Warum ist das so?
Immer mehr verheiratete Eltern lassen sich scheiden. Immer mehr Familien leben auseinander.
Liegt es vielleicht an dieser schnelllebigen Welt?
4 Antworten
Das liegt eher daran, dass es anders als früher heute kein gesellschaftlicher Exitus mehr ist, wenn man geschieden ist oder getrennt lebend. Früher waren die Leute viel gläubiger - da galt jemand, der sich scheiden ließ als gottlos, ruchlos und wurde ausgestoßen, ebenso waren geschiedene Frauen oft mittellos, weil sie keinen Beruf hatten. Heute ist auch das anders.
Die früheren Elterngenerationen blieben oft auch der Kinder wegen zusammen und "rauften sich halt irgendwie zusammen"; es war halt so, wie's ist, die Kinder sollen es ja gut haben. Heute sind die "jüngeren" Generationen oft so egoistisch, dass es für viele besser (!) wäre, wenn sie gar keine Kinder in die Welt setzen, weil's ihnen nur um sich, sich und nochmal sich geht.
Andererseits geben viele auch zu schnell auf und trennen sich oft vorschnell, weil sie den Aufwand scheuen, ihre Beziehung zu retten - viele trennen sich zu schnell, obwohl sie die Beziehung retten könnten, wenn jeder ein bisschen an sich arbeiten würde. Viele denken heute aber, dass sie Recht haben oder beharren auf ihr Recht und daher wollen sie gar nicht an sich arbeiten, so meine Erfahrung - auch aus anderen Lebensbereichen.
Weil sich unverheiratete Eltern nicht scheiden lassen können.
Die Frauen sind heute selbständig, verdienen eigenes Geld und eine Scheidung ist kein finanzieller Ruin mehr. Früher bleiben Eltern oft einfach wegen der Kinder zusammen, und weil sie sich eine Scheidung nicht leisten konnten. Die Mütter hatten ja nicht gearbeitet und die Männer mussten dann Unterhalt für sie und die Kinder zahlen. Seit es Bürgergeld gibt, kann sich jedes Paar ne Scheidung leisten.
Und weil es so leicht ist, versuchen viele auch gar nicht mehr, miteinander auszukommen....
- Heute kann man sich das leisten. Das Sozialamt steht ja bereit. Vor allem Frauen können sich die finanziellen Folgen auch gar nicht vorstellen.
- Dass die Kinder meist unter der Scheidung leiden, wird ignoriert. Es gilt als emanzipiert, wenn man Bindungen löst.
- Andere Menschen nerven. Deshalb leben viele Menschen lieber alleine. Dass sie alleine meist unglücklicher sind, merken sie frühestens, wenn es schon zu spät ist.