Kann ein Sozialistischer Staat "pleite" gehen?

7 Antworten

Das würde nur ohne, bzw. mit sehr geringen Importen gehen und ist eben das Problem der DDR und dem 3. Reich, aber auch der SowjetUnion gewesen.

In der modernen Welt geht es nicht ohne Importe. Schon Hitler konnte nicht ohne Erdöl und in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es in D sogar mehrere VersorgungsLücken, die man mit teuren Importen decken musste. Fett, Fasern, Eiweiß (Fleisch), ...

In der DDR war die Selbstversorgung schon nicht optimal und alles was importiert werden musste, war Mangelware, was für einen Teil des Unmuts sorgte.


Reichssache 
Beitragsersteller
 16.03.2022, 21:58

Und dennoch hielt sich der NS-Staat. Kannst du das ganze auf wirtschaftlicher Ebene erklären?

Spikeman197  16.03.2022, 22:07
@Reichssache

Er hielt sich nur weil er die besiegten Staaten ausgebeutet hat und teilweise die Vermögen der ermordeten Juden eingetrieben hat.

Zwangsarbeit, Abgaben, Kriegsbeute, Rohststoffe...

Stalingrad und Moskau waren nur psychologische Ziele, bzw. die Machtzentren, um den Widerstand zu brechen. Eigentlich wollte er Richtung schwarzes Meer, also Ukraine...die Kornkammer Europas und dann weiter zu Ölquellen.

Reichssache 
Beitragsersteller
 16.03.2022, 22:18
@Spikeman197

Bei Moskau hast du recht, Halder dachte die Russen würden danach Kapitulieren. Stalingrad dagegen war ein wirtschaftlicher Knotenpunkt. Kontrollierte man Stalingrad schnürte man den gesamten Güterverkehr aus dem Kaukasus ab. Dazu war es als Logistikzentrum für weitere Vorstöße in den Kaukasus unerlässlich.

Jeder Staat kann zahlungsunfähig werden.

Also die NS Zeit in Deutschland vergleichen mit Sozialismus ist ein schlechter Witz, du solltest dringend noch mal die Unterschiede zwischen Nationalsozialismus und Sozialismus nachschlagen

Ansonsten wann geht der Staat Pleite? An dem Punkt wo er seine Schulden nicht mehr zahlen kann. Mag ja sein das sich in deinem Modell die Preise für die Bevölkerung stabil halten aber die Währung verliert dennoch an Wert und damit steigen Zinsen für Darlehen bzw irgendwann gibt es keine Darlehen mehr


Reichssache 
Beitragsersteller
 16.03.2022, 21:55

NS ist natürlich eine Form des Sozialismus- Du solltest dich zu dem Thema etwas mehr informieren. The Vampire Economy oder Hitler. Selbstverständnis eines Revolutionärs sind sehr gute Bücher zu dem Thema und über die Wirtschaft des NS.

Viel spaß beim lernen!

yamat501  16.03.2022, 21:58
@Reichssache

Nein es ist keine Form des Sozialismus und deine Herabspielung eines so menschenverachtenden Systems ist im übrigen eine Straftat

Reichssache 
Beitragsersteller
 16.03.2022, 22:00
@yamat501

Du denkst der Marxismus (welchen du meinst) wäre besser als der Nationalsozialismus? Also 7 Mio > 100 Mio oder was?

Zusätzlich nimmst du dem Holocaust die Ursache wenn du Hitlers Sozialismus leugnest und DAS ist strafbar.

Sovietunion hat auch staatliche Preise gehabt. Das Problem war das zu wenig da war für die billigen Preise. Und wenn man es aus dem Ausland kauft macht der Staat Verlust. Zum einen zahlt der Staat in einer Währung die er nicht hat. Zum anderen muss er im Inland unter Preis verkaufen. In der Tat so wird man Pleite. Folglich hat man nichts aus dem Ausland gekauft. Wenn du was wolltest konntest es auf dem Schwarzmarkt zum 10fachen 50 fachen 100 fachen Preis kaufen. Und du wolltest denn sonst bist Barfuss gelaufen.

Bei den Nazis funktioniert das weil genug da war Bro


Reichssache 
Beitragsersteller
 16.03.2022, 22:23

Bedeutet solange der Staat selbst genug Produzieren kann und nicht maßgeblich importieren muss kann diese Art der Wirtschaft funktionieren. Deshalb auch das System der Autarkie von Hitler.

miri55319  16.03.2022, 22:25
@Reichssache

Jao so stimmt das. Wenn er Geld druckt verfällt der Wechselkurs. Auch Boykotts werden den Wechselkurs zusammenbrechen lassen. Wenn er es selber herstellt läuft das

Okay gut gut. Preiskontrollen und Rationierung und Voila keine Inflation.

Übrigends ist das auch die Situation vor 2 Jahren in USA und Europa und Japan. Die Notenbank druckt Geld ohne Ende und alles landet nur auf dem Konto. Die Preise bleiben stabil da auch die Nachfrage stabil bleibt. Ohne steigende Preise steigen auch nicht die Löhne. Also ja die Notenbank kann drucken ohne Inflation.

Moment war da nicht was? Preise für Vermögenswerte explodierten. Das ist offiziell keine Inflation. Inoffiziell aber sehr wohl. Hast du denn Infos wie es bei den Nazis war? Ich denke von Tag 1 war klar dass der Krieg verloren ist. Damit ist auch eine Währungsreform diskutabel. Wirst sehen damals wollte jeder ein Häuschen im Grünen.

In der Nachkriegsliteratur von VWL wird von Schwarzmärkten philosophiert. Gab es die bei den Nazis?


Reichssache 
Beitragsersteller
 16.03.2022, 22:15

Ich denke nicht dass wir genau die selbe Situation erleben, da wir keine Rationierungen haben, aber eine ähnliche, da hast du recht. Die Frage ist wie lange kann das weiter gehen? Wann implodiert das System? Zu den Vermögenswerten im 3. Reich weiß ich leider nichts, das hätte mich auch sehr interessiert.

Wieso denkst du dass wir Deutschen dachten der Krieg wäre verloren? Ich denke die meiste Zeit war das Gegenteil der Fall.

Schwarzmärkte gab es im 3. Reich zu genüge. Die gibt es überall wo der Markt nicht frei ist.