Endosymbiontentheorie EINFACH erklärt?

1 Antwort

Ziel: Erklärung finden, warum es Zellorganellen gibt, die:
- Sich unabhängig von der ganzen Zelle teilen
- Vom Kern unabhängiges Erbgut haben
- eine zweischichtige Lipidmembran haben

Erklärung:
Mitochondrien und Chloroplasten waren mal eigenständige Lebewesen, bei denen die Energiegewinnung aus Glukose bzw der Aufbau von Glukose mithilfe von Licht als Energiequelle eine ihrer Fähigkeiten waren. Beweis: Es gibt heute auch noch kernlose Einzeller, die aus Glukose Energie gewinnen können, oder die Glukose mit Licht als Energiequelle synthetisieren.
Wir kennen Phagozytose: Zellen können Fremdpartikel, Krankheitserreger und auch anderes, das ihnen in die Quere kommt, in einem Vesikel aufnehmen. Heißt, dass sich praktisch ein Stück Zellmembran nach innen einstülpt mit dem Fremdpartikel innen. Eigentlich kommt dann das Lysosom mit zersetzenden Enzymen, aber wir kennen auch von intrazellulären Krankheitserregern (ZB Chlamydien) das Phänomen, dass sie lebendig bleiben können, sich sogar teilen können. Die Theorie ist dann, das genannte Vorfahren der Mitochondrien/Chloroplasten sich eben so in die Zelle eingeschleust haben, ohne dass sie zersetzt wurden.

Symbionten sind grundsätzlich Systeme, die darauf beruhen, dass zwei Lebewesen sich nah beieinander aufhalten, und von den Stoffwechseleigenschaften des anderen profitieren. So wie zb bei Flechten, die aus einem Pilz und einer Alge bestehen.
Endo- als Vorsilbe heißt immer sowas wie "Innen". Also ist die Theorie dann eben ganz grundsätzlich: Eine Zelle hat sich in einer anderen Zelle niedergelassen.