Warum ist der Trafo geerdet?
Kann mir jemand erklären warum der L1,L2 und L3 Trafo geerdet ist?
3 Antworten
- Dient zur Schutztrennung: Die Sekundärseite ist nicht geerdet, dadurch entsteht ein isoliertes Stromversorgungssystem.
- Wird meist für Einzelgeräte oder in Werkstätten, medizinischen Bereichen, etc. eingesetzt.
- Vorteil: Bei erstem Fehler (z. B. eine Ader berührt ein Gehäuse) fließt kein Strom, weil der Stromkreis nicht geschlossen ist → keine Gefahr für Menschen.
- Wandelt Mittelspannung (z. B. 10 oder 20 kV) auf Niederspannung (400/230 V).
- Sekundärseite ist meist geerdet (TN- oder TT-System) → Sternpunkt auf Erdpotential.
- Versorgung ganzer StraĂźenzĂĽge, Betriebe etc.
Ohne Erdung wäre das System isoliert, also:
- Kein Fehlerstrom bei erstem Isolationsfehler → keine Berührungsspannung.
- Höhere elektrische Sicherheit beim ersten Fehler.
1. Fehlersuche extrem schwer:
- Bei einem Fehler (z. B. Isolationsbruch) gibt’s keinen Stromfluss → keine Sicherung löst aus.
- Solche Fehler bleiben lange unentdeckt, können Folgefehler verursachen (z. B. Brand).
2. Gefahr bei zweitem Fehler:
- Bei zweitem Fehler (z. B. auf anderer Phase) entsteht ein geschlossener Stromkreis → gefährlich!
- Dann gibt’s keinen Schutz durch Abschaltung mehr, weil kein FI oder LS auslöst → Brand-/Stromschlaggefahr steigt.
3. Kapazitive Kopplung zur Erde:
- Auch ohne direkte Erdung entstehen kapazitive Ströme zur Erde, besonders bei langen Leitungen.
- Diese können ausreichend stark sein, um gefährlich zu werden oder Geräte zu stören.
4. Normen & Vorschriften:
- Die Netzsysteme in Europa sind so ausgelegt, dass sie geerdet sein müssen (z. B. nach VDE).
- Ein nicht geerdetes Versorgungsnetz ist im öffentlichen Bereich nicht zulässig.
Ein nicht geerdeter Ortsnetztrafo wäre nicht sicherer, sondern gefährlicher, weil:
- Fehler nicht erkannt werden,
- Schutzmechanismen nicht greifen,
- das Netz instabil und schwer wartbar wird.
⚠️ Nur in speziellen Fällen (z. B. Schutztrennung einzelner Geräte) ist eine nicht geerdete Versorgung sinnvoll – aber nicht bei einem öffentlichen Ortsnetztrafo.
Der Sternpunkt des Generators wird als Neutralleiter N benötigt, um unsymmetrische Lasten abzuleiten. Die Erde PE wird mit dem Sternpunkt zu einem PEN zusammengefasst, damit man ein TN-C-S-Netz aufbauen kann. Dies zeichnet sich dadurch aus, dass man Fehlerstromeinrichtungen (RCD) integrieren kann. Der PEN wird dafür hinter der Einspeisung wieder zu N und PE aufgetrennt. Bei einem Fehlerstrom fließt dieser über die gemeinsame Erde ab und löst damit den RCD aus. Dies würde nicht funktionieren, wenn der Sternpunkt nicht geerdet wäre.
Hab' ich da beim Schreiben etwas durcheinander gehauen? Ich muss mir das nochmal in Ruhe ansehen. Ansonsten bitte die Antwort melden, damit sie gelöscht wird. Es soll ja alles fachlich korrekt sein.
Schau Dir die Videos an (link kopieren wenn sie hier nicht starten )
(Ab 3:27)
https://m.youtube.com/watch?v=Ye41n1yy9jM&t=10s
(Hier wird ab 4:28 der FI erklärt )
Wenn der Sternpunkt nicht geerdet wäre, würde auch kein Fehlerstrom über einen Menschen fließen. Es liegt zwar ein Potential am Menschen an, es fehlt aber das andere Potential, die Erde.