Warum ist der Campus abends so deprimierend?
Ich bin jetzt bald so ca. bei der Hälfte meines Studiums angekommen, zwei Situationen fallen mir gerade auf, die den Campus für mich deprimierend machen.
Neuerdings besuche ich Kurse mit viel Differenz zwischen den Zeiten und bin deswegen oft in der Bib, um Dinge für andere Kurse zu erledigen. Meist bin ich nach dem letzten Kurs um 18:00 noch so 1-2 Stunden in der Bib. Dabei ist mir eines aufgefallen: Gerade viele ältere Studierende sind oft und sehr lange in der Bib, und da habe ich mich gefragt, warum?
Gibt es da irgendetwas, was ich verpasse? Muss ich noch deutlich auf die Nase fallen, um zu lernen, dass man doch besser von früh bis spät lernen sollte? Ich meine, es gibt schwierigere Fächer, jedoch nicht zeitaufwändigere als meine, deswegen verwirrt es mich, dass ich Feierabend mache und dabei so viele noch beschäftigt sind, gerade zu Semesterstart. Ich studiere auch brav meine 30 CPs pro Semester und bin sehr ausgelaugt, aber etwas Freizeit am Abend muss nunmal sein.
Gut, vielleicht übersehe ich gerade auch zu leicht, dass die Parkhäuser trotzdem leer sind und die meisten schon zu Hause sind, wobei ein beachtlicher Teil auch da weiterarbeitet.
Desweiteren, kaum geht man aus der Bib raus, sieht man viele Studierende miteinander quatschen, sich entspannen oder auch im Restaurant auf dem Campus, weil es da für Studierende halt günstiger ist, Dates haben. Ist das nicht deprimierend? Zum einen für die Studierenden, die gerade anscheinend viel leisten und an all den Leuten vorbei müssen, die gerade Spaß haben, zum anderen finde ich es etwas traurig, dass so viele Studierende anscheinend nur auf dem Campus leben. Für mich persönlich ist es immer schön, eine klare Trennung zwischen Campus und Freizeit zu haben, wie ist das für euch so? Seid ihr gerne auf dem Campus? Für mich ist er leider eher trostlos, weil ich es halt immer mit dem Stress der Uni verbinde.
2 Antworten
Wer sagt denn, dass die schon den ganzen Tag da sind. ;-) Ich war auch während meines Studiums abends länger in der Bib, aber vor dem Mittagessen hat man mich dort auch nicht gesehen. Schlicht ein anderer Rhythmus.
Nicht mit dem Lernpensum von Fremden vergleichen..
Du hast doch gar keine Ahnung was sie studieren oder wann sie überhaupt den Tag angefangen haben?
Der eine schläft bis Mittag und lernt dafür von 21-3 uhr durch, der andere fängt früh an und ist gegen 19 Uhr durch.
Die einen mögen es eben auf dem Cam zu sein und nutzen es, dass es eben günstiger dort ist (nicht jeder Studi hat viel Geld), die anderen mogen es eben nicht.
Für mich ist Bib gar nix.. da lerne ich deutlich besser Zuhause oder mit Freunden im Café zusammen. Ich könnt auch so spät gar nicht lernen, lieber steh ich um 5 Uhr auf.
Andere können sich daheim nicht richtig konzentrieren
Und was hält dich auf?
Man kann auch zuhause lernen (wie gesagt, wenn du der Typ dafür bist)
Nur weil jemand länger da ist, lernt er nicht länger oder besser. Kürzere Lernrunden sind für die meisten Menschen effektiver als stundenlange.
Und woher weißt du ob die nicht 5min vorher gekommen sind und 5min nach dir gehen werden?
Finde dieses Vergleichen wer wie lange lernt so unnötig, weil's niemanden hilft sich da zu vergleichen.
Es ist ein ulkiges Bild, ich bin hier gerade zwischen Studierenden, die vor mir da waren und wahrscheinlich länger als ich bleiben und solchen, die draußen auf dem Capus gerade, warum auch immer, "Rolling in the Deep" gröhlen. Gleichzeitig blicke ich nach jeder Buchseite sehnsüchtig aus dem Fenster zu dem Schwarm der Studierenden, der gerade das Unigelände gen Parkhäuser verlässt.