Warum ist Italien so verschuldet und wirtschaftlich schwach?

2 Antworten

Als der Euro eingeführt wurde, hat man in Südeuropa, also Griechenland, Italien Spanien sich in der neuen Währung stark verschuldet, damit man es investieren konnte. Dadurch hatte man in Südeuropa ein starkes nominales Wachstum (Nicht Realwachstum). Bzw. dadurch wurde Inflation erzeugt. Die Löhne sind gestiegen, wie auch die Preise für Konsumgüter. Es hat sich mehr gelohnt aus anderen Euroländern Produkte billig zu importieren. Durch die gestiegenen Löhne war man nicht mehr wettbewerbsfähig, da die von Italien exportierten Produkte oft zu teuer für andere Länder waren. Denn die höheren Löhne werden in den Produktkosten an die Kunden weiter gegeben. Deshalb ist dann Italiens Wirtschaft in eine Rezession gerutscht, die jetzt schon ca. 15 andauert. Der Staat hat durch die geringe Wirtschaftsleistung zu wenig Steuereinnahmen bekommen. Deshalb hat man immer neue Anleihen heraus gegeben bzw. Schulden gemacht, um den Staatshaushalt finanzieren zu können. Brücken müssen saniert und Straßen instand gehalten werden. Man muss Rente und Arbeitslosengeld zahlen. Man muss die Krankenkasse finanzieren...Dazu muss man sagen, dass nur der italienische Staat so hoch verschuldet ist. Wenn man sich die Schuldenquote der Privatpersonen anschaut, dann ist diese sehr gering. Italien hat im vergleich zu Deutschland ein sehr hohes pro Kopf Einkommen, eine hohe Wohneigentumsquote und auch ein hohes Privatvermögen. Wären diese Faktoren in Italien nicht so, wäre das Land schon längst bei dieser dauerhaft hohen Arbeitslosigkeit kollabiert.

Wenn man die Perspektivlosigkeit durch Dauerarbeitslosigkeit ausblendet, dann steht die italienische Bevölkerung wirtschaftlich besser da, als die Deutsche. Wir haben ein geringeres Einkommen, wir haben eine geringere Wohneigentumsquote, wir haben höhere Steuern, wir haben kaum Privatvermögen. Vor allem nicht so gleichmäßig verteiltes Privatvermögen, wie in Italien.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Joshua18  19.07.2020, 17:37

Ja, das sind clevere Lebenskünstler. Immer jammern, aber auf sehr hohem Niveau. LOL!

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Das war einfach schon immer so, weil der Süden die Landwirtschaft des Landes ist und die Politiker haben die wirtschaftliche Lage im Süden schon immer ignoriert. Jetzt nach so vielen Fehlern in den letzten Jahrzehnten, bringen auch Steueroasen und Fördermittel nix - denn das sind einfach nur Tropfen auf den heißen Stein.

Was zu tun wäre, wäre ein vernünftiges Ausbildungssystem für junge Leute, statt Steuererleichterungen für Renter aus dem Ausland.

Durch bescheuert Politiker ist das Land also schonmal von sich aus schwach. Dazu gehören in erster Linie familienfeindliche Politik.

Ein anderer Aspekt sind Entscheidungen die mit der EU im Zusammenhang stehen. Der Euro wurde von Idioten eingeführt, weshalb das Land eine richtige Krise erlebte.

Jetzt seit der Flüchtlingskrise ist Italien eins der größten Flüchtlingslager Europas, während andere sich fein raus halten. Aber mit genug moralischer Erpressung bekommt die EU die Würstchen unsrer Regierung halt doch immer klein.

Oben drauf kommen Politiker wie Buonafede, der unter dem Vorwand der Pandemie Mafiosi frei ließ. Und wir sind am Ende wieder die dummen, wo es nur heißt, Gelder verschwinden ja eh nur in den Händen der Mafia. Wie sollte man auch dagegen ankommen, wenn hier Mörder und Mafiosi aus dem Knast kommen? Ganz offensichtlich ist da ja genau sowas im Gange.

Lange Rede, kurzer Sinn: eine Abfolge hochgradige verantwortungsloser und fahrlässiger Politiker, die man nicht einmal Filialleiter eines Supermarktes werden lassen dürfte, geschweige denn ein Land regieren lassen sollte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 2010 in Italien