Warum ist Religion und Staat von einander getrennt in Deutschland?

10 Antworten

Stimmt nicht. Die staatlichen Schulen haben Religionsunterricht (Ethik) als Pflicht und das Finanzamt treibt die Kirchensteuern ein. In Frankreich gibt es seit über 100 Jahren keinen Religionsunterricht mehr.


Basstom  13.05.2022, 21:03

Die Eintreibung der Kirchensteuer ist für den Staat ein Verlustgeschäft, kostet Geld aller Steuerzahler. Und dann auch noch die halbe Milliarde jährlich obendrauf, die auch jeder Steuerzahler mitbezahlen muss. Mit so einem Unfug muss endlich mal Schluss sein!

0

Man hat dabei zurückgegriffen aus den blutigen Erfahrungen der Religionskriege (30-jähriger Krieg in Deutschland) und aus den Irrungen und Wirrungen, welche es bedeuteten, wenn ein Fürst seine Religion gewechselt hat, oder ein anderers Fürstenhaus an die Macht gekommen ist in einem Fürstentum. Dann musste nämlich die Bevölkerung die Religion ebenfalls wechseln.

Dennoch: SOOOO strikt getrennt ist das in der BRD leider nicht (wie ich es gerne hätte). Ganz klar werden die Evangelische und die Katholische Kirche bevorzugt. Man zieht für diese Steuern ein und bevorzugt diese in allem, was geht. Andere Religionen werde nicht so behandelt.

Leider sind Staat und Kirche nicht strikt genug voneinander getrennt. Das wird erst dann der Fall sein, wenn keine Religionsgemeinschaft mehr eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ist, wenn keine Steuergelder mehr an solche Organisationen gezahlt werden, und wenn solche Organisationen keinerlei Einfluss mehr haben. Religion ist Privatsache.

Das ist nur theoretisch der Fall.

Die Praxis sieht allerdings ganz anders aus, was du ganz leicht selbst via Suchmaschine herausfinden kannst.

Weil wir in einem eher säkularen Kulturraum leben. Allerdings gibt es eine ziemlich enge Verflechtung, wenn man an die Kirchensteuer denkt.