Warum isst man Fleisch, obwohl es Alternativen gibt, die genauso schmecken?

28 Antworten

Weil es gut schmeckt, weil es nährstoffreich ist (besonders rotes Fleisch und Organfleisch wie z. B. Leber) und essentielle Nährstoffe enthält, die die pflanzlichen "Alternativen" nicht oder in einer weniger bioverfügbaren Form enthalten, weil es unverarbeitet im Gegensatz zu den "Alternativen" ein Naturprodukt ist und nicht zig Zusatzstoffe enthält, und (bei Fleisch aus nachhaltiger Weidehaltung) um der Umwelt zu helfen (Kühe aus Weidehaltung können, wenn sie richtig gemanagt werden, sogar kohlenstoffnegativ sein, d. h. sie können mehr Kohlenstoff im Boden binden als sie emittieren). Übrigens sterben ironischerweise für die Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln deutlich mehr Tiere als für tierische Lebensmittel (ca. 114 Tiere pro Hektar für pflanzliche vs ca. 46 Tiere pro Hektar für tierische Lebensmittel, wobei gesagt werden sollte, dass für tierische Lebensmittel noch deutlich weniger Tiere sterben müssten, wenn wir unseren Geflügelfleischkonsum deutlich reduzieren und stattdessen mehr Rindfleisch essen würden - eine Kuh bringt nämlich etwa so viel Fleisch ein wie 200 Hühner).

Woher ich das weiß:Recherche
  1. Gewohnheit, das Gefühl, dass zu einem richtigen Essen immer ein "gutes Stück" Fleisch gehört.
  2. Der Mensch ist anthropologisch gesehen ein Allesfresser, Menschen haben schon immer Fleisch gegessen.

Die Alternativen sollen bitte nicht genauso schmecken. Sie sollen gut schmecken. Niemand braucht Produkte, die wie Fleisch aussehen, aber keines sind.


SeuchenPest 
Beitragsersteller
 18.02.2021, 14:40

Warum sollte es nicht solche Produkte geben? Somit fällt es vielen doch viel leichter, nicht mehr richtiges Fleisch zu essen?

Bequemlichkeit zum Beispiel

Weil es einem die Gesellschaft als „gut“ und „lebensnotwendig“ verkauft

weil man die Wirkung auf die Tiere, die Umwelt und die eigene Gesundheit nicht kennt/ausblendet

weil es (leider) manchen tatsächlich egal ist

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Weil es Inhaltsstoffe enthält was der Ersatz für Fleisch nicht hat. Auch wenn der Ersatz viele ausreichende Stoffe hat, es ist immerhin noch was anderes richtiges Fleisch zu essen :)


SeuchenPest 
Beitragsersteller
 18.02.2021, 14:38

Aber man bekommt mit anderen pflanzlichen Lebensmitteln auch alle Nährstoffe?

Honeysuckle18  19.02.2021, 12:03
@wickedsick05

Eben darum wird dies auch den sog. "Nutztieren" - zu "Leb"zeiten - per Zusatz zugeführt !

Sosichen22  18.02.2021, 14:41

Wenn man seine Ernährung einbischen umstellt kriegt man auch ohne Fleisch alles was man braucht. Nur Veganer sollten noch vitamin B12 nehmen

  • Gesünder
  • ökologischer
  • ethischer

Eine Landwirtschaft ohne Pestizide ist nicht möglich, selbst Bio kann nicht darauf verzichten, da sie sonst mit Ernteausfällen bis hin zu totalverlust rechnen müssen was man von keinem Landwirt der Gehälter und Rechnungen bezahlen muss erwarten kann.

Wissenschaftler aus Deutschland und der Schweiz haben in einem Versuch herausgefunden, dass herkömmliche Pflanzenschutzmittel Frösche innerhalb weniger Stunden töten können.
„Bei einem Mittel waren die Frösche, die getestet wurden, sofort tot, nach einer Stunde, nach zwei Stunden, bei anderen hat das ein bisschen gedauert. Also es gab Mittel, da hat es dann tatsächlich sieben Tage gedauert, bis ein hoher Prozentsatz gestorben ist. Andere, da ist die Hälfte der Tiere z. B. am Tag 3 gestorben und dann hat sich da wenig verändert. Die anderen Tiere haben überlebt. Das ist sehr spezifisch, und sehr mittelabhängig. Auch von der Menge, die wir getestet haben. Wir haben ja unterschiedliche Mengen getestet.“

https://www.deutschlandfunk.de/tod-auf-dem-acker.676.de.html?dram:article_id=236387

Stunden bis zu 7 TAGE höllenqualen...

Pflanzenschutzmittel zählen zu den am intensivsten getesteten Chemikalien. Bevor ein Mittel auf den Markt kommt, wird es in der Regel 10 Jahre lang getestet und die Ergebnisse werden von unabhängigen staatlichen Stellen in aller Welt eingehend geprüft.

https://www.tierversuche.bayer.de/de/tierversuche-fuer-pflanzenschutzmittel.aspx

Tierversuche – das tun wir ihnen an

https://ethikguide.org/infothek/tierversuche-das-tun-wir-ihnen-an/

Am wenigsten Tiere/Natur leidet wenn man einer regionalen, ökologisch nachhaltigen Mischokst nachgeht die auf Weidetiere setzt. Von einem einzigen Weiderind kann ich 15-20 Jahre lang Fleisch essen, je nach Rinderrasse und Hunger. Die Nährstoffe die ich über die Weidertiere aufnehme müssen nicht über die Massenvernichtung Ackerbau erzeugt werden. Es stirbt ein einziges Nutztier in 15-20 Jahren direkt für Fleischkonsum dafür sterben Milliarden TIERE beim Anbau der Pflanzen. Feldhasen, Feldhamster, Regenwürmer, Maulwürfe, Rehe, Wildschweine, Mäuse, Vögel...und VIELE viele weitere. Alleine um die Pestizide zu testen werden Tiere durch tierversuche massiv gequält und durch den Flächenfraß der durch Ackerbau entsteht und Tieren ihren Natürlichen Lebensraum verkleinert ganz zu schweigen.


Nesferado  24.02.2021, 09:34
Von einem einzigen Weiderind kann ich 15-20 Jahre lang Fleisch essen, je nach Rinderrasse und Hunger.

Quelle? Statistiken? Rechnung?

Dass Pestizide in der konventionellen Landwirtschaft verwendet werden, ist ja bekannt. Dieses Problem lässt sich aber verringern, indem man die Bio-Landwirtschaft unterstützt. Denn dort findet man weniger Pestizid(rückständ)e, wie Greenpeace aufzeigt:

Wer sich für konventionell angebautes Obst und Gemüse entscheidet, schluckt deutlich mehr Pestizide als beim Genuss von Bioware. Das bestätigt ein Vergleich von Analysedaten des Bundesverbands Naturkost Naturwaren (BNN) und von Greenpeace.
Bio-Produkte enthalten praktisch nie und höchstens unbeabsichtigt Pestizide, denn Biobauern wenden keine künstlichen Pestizide an.
Neun von zehn konventionell angebauten Kopfsalaten und zwei von drei konventionell hergestellten Tomaten enthalten Pestizide – Bio-Salate und Bio-Tomaten sind dagegen komplett rückstandsfrei. Bei Bio-Paprika, Bio-Trauben und Bio-Mango wurden vereinzelt Pestizide in geringen Mengen gefunden.
Im Schnitt waren in rund 81 Prozent der konventionell produzierten Frischware Pestizide nachweisbar. Bei Bio war es genau umgekehrt: 87 Prozent der Proben enthielten keine Pestizide.
Dennoch gilt: Verbraucher, die Bio-Obst und Bio-Gemüse kaufen, tun etwas Gutes für ihre Gesundheit und fördern gleichzeitig Artenvielfalt und Umweltschutz.

https://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft/pestizide/pestizidvergleich-ist-bio-besser

Außerdem setzt man durch den Kauf von Bio Produkten ein Zeichen und lenkt den Markt dann in diese Richtung. Die Bio-Landwirtschaft wird gefördert und den Herstellern zeigt man, dass eine Landwirtschaft frei von Pestiziden erwünscht ist.

Ferner gibt es auch regionale Anbieter, die keine Pestizide für ihre Pflanzen verwenden. Dies ist ebenfalls eine Alternative.

Abgesehen davon kannst du auch selber Obst und Gemüse anbauen, frei von Pestiziden. Auf gutefrage.net findest du da sehr viele Fragen. Wie z.B.

https://www.gutefrage.net/frage/welche-pflanzen-soll-ich-anbauen

https://www.gutefrage.net/frage/welches-gemuese-zu-hause-anbauen

https://www.gutefrage.net/frage/welche-nutzpfanzen-kann-man-leicht-zuhause-anbauen

Wie du siehst: Die Möglichkeiten sind vielfältig.