Warum ist Philosophie so viel leicht verständlicher als Mathematik?


05.12.2021, 20:05

Die ganzen Theorien sind schlüssig und man versteht alles sofort.

3 Antworten

Also ich habe zwar mal Mathematik studiert aber philosophische Abhandlungen haben für mich den Komplexitätsgrad von Topologie, vor allem weil die jeweiligen Definitionen entweder nicht einsichtig sind, manchmal als selbstverständlich vorausgesetzt werden oder einfach nicht existieren. Ich weiß nicht was du schon für philosophische Abhandlungen gelesen hast. Zum Einstieg (und zur Abschreckung) würde ich dir die "Kritik der reinen Vernunft" von E. Kant empfehlen. Dieses Buch war etwa 100 Jahre die Grundlage der abendländischen Naturphilosophie.

P.S.: Am Rande: Mathematik ist Teilbereich der Philosophie. Sie behandelt nichts Natürliches sondern idealisierte Größen und Strukturen. Man könnte auch sagen, dass die Mathematik die Spielregeln aller möglichen Spiele enthält. Und wenn wir die Welt als ein Spiel mit den jeweiligen Möglichkeiten auffassen, dann enthält die Mathematik auch diese aber auch noch viele weitere nur denkbare Welten. Auch E. Kant lehrte unter anderem Mathematik.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.

Naja ganz einfach, würd ich mal sagen. Philosophie ist viel bildhafter und in gewisser Weise alltagsbezogen. Mathematik ist abstrakt und man kann es ab einem bestimmten grad nicht mehr selbst nachvollziehen und muss sich deshalb an Formeln halten

Das ist wohl ein Trugschluss. Ob man diese beiden Felder überhaupt miteinander vergleichen kann, ist schon zweifelhaft. Nicht umsonst haben sich einige historische Philosophen köstlich über Mathematiker ausgelassen. Auf der anderen Seite gab es auch "Zahlen"-Philosophen wie Pythagoras.