warum ist die "Freiheit ein wundersames Tier, vor dem einige Menschen Angst haben"?

4 Antworten

Frei zu sein, bedeutet selbstständig bestimmen zu können, was man tut und logischerweise diese Entscheidungen später auch verantworten zu müssen - zumindest vor sich selbst.

Wenn man Entscheidungen dagegen an Andere abgibt,  ist das Leben  wesentlich unproblematischer, denn was auch immer pasiert: Man hat an nichts schuld und das ist sehr bequem.

Keine Wahl zu haben bzw. freiwillig darauf zu verzichten, ist viel leichter als frei in allen Entscheidungen zu sein, denn man braucht sich über nichts den Kopf zu zerbrechen.

Früher hat man sehr oft genauso gelebt, wie die Eltern, man hatte eine gewisse Schulbildung, trat in denselben Betrieb ein wie der Vater, blieb dort sein ganzes Leben lang, gründete eine Familie - weil man das eben so macht - blieb sein ganzes Leben in derselben Kleinstadt und hat alle Entscheidungen im Leben vorschriftsmässig so getroffen wie alle andere auch.und hat damit auch genau dasselbe Leben gelebt wie alle anderen um einen herum  - kann man auch heute noch so machen, man kann aber natürlich auch ausbrechen.

Allerdings ist das ein großes Risiko, bei dem viel schief gehen kann, denn Freiheit ist nun mal das Gegenteil von Sicherheit  und die meisten Menschen bevorzugen die Sicherheit und setzen sich lieber in das Gefängnis des Altbewährten und Vertrauten  - für den freien Fall braucht man nämlich Mut


Jo,- Freiheit generell ist auch Verantwortung - für sich selbst und und das eigene Handeln gegenüber dem Anderen.

Freiheit in der absoluten Form einer naiven Vorstellung von "Pflichtenentbindung" ist eben auch die Auflösung von gegenseitiger Verpflichtung also auch von "Geben UND Nehmen" als Unterstützung durch Zugehörigkeit zu Erwartungen, Rollen und Regeln in einem Gruppen-/ Gesellschaftssystem.

Das dämmert so manchem wenn ihm der Wunsch nach Freiheit plötzlich erfüllt wird.

Freiheit ist eben nicht die Befreiung von Zwängen und Notwendigkeiten und schon gar nicht der Komfort des Nehmens ohne zu geben.

Das da mancher Angst bekommt wenn er merkt was er da einfordert ist schon klar. ;-)

Gruß

Warum sollte man vor Freiheit Angst haben? Hm...

Freiheit bedeutet ja, dass man ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten wählen kann. Damit Freiheit gut sein kann müsste sie so ausfallen, dass man die eigene Freiheit lebt ohne anderen dabei zu schaden. 

Ich kann entscheiden wie ich meine Freizeit gestalte (Hobbies, andere Menschen). Ich kann entscheiden wie ich mich privat kleide. Ich kann entscheiden ob ich eine Weiterbildung machen will und welche - ich kann entscheiden wo ich mich bewerbe. Ich kann entscheide wo ich esse, was ich esse und wann ich esse. 

Für einen Menschen der bisher sehr unfrei - also nach strikten Vorgaben gelebt hat könnte Freiheit zu Beginn schon beängstigend sein weil sie ihm noch so fremd ist... Doch wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat und immer mehr Menschen ein immer freieres Leben führen, sollte diese Angst schwinden. Es wird normal. 

Freiheit bedeutet auch irgendwo Eigenverantwortung - ich hatte viel Auswahl und habe mich bewusst für eine bestimmte Sache entschieden. Ich wurde nicht zugeteilt. Es kann auch sein, dass man manchmal Entscheidungen trifft die man später bereut aber aus sowas kann man ja lernen und man weiß dann für die Zukunft, dass das zuletzt nicht so toll für einen war. Dinge die einem hingegen gut gefallen wird man wiederholen wollen. 

Ich kenne zwar dieses Lied und den Künstler nicht aber es geht darum dass wir Säugetiere sind welche von Natur aus in Rudel leben, dementsprechend gibt aus immer eine Hierarchie. Sprich seine Aussage ist im Endeffekt noch verharmlost da eine absolute Freiheit ohne jegliche Ordnung nicht unserer Natur entspricht, wir wahrscheinlich dadurch verrückt werden würden oder eben die die so etwas bevorzugen so sind