Warum isst du noch Fleisch?

16 Antworten

Ich sehe es als Teil der Natur und daher auch nicht als verwerflich an.
Wenn man es als verwerflich einstufen würde, müsste man im gleichen Atemzug auch alle Fleischfressenden Lebewesen entweder umerziehen (=bei vielen nicht umsetzbar) oder loswerden(Ausrottung)

Mich würde es jetzt schwer wundern, wenn du Ausrottung hier als eine annehmbare Variante empfindest. Und falls du das wie ich erwarten würde nicht tust, finde ich es auch nicht falsch hin und wieder Fleisch zu essen.


Loka95  11.05.2023, 12:42

Sehe ich genauso. Daher sollte meiner Ansicht nach nicht Verzicht das Ziel sein, sondern Artgerechte Nutztierhaltung.

Cornsnake94  11.05.2023, 16:56

Sehe ich auch so. Hab mich auch immer gewundert, dass Veganer die Raubtiere komischerweise akzeptieren. Ist ja nicht so, dass Beutetiere nicht leiden während sie gejagt und erlegt werden - eventuell fliehen sie und sterben langsam an Bisswunden etc.

Menschen sind nun mal von Natur aus Allesfresser, viele vergessen dass wir auch nur Tiere sind.

Aber gibt ja leider auch so krasse Veganer, die sich zB Hund oder Katze holen und meinen, die unbedingt vegan ernähren zu müssen. Wer Fleisch verteufelt soll sich keine Carnivoren Haustiere holen.

Goldlaub  11.05.2023, 13:22

Ich bin mir nicht sicher, ob allen der Unterschied zwischen Mensch und Tier bewusst ist. Klar kann man manche Tiere konditionieren, dressieren, "umerziehen". Aber eben auch den Menschen!! Im Grunde ist es, was die freie Entscheidung des Menschen betifft, kein Unterschied, ob man teilweise oder komplett auf etwas verzichtet. In beiden Fällen ist Einsicht und Selbstdisziplin vonnöten. Es mag scheinbar besser zu sein, zumindest teilweise auf Fleisch zu verzichten. Das ist aber im Grunde nichts anderes, als teilweise auf Mord (an Menschen) zu verzichten; es ist logisch, dass durch den teilweisen Verzicht weniger Menschen umkommen. Und jetzt geh los und frag die, die man "teilweise" ermordet, ob sie dieses System für gut finden. Mit der Entscheidung, teilweise auf Fleisch zu verzichten, werden die Tiere die geschlachtet werden nichts davon haben. Das wäre die ethische Seite. Die vernünftige Seite ist jedoch die Tatsache, dass Fleischproduktion Unmengen an Ressourcen verbraucht. Wenn du vor der Wahl stehst - um ein Beispiel zu nennen - ob du ein Kilo Fleisch oder 4 Kilo Mais zu essen hast kannst du durchaus Fleisch nehmen. Aber der Mais macht länger satt. Im Hinblick der Welternährung ist das jetzt schon relevant! Und auch im Hinblick auf die Umweltbeeinflussung durch Tierhaltung. Es wäre anders zu argumentieren, würde der Hunger der Welt eher durch Fleisch als durch Vegetarisches gestillt werden könnte. Es ist aber nicht so!

Chrisraz  11.05.2023, 13:43
@Goldlaub

Ist auch wieder eine einseitige Ansicht der Dinge. Es wäre auch eine Lösung den Wirtschaftlichen Apparat über den Haufen zu werfen, alle Menschen ü-60 zu töten und jede werdende Familie nach dem Sie ein Kind bekommen haben zu sterilisieren. Völlig undenkbar all das, aber es würde faktisch Ressourcenproblem drastisch lösen, ob du es wahrhaben willst oder nicht. Deine Argumente von wegen Welthunger sind ja nur da, weil es von uns viel viel viel zu viele gibt! Wir sollten lange nicht soviele von uns wie da sind versorgen können müssen!

Goldlaub  11.05.2023, 14:05
@Chrisraz

OK. Welche Argumente gegen Fleischkonsum sind im Allgemeinen und Speziellen schlecht? Das einzige Argument, das übrig bleibt, ist die Genusssucht des Menschen. Sucht deshalb, weil er daran festhält, wie ein Abhängiger, der gar nicht anders kann. Aber jeder Vegetarier beweist das Gegenteil.

Menschen sind Tiere und Tiere töten wiederum andere Tiere. Vom da her ist für mich die Sache mit der Ethik ohnehin vom Tisch. Die Natur und das Leben sind grausam. Wir Menschen haben halt unser Gewissen und, wenn man so möchte, die "Intelligenz", weshalb wir es jetzt auf einmal als verwerflich empfinden Tiere zu töten. Bin ich für bessere Haltungsformen? Ja. Aber ich sehe es als absolut in Ordnung an Tiere für Nahrung zu schlachten. Da finde ich es deutlich kranker, wie wir Tiere in Zoos und Aquarien zum Entertainment gefangen halten.

Die ganze Debatte zeigt auch so ein bisschen, dass wir im Moment keine größeren Probleme haben. Vegan zu leben wird den Planeten nicht retten und ob ich das nun für Nahrung töte oder es auf der Wiese dahinrafft ist irgendwo auch Nebensache. So kann man wenigstens einen Nutzen daraus ziehen.

Schon gar nicht wird irgendjemand was ändern, wenn man mit "Du musst..." kommt. So verärgert man eher jene, die tatsächlich nachgedacht haben ihre Lebensweise zu ändern.

Ich esse das was mir schmeckt, Punkt. Und da lasse ich mir von den vielen veganen Besserwissern mit ihrer belehrenden Art auch nicht reinreden.

Die gehen mir schon stark auf die Nerven mit ihrer Haltung, dass ihre Einstellung ja die einzig richtige wäre und alle anderen Menschen sind Dreck.

Ich esse recht wenig Fleisch, dafür achte ich auf die Haltungsform und kaufe kein Billigfleisch. Das selbe gilt für Eier und Milch.

Tierwohl ist mir keinesfalls egal, aber ich will auch nicht verzichten.

Weil die Natur es so will!

Der Mensch hat sich nicht an die Spitze der Nahrungskette gekämpft um dann wie ne Schnecke von dem Salatblatt zu leben.

Kannst ja mal nach Afrika gehen und die Löwen dazu bringen, auch kein Fleisch mehr zu essen. Wenn du das auf die Reihe bringst, dann denke ich vielleicht darüber nach, nur noch 5 mal am Tag Fleisch zu essen.

Warum ist du noch Fleisch, wenn es nicht korrekt ist?

Warum isst du Pflanzen, welche sich nicht wehren können und nur dafür angebaut werden, um grausam geerntet zu werden?

Klingt eher nach einer blinden Moralpredigt, statt nach einer Frage 😉

Du denkst wahrscheinlich, dass ein Tier weniger wert ist als ein Mensch,

Tatsächlich denke ich das nur in geringem Maße. Menschen sind sich ihrer selbst bewusster und entscheiden über ihr Leben. Desto mehr Tiere dem ähneln, desto barbarischer finde ich es, sie zu essen. Daher würde ich zb keine Hunde, Katzen oder Pferde essen.

Tiere verfügen zwar kognitiv gesehen, über die gleichen Fähigkeiten wie Menschen, aber Schmerz empfinden sie genauso. Und selbst wenn es weniger wäre, ist es unethisch ein Wesen auf brutale Art zu züchten und wie ein Stück Dreck, wenn das Wesen nicht mehr brauchbar ist, zu ermodern, damit man das Fleisch noch nutzen kann zum Verkauf.

Da stimme ich dir zu. Tiere sollten artgerecht gehalten werden und Schmerzlos getötet werden. Möglich wäre es. Aber ich habe kein Geld dafür auf so was groß zu achten. Da siegt mein Egoismus.

Du brauchst kein Fleisch bis auf die B-Vitamine, die du aus anderen Quellen wie Eier (Vom Bauern) kommen.

IdR mag das stimmen. Ich persönlich mag aber fast gar nichts an Nahrungsmitteln.

Warum sagen Veganer, dass sie vegan sind und nerven andere?

Deine Antwort darauf ist gut, doch leider beachtest du dabei nicht die Psychologie. Sie verhalten sich wie ständig meckernde Eltern und so baut man instinktiv Barrikaden auf und reagiert trotzig. Es gibt Veganer die sehr ruhig und freundlich darüber reden, mit Humor, Verständnis und echt guten Tipps. DIE verändern das Denken. Nicht die ewig schimpfenden Dramaqueens, die sich selbst zum Feind derer machen, die sie erreichen wollen.

Du weißt, dass Zigaretten schädlich sind, warum rauchst du sie dann?
Du weißt doch, dass Alkohol schädlich ist, also warum trinkst du es dann?

Beides konsumiere ich nicht. Aber eher wegen den negativen Effekten, weniger wegen der Gesundheit.

Warum ist du noch Fleisch, wenn es nicht korrekt ist?

Mein Hauptgrund ist, dass ich kaum was mag und nicht nur von Nudeln und Sauce leben kann / möchte.

Der zweite Grund ist, dass es unglaublich lecker ist und ich keinen guten Ersatz kenne.

Der dritte Grund ist Gewohnheit. Ich bin damit aufgewachsen, mag meinen gemütlichen Trott und hasse Veränderungen.

Also letztendlich Bequemlichkeit und Genuss.

Für eine gesunde Ernährung ist es nicht nötig, Fleisch zu essen,

Gesunde Ernährung ist mir nicht wichtig.