Warum ist Glycerin eine ölige Flüssigkeit und Sorbit ein Feststoff?
Habe im Internet keine ordentliche Antwort gefunden. Freue mich auf Antworten! Danke!
(Das ist keine Hausaufgabe sondern ich lerne auf eine Prüfung)
3 Antworten
Also Glycerin ist zum einen kurzkettiger als Sorbitol. Glycerin C3H8O3; Sorbitol C6H14O6. Je kurzkettiger ein Molekül ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Stoff bei Zimmertemperatur flüssig ist. Gasförmige Stoffe haben sehr kurze Moleküle in diesem Fall würde sich CO2 als Vergleich anbieten. Zudem Besitz Sorbitol 2 Hydroxygruppen (OH) die die Bildung von Wasserstoffbrückenbindungen ermöglichen.
Erythrit C4H10O4 ist z.B. schon ein Feststoff, während Ethylenglycol C2H6O2 eine Flüssigkeit ist, die nicht so ölig ist wie Glycerin. Ethylenglycol ist der Alkohol vor dem immer gewarnt wird, weil er zu Blindheit führt und im Extremfall tödlich sein kann. Bei unsachgemässem Schnapsbrennen kann er entstehen.
Also:
C2H6O2 --> Dünnflüssig
C3H8O3 --> ölig flüssig
C4H10O4 --> Fest
.....
Ja, sorry, das mit den Wasserstoffbrückenbindungen habe ich durcheinander gebracht.
Aber natürlich tragen die auch dazu bei, dass Sorbitol fest und Glycerin flüssig ist. 3 Wasserstoffbrückenbindungen sind nicht so stabil und ketten die beien Moleküle nicht so stark aneinander wie 6.
C3H8O3 ist im Prinzip das Gleiche wie C3H5(OH)3.
Deine Schreibweise hebt die OH Gruppen hervor, was nicht verkehrt ist, aber wenn du das (OH)3 "ausklammerst" landest du bei O3H3 und das zu C3H5 dazu ergibt C3H8O3. Selbiges bei Sorbitol. Deine Schreibweise ist also eigentlich die Bessere, weil sie gleich auf die Hydroxygruppen hinweist.
Zur Antwort von Panazee: Der Aggregatzustand hat natürlich insofern etwas mit der Molekülgröße zu tun, als das bei einer ausgedehnteren "Elektronenlandschaft" im größeren Molekül tendenziell die Anzahl der Bindungsmöglichkeiten angefangen von den schwachen van der Waals-Kräften bis hin zu den Dipol-Kräften und letztlich Wasserstoff-Brückenbindungen zunimmt. Im Sorbit sind eben doppelt so viele OH-Gruppen wie im Glycerin verbunden und damit auch mehr Möglichkeiten O...H...O Bindungen auszubilden.
Das ist natürlich vollkommen richtig. Zudem ist das mit den längeren Molekülen (fest) und kürzeren Molekülen (flüssig) zwar bei der Stoffgruppe der Alkohole so, aber nicht generell bei allen Molekülen.
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Bei Fetten z.B. hat der Aggregatzustand nichts (bzw. nur sehr wenig) damit zu tun wie groß das Molekül ist, sondern damit, ob es ungesättigt ist oder gesättigt. Gesättigte Fettsäuren liegen in (nahezu) geraden Ketten vor, so dass die möglichen Kontakte zu anderen Molekülen sehr hoch sind, was zu einem Fett mit hohem Schmelzpunkt führt wie z.B. Butter. Liegen mehrfach ungesättigte Fette vor, so "knicken" diese ab und bilden im Extremfall fast eine Kugelgestalt. Das führt dazu, dass weniger Berührungspunkte zu anderen Molekülen vorliegen, was wiederum zu einer schwächeren Bindung der einzelnen Moleküle führt, was wiederum zu einem Fett führt, das einen niedrigeren Schmelzpunkt hat wie z.B. Olivenöl.
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Also man muß sich die jeweils wirkenden Kräfte genau anschauen. Es gibt fast keine Regel, die auf alle Stoffe uneingeschränkt zutrifft.
Vermutlich, weil der Schmelzpunkt von Glycerin deutlich unter dem von Sorbit und außerdem unter der Zimmertemperatur liegt.
Der Aggregatszustand hängt doch von der Temperatur ab.
@outfreyn
Die Antwort ist zwar nicht falsch erklärt aber gar nichts.
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Frage: "Warum ist Butter bei 5°C fest aber Olivenöl flüssig?"
Antwort: "Weil Butter nicht so leicht schmilzt"
Erklärt: Null
Ich kenne die Formeln so: Glycerin C3H5(OH)3 Sorbit C6H8(OH)6
Da kann ich also als Antwort schreiben: Glycerin ist kurzkettiger als Sorbit. Je kurzkettiger ein Molekül desto warscheinlicher ist es, dass der Stoff bei Zimmertemperatur flüssig ist.
(Das mit den 2 OH gruppen stimmt ja nicht denn Sorbit hat 6 OH gruppen und Glycerin hat 3 OH gruppen. (Hydroxylgruppen)