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"Frau" ist von 'frouwe', der Gattin des Fron = Herr. "Fron" war der Lehensherr, ein Herr, dem viele untertan waren (Frondienst leisten, dem Alkohol frönen = untertan sein., und Fronleichnam = Leib des Herrn), seine Gattin also eine Edeldame, alle anderen weiblichen Wesen waren "Weiber". Allmählich begannen Bürgerfrauen n den wachsenden Städten einander mit "Frau" anzusprechen. Der "Fron" jedoch ist verschwunden
"Mann" ist ein uraltes indogermanisches Wort und deshalb z. B. mit altindisch mánuḥ (mánu-, mánuṣ-) ‘Mensch, Mann, Menschheit’ vergleichbar
Hallo Un1kQ,
von der Ethymologie her, kann da eine partiarchalicher Anspruch mitschwingen. Und wir finden auch in der Bibel die berühmte Geschichte, wo die Frau aus dem Mann gemacht war, dem Mann als eine Gefährtin oder Gehilfin zur Seite stand.
Betrachten wir den Chromosomensatz - von dem die damaligen Menschen nichts gewusst haben mögen - so erscheint in ganz andere Bild: die Frau ist die Grundeinstellung.
Letztlich können wir den unterschiedlichen Chromosomensatz darstellen und auch unterschiedliche phänotypische Ausprägungen beobachten. So macht es Sinn, für diese beiden biologischen Geschlechter entsprechend unterschiedliche Begriffe zur Unterscheidung gewählt zu haben.
Patriarchalisch könnte man auch Mensch und Menschin sagen - wobei der Wortstamm der Männlichkeit entnommen würde. Matriarchalisch wäre Mensch und Menscher denkbar - wobei der Wortstamm der Weiblichkeit entnommen würde.
In unserer heutigen Zeit beobachten wir eine Wegkehr von der klassisch biologischen Anschauungsweise und dem Phänotyp. Die Tendenz geht zu einer Wiederverwendung der klassischen Begriffe "Frau" und "Mann" auch von einer ethymologischen Konnotation losgelöst zur Bezeichnung für eine geschlechtliche Identifikation, die wir sehr häufig antreffen. Andere Identifikationen bräuchten dann entsprechende neue Begriffe.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Woher weißt du, dass es nicht umgekehrt ist? Wenn es anders rum wäre könntest du die eins zu eins selbe Frage stellen und keiner würde es merken. Worte sind halt erfundene Gebilde um sich zu verständigen. Sie stehen nicht in direktem Bezug zur Sache und ergeben sich nicht ursächlich aus ihr. Es braucht immer als Zwischenschritt die Menschen, die bestimmen wie etwas genannt wird.
Das sind Begriffe aus der germanischen Sprachfamilie. Der Mann hat den gleichen Wortstamm wie der Mensch. Die Frau hat ursprünglich nur die freie Frau (Herrin) bezeichnet im Gegensatz zum Weib, das die Frau niederen Standes kennzeichnete.
Mann m. ‘erwachsener Mensch männlichen Geschlechts, Ehemann’. Die germ. Formen ahd. (8. Jh.), mhd. man (Genitiv mannes) ‘Mensch (männlichen Geschlechts in gereiftem Alter), Krieger, Ehemann, Sohn, Diener’, asächs. mnd. mnl. nl. man, afries. mon, man ‘Mensch, Mann’, aengl. man(n), mo(n), engl. man, anord. mannr, maðr, schwed. man, got. manna sind vergleichbar mit aind. mánuḥ (mánu-, mánuṣ-) ‘ ... Mehr
Frau f. ‘erwachsener weiblicher Mensch, Ehefrau’, auch in der Anrede (dabei erst neuerdings nicht mehr auf Verheiratete beschränkt), ahd. frouwa ‘Herrin’ (9. Jh.), mhd. mnd. vrouwe, asächs. frūa (aus dem Dt. entlehnt mnl. vrouwe, nl. vrouw?) sowie der Name der Göttin anord. Freyja sind movierte Feminina zu ahd. frō ‘Herr’ und seinen Entsprechungen (s. Frone). In der ... Mehr
Quelle: https://www.dwds.de/
Sprache halt. Mensch erfindet Laute und weist diesen eine Bedeutung zu.