Warum ist die Monarchie so beliebt?

12 Antworten

Es gibt da zwei Welten in den Bevölkerungen. Die einen sind den Royals gut gesinnt, andere sind für deren Abschaffung.

Die Bürger wissen, dass sie überwiegend mit ihren Steuergeldern das royale Leben finanzieren.

Es ist eben der Glanz den Monarchien ausstrahlen. Die Auftritte, Feierlichkeiten, der Prunk der da zur Schau getragen wird. Das fasziniert immer noch viele Bürger.

In den Adelshäusern ist es nun mal üblich, dass man die Geschäfte an Familienangehörige weiter gibt. Würde man diese an Aussenstehende übertragen, könnte das das Ende der Monarchie bedeuten. Zusammenhalt ist da gefragt.

Es ist schon ein Fortschritt, wenn eine Heirat zustande kommt, bei der z. B. die Braut keine Adelige ist. Das war früher nicht denkbar.

Auch die Königshäuser kommen ohne Berater nicht aus. Das aber läuft alles hinter den Kulissen ab, fernab von der Öffentlichkeit.

Es gibt auch einige Mitglieder von Adelshäusern die ein Studium absolviert haben. Sind also nicht alle ungebildet.

Als ich vor einem Jahr in Schweden gewesen bin, stellte auch jemand die Frage, ob die Schweden ihr Königshaus überhaupt noch wollen ? Obwohl es auch da einige gibt, welche die Royals nicht mögen, aber auf die Monarchie möchten die Schweden nicht verzichten.

Das spanische Königshaus glänzt mit einigen Verfehlungen, die Gerichte beschäftigen. Sicher kommt das bei der Bevölkerung nicht gut an. Aber abschaffen würden die Spanier die Monarchie nicht.

Monarchie gleich Nostalgie, wollten wir nicht alle als Kinder ein Prinz, ein König oder eine Prinzessin sein?

Eine weise Monarchie ist nicht so verheerend wie der Kaputtalismus, aber die gab es selten und daher ist dieser ganze Hype um die feudale Herrschaft eher Medien Inszeniert als echte Überzeugung, ..Starkult wie bei Fußballern Popstars, Filmstars, etc.

Der Nackte Affe ist nun mal ein Herdenvieh. Viele sind ihrem Herdentrieb erlegen und möchten daher einen Anführer, ein höheres Prinzip oder einen die Herde einigenden Punkt sehen, auf den sie ihre Wünsche, Träume, Hoffnungen und auch die Verantwortung für ihr eigenes Handeln projizieren können.

Es blöckt sich so schön bequem in einer Herde, der ein Leithammel vorneweg rennt. All die oft als die persönliche Freiheit einschränkend empfundenen Regeln und Gesetze lassen sich von Vielen leichter ertragen, wenn sie sich vorstellen, sie seien ihnen von einer paternalen oder maternalen Institution verordnet worden, statt dass sie in einer Gemeinschaft von freien Frauen und Männern gemeinsam ersonnen und ins Werk gesetzt wurden.

Vielleicht hilft uns Vater Siegmund Freud weiter, wenn wir das Phänomen ergründen wollen, warum "erwachsene" Menschen einer anachronistischen Kunstfigur namens König oder Königin zujubeln und diese Projektionsfläche ihrer Sehnsüchte mit hohen Apernagen durchalimentieren, wo sie doch sonst an jedem Bettler ungerührt vorbeigehen und ihnen selbst ein lausiger Groschen für den armen Teufel zuviel ist.

Aber es gibt ja auch reifere Völker wie die Schweizer, die aus der Haut führen, wenn man nur die Frage an sie herantrüge, ob sie sich einen König über das helvetische Land vorstellen könnten. ;-)


PeVau  02.05.2013, 14:25

Ach Bajun, ich muss jetzt ein Geständnis machen. Auch ich bin ein Verfechter der Monarchie. Ich liebe Glanz und Prunk und bin immer wieder begeistert, wie mehr oder weniger einfältige Gestalten mit glänzenden Augen aus den Niederungen ihrer Existenz auf zu den Prächtigen schauen.

Da mir aber ein wenig flexibles Rückgrat den unentwegten Blick nach oben verwehrt, bleibt mir nur der Blick nach unten. Nach diesem Outing muss ich erst mal Schluss machen. Ich gehe jetzt huldvoll Winken üben.

Bajun  02.05.2013, 21:26
@PeVau

Wenn's um meinen Könich Fritze jeht und seinen Alten Fritze Willem, dann icke ooch. Watt wär' ick'n sonst für n preußíscher Soldate? ;-))) Darauf einen Hohenfriedberch!

Die Monarchie, kann nicht so schlecht sein, denn es gab sie über Jahrhunderte. Ebenso wie die Diktatur ist die Monarchie eine agile Staatsform, währenddessen die Demokratie äußerst träge ist.


Thridtune 
Beitragsersteller
 02.05.2013, 00:08

Trotzdem meiner Ansicht nach muss jeder gebürtige Bürger eines Landes zumindest die theoretische Chance haben das Staatsoberhaupt zu werden.

Wohin uns Diktaturen brachten haben wir ja im deutschen Reich, der Sowjetunion und im nahen Osten gesehen. Von daher ist das keine adäquate Staatsform für mich.

athinuria  02.05.2013, 00:17
@Thridtune

Die Diktatur ist jedoch die effektivste Regierungsform. Denn sie ist schnell wandlungsfähig, äußerst Zielbewusst und wenn man einen guten "Diktator" hat auch sehr Human. Das das jedoch oftmals nicht der Fall ist, liegt an der Boshaftigkeit des Menschen an sich und nicht an der Staatsform.

Thridtune 
Beitragsersteller
 02.05.2013, 00:28
@athinuria

Aber es muss die Chance geben, andere Menschen die Regierung stellen zu lassen. Auch der humanste Diktator kann irgendwann fatale Fehlentscheidungen treffen.

athinuria  02.05.2013, 00:36
@Thridtune

Das ist wohl wahr, aber das können andere Regierungen auch. Jeder der an der Macht ist trägt das Risiko einen Fehler zu machen, wie jeder Mensch.