Als der Euro eingeführt wurde, hat man in Südeuropa, also Griechenland, Italien Spanien sich in der neuen Währung stark verschuldet, damit man es investieren konnte. Dadurch hatte man in Südeuropa ein starkes nominales Wachstum (Nicht Realwachstum). Bzw. dadurch wurde Inflation erzeugt. Die Löhne sind gestiegen, wie auch die Preise für Konsumgüter. Es hat sich mehr gelohnt aus anderen Euroländern Produkte billig zu importieren. Durch die gestiegenen Löhne war man nicht mehr wettbewerbsfähig, da die von Italien exportierten Produkte oft zu teuer für andere Länder waren. Denn die höheren Löhne werden in den Produktkosten an die Kunden weiter gegeben. Deshalb ist dann Italiens Wirtschaft in eine Rezession gerutscht, die jetzt schon ca. 15 andauert. Der Staat hat durch die geringe Wirtschaftsleistung zu wenig Steuereinnahmen bekommen. Deshalb hat man immer neue Anleihen heraus gegeben bzw. Schulden gemacht, um den Staatshaushalt finanzieren zu können. Brücken müssen saniert und Straßen instand gehalten werden. Man muss Rente und Arbeitslosengeld zahlen. Man muss die Krankenkasse finanzieren...Dazu muss man sagen, dass nur der italienische Staat so hoch verschuldet ist. Wenn man sich die Schuldenquote der Privatpersonen anschaut, dann ist diese sehr gering. Italien hat im vergleich zu Deutschland ein sehr hohes pro Kopf Einkommen, eine hohe Wohneigentumsquote und auch ein hohes Privatvermögen. Wären diese Faktoren in Italien nicht so, wäre das Land schon längst bei dieser dauerhaft hohen Arbeitslosigkeit kollabiert.

Wenn man die Perspektivlosigkeit durch Dauerarbeitslosigkeit ausblendet, dann steht die italienische Bevölkerung wirtschaftlich besser da, als die Deutsche. Wir haben ein geringeres Einkommen, wir haben eine geringere Wohneigentumsquote, wir haben höhere Steuern, wir haben kaum Privatvermögen. Vor allem nicht so gleichmäßig verteiltes Privatvermögen, wie in Italien.

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