Warum ist die Lebensfütterung an Spitzenprädatoren in Deutschland verboten?

5 Antworten

Es ist verboten,weil das verfüttern von lebenden Wirbeltieren durch das Tierschutzgesetz untersagt wird.

Wobei es Ausnahmen gibt wie zum Beispiel öfters bei Schlangen.

Lebende Tiere dürfen nur für Wildtiere als Futter verwendet werden.
Voraussetzung dafür ist, dass das Wildtier normales Fang- und
Tötungsverhalten zeigt und:
a.
die Ernährung nicht mit toten Tieren oder anderem Futter sichergestellt werden kann;
b.
eine Auswilderung vorgesehen ist; oder
c.
Wildtier und Beutetier in einem gemeinsamen Gehege gehalten werden, wobei das Gehege auch für das Beutetier tiergerecht eingerichtet sein muss.
Von Experte Waldmensch70 bestätigt

Die Antwort ist schlicht: Tierschutz.

Auch Beutetieren soll es in Menschenobhut gut gehen. Für Wirbeltiere wäre es eine Tortur wirklich bejagt zu werden - das ist in der Natur nicht anders. Das Zebra zum Beispiel findet es ja nicht super gerissen zu werden. Für die Raubtiere macht es aber in Bezug auf ihr Wohl nicht wirklich viel, ob sie das Tier jetzt erjagt haben oder durch die Fütterung bekommen. Daher wiegt das große Leid des Beutetieren sinnvollerweise mehr.

Moderne Zoologische Gärten schaffen es auch wunderbar den Leuten trotzdem zu vermitteln, dass die Natur kein Ponyhof ist. So sieht man auch mal ganze Tiere in Gehegen liegen, die vorher getötet wurden. Hier ein Beispiel wie das aussehen kann: https://youtu.be/w_1y4HQrcNA .

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das hat schlichtweg nichts mit der Natur zu tun. In der Natur hat das beute Tier immer eine Chance.
Hat es aber eingesperrt eben nicht. Das ist pure Tierquälerei.
Und wir gehen nun mal von Löwe und Zebra aus.

auch wenn das Zebra das nicht überleben wird, ist die Chance sehr hoch das das Zebra den Löwen schwer verletzt mit einem Tritt oder ihn sogar durch die Folgen umbringt. Das ist auch nicht selten.

zoos.media  02.05.2024, 18:00

Also, dass das Tier in der Natur immer eine Chance hat, ist nicht so. Raubtiere suchen sich meist die schwächsten Tiere aus, die wirklich sicher auch erbeutet werden können. Eine echte Chance hat ein lahmendes Huftier nicht gegen einen Spitzenprädator.

Jagd ist auch in der Natur immer Tierquälerei. Das sollte man nicht vergessen. Das Zebra findet es nicht super, teils noch lebendig verzehrt zu werden. Zurecht will man Tieren in Menschenobhut, was mit Einsperren nichts zu tun hat, solches Leid ersparen.

Dass sich ein Tier wehren kann und entkommt, ist in der Natur sehr selten, allerdings sind solche Szenen in Tierdokus sehr überrepräsentiert. Die meisten Jagden in der Natur sind am Ende eben nicht spannend: Raubtier kommt an, beobachtet die Gruppe, erspäht die Schwächsten und schlägt dann erfolgreich zu. Daher wählt man den tatsächlich häufigsten Fall in der Natur selten aus.

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Weil das Tierschutzgesetz auch für die Tiere gilt die in der Natur die „Beute“ wären.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger

Aus demselben Grund, aus dem auch Schlachthäuser keine Wände aus Glas haben - der "Verbraucher" mag sowas nicht sehen bzw. wissen...