Warum ist es nicht möglich eine Phasenverschiebung von 120° Grad zu erreichen?
Dieses Thema beschäftigt mich schon lange aber habe noch keine richtige Antwort gefunden.Ein Bespiel ist ein Drehstrommotor z.b. in einer Steinmetzschaltung.
Warum kann man für einen Einphasenbetrieb nicht die eine Phase 2× um 120° verschieben sodass der Motor perfekt laufen würde?
3 Antworten
Ist eine Frage der Metode. Wenn du mit einem Motor einen Generatur treibst kannst am Generator jede Verschiebung erreichen. Sogar eine die sich ständig ändert.
Wenn du mit Elektronik 60° schaffst dann schaffst mit einer zweiten Stufe die nächsten 60°.
Mit einem einzelnen Kondensator kannst 90° aber nicht ganz erreichen. Er kann nicht weiter gefüllt werden wenn die Phase schon wieder in die andere Richtungfunterwegs ist
Die Steinmetzschaltung verschiebt die Phase der Wicklung mit Kondensator nicht um 120°, sondern nur ein wenig. Der Strang mit dem Kondensator gibt mehr oder weniger nur die Drehrichtung vor und sorgt dafür, dass er ohne echtes Drehfeld überhaupt anläuft. Der Drehstrommotor wird dann eher als Kondensatormotor missbraucht.
Mittels Kondensator/Spule schönen runden Drehstrom mit 120°-Phasenverschiebung aus einer einzigen Phase zu zaubern, ist leider nicht möglich. Du kannst durch Einsatz solcher Blindwiderstände eine maximale Phasenverschiebung von 90° erreichen, was aber auch schon utopisch ist, weil du ja nicht nur Blindstrom durchs Land schieben möchtest, sondern auch einen gewissen ohmschen Anteil haben möchtest. Phasenverschiebung bezahlst du nämlich mit unbrauchbarem Blindstrom.
Eine Spule verschiebt die Phase in die eine Richtung, ein Kondensator in die andere. Da könnte man jetzt auf die Idee kommen und einfach einer Wicklung des Motors einen Kondensator, und einer weiteren einen Induktivität in Reihe basteln, so dass der Phasenverschiebungswinkel der Ströme beider Stränge zusammenaddiert 120° ergibt. Der N müsste dann an den Sternpunkt, damit der Strom überhaupt fließt. Nur so einfach ist es nicht, weil die Zusatzspule noch einen ohmschen Anteil hat und beide Blindwiderstände bei den Phasenwinkeln unnötig große Blindströme produzieren. Strang 3 bekommt gar nichts. Je nachdem, wie viel Leistung der Motor gerade leisten muss, schwimmt die Phasenverschiebung dann noch schön instabil umher, weil der Widerstand der Motorwicklungen schwankt. Das ist einfach hässlich und unpraktisch.... Läuft auch nicht besser als Steinmetz, ist aber umso aufwändiger und mit so halbschwach daherrumpelndem Motor, der so tut, als wäre eine Phase ausgefallen. xD
Da nehme ich doch lieber die Dreieckschaltung mit Hilfskondensator aber dafür mit allen 3 Motorwicklungen in Gebrauch.
Du könntest aber mit dem Wechselstrom einen Wechelstrommotor antreiben, der wiederrum einen Drehstromgenerator antreibt. Dann hättest du sauberen Drehstrom mit 3 echten Phasen.
Oder du nimmst gleich den Wechselstrommotor für die Maschine
Oder du legst nen Drehstromanschluss
Oder du begnügst dich mit Steinmetz (immerhin noch der beste Kompromiss)
Oder du verzichtest auf die Maschine.
Wer sagt das sei nicht möglich?
Man nehme:
Einen Phasenschieber.... ....das wars....
Mir wurde in meiner Ausbildung immer gesagt es sei unmöglich und deshalb wird nur mit Kondensatoren um 90° verschoben.Aber wenn es wie du sagst möglich ist warum macht man dies denn nicht bei z.b. Kondensatormotoren ist die Wirkleistung ja relativ gering ?