ist damit sehr begrenzt. Zunächst wird sich die Industrie und die Wirtschaft  allgemein aber noch weiterhin sehr positiv entwickeln und ein hohes Wachstum aufweisen.

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