Warum ist das Leben wie eine Kokosnuss?
"Das Leben ist hart, aber ungerecht."
Wenn mir beispielsweise eine Kokosnuss auf den Kopf fällt... bewahrheitet sich diese Eingebung doch recht schmerzhaft und erkenntnisreich im Hippocampus. Was ja auch von Vorteil ist, will ich nicht nochmal von so einer harten Nuss getroffen werden; und doch:
Irgendwo im Nirgendwo wär ich ja sogar froh, wenn mir eine Kokosnuss wenigstens auf einen Fuss fiele. Denn kann eine Kokosnuss nebst potenzieller Lebensgefahr ja auch überlebensförderlich sein, etwa wenn ich unmittelbar vor dem Verdursten bin und mir eben diese eine Rettung durch den Fall der Kokosnuss zuteil wird, nachdem diese zerbricht, als sie meinen Fuss gefühlt halbiert hatte, und ich das Kokoswasser aus ihr trinke, das mir gleichermassen das ebenso wichtige Salz nachlieferte.
Die Schale kann ich wiederum verwenden, um mich im Falle eines Angriffs durch ein wildes Tiers notdürftig zur Wehr zu setzen. Mit den Schalenhälften der Kokosnuss könnte ich einen angriffslustigen Tiger verletzen, indem ich die scharfen Kanten gegen seine Augen drückte.
Was wäre also unser nüchternes Leben so ganz ohne diese Kokosnüsse?
Dies ist keine Trollfrage, sondern als hochanregend inspirative Allerseinsfrage völlig ernstgemeint.
3 Antworten
Wen sollte denn die Kokosnuss treffen, dass es gerecht ist?
Oder soll sie fein zerteilt auf alle knapp 8 Milliarden Menschen rieseln?
Es ging ja nicht um Glück oder Unglück, sondern um Gerechtigkeit. Außerdem sind Kokosnüsse in der Tat gefährlicher als manches gefürchtete Raubtier.
Und nochmal: wieso muss die Kokosnuss überhaupt wen treffen? Was soll daran geramecht sein wenn die Natur los funktioniert das etwas nucht einfach fallen kann - wieso muss es überhaupt einen treffen? Wieso hast du es für gerecht wenn jedem anderen das schlimme passiert das dir geschah - warum ist es keine Option erst gar nicht getroffen zu werden?
Was hat das mit Gerechtigkeit zu tun wenn man allen anderen das schlechte wünscht nur weil einem mal was geschah das einem nicht gefällt?
Was fragst du mich das? Ich habe keine Behauptung in dieser Richtung aufgestellt.
Am Ende des Tages ist alles eine rein subjektive Bewertung. Eine Kokosnuss ist außen hart, damit sie beim fallen ausreichend geschützt ist und nicht, um als Metapher dienen zu können. Sie fällt vom Baum wenn sie reif ist, nicht weil darunter jemand vorbei geht. Usw usf.
Aus unserer subjektiven Sicht können wir nahezu alles in jede Situation interpretieren. Das hat dann rein gar nichts mit der Wirklichkeit zu tun, es zeigt viel mehr auf, was und vorallem wie die jeweilige Person denkt.
In Bezug auf die Kokosnuss bin ich relativ pragmatisch. Ich mag sie geschmacklich nicht besonders, wenn sie mir auf den Fuß fällt, dann nur von der Obsttheke und sollte ich tatsächlich mal ein wildes Tier abwehren müssen, würde ich wohl geeignete Waffen finden als ausgerechnet eine Kokosnuss.
Dein Loblied darauf kann ich also gerade nicht mitsingen. Mein temporäres Loblied bezieht sich aktuell viel mehr auf die herrlich duftenden Käse-Speck-Semmeln, die gerade im Ofen sind und die ich mir demnächst genehmigen werde. :)
Was ich aber durchaus mit Dir teile, ist die Wertschätzung der einfachen Dinge, ob Kokosnuss oder Käse-Speck-Semmeln ist dabei zweitrangig. Oft wird nur darüber gejammert, was man nicht hat und nur selten demütig darüber nachgedacht, was man eigentlich alles wie selbstverständlich hat...
Das Leben ist wie eine Kokosnuss. Und dein Gehirn auch: völlig hohl.
Wieso muss sie überhaupt einen treffen?