Warum hatten manche Sherman-Panzer einen Sternmotor aus der Luftfahrt? Wegen seines geringen Gewichts/der Luftkühlung? Bewährte sich der Sternmotor im Einsatz?
2 Antworten
Die Amerikaner haben sich zwischen den Weltkriegen nicht so wirklich Mühe gegeben, Konzepte für Panzermotorisierung / Antriebe zu entwickeln.....: das hing nicht zuletzt damit zusammen, daß die amerikanische Bevölkerung noch vom ersten WK die Nase voll hatte und man umfangreiche Gelder für neue Entwicklungen mangels politischer Mehrheiten schwer bekam.
Da hat man dann das genommen, was problemlos verfügbar war und keiner umfangreichen Neuentwicklungen bedurfte.
Übrigens hatte schon der Vorgänger des Sherman, der M3 Lee / Grant einen luftgekühlten Sternmotor, sowie auch der M3 Stuart.
Nebenbei waren die Sternmotoren ausreichend robust, hatten ein sehr gutes Leistungsgewicht und konnten leicht in Massen hergestellt werden.
Ähnliche Probleme passende Antriebe für ihre Panzer zu finden hatten übrigens auch die Deutschen und die Briten....: es gab britische Panzer mit wenn ich mich nicht irre drei oder vier kleineren Motoren. Und das Deutschland am Ende masive Probleme mit seinen immer schwerer werdenden Panzern hatte, aber keine leistungsstärkeren Motoren verfügbar waren ist auch bekannt.
Die Wehrmachtsführung wollte offensichtlich keine Dieselmotoren, weil eine zweite Sorte Treibstoff zum einen erheblich größeren Aufwand in der Logistik verursacht hätte und weil man zum anderen Schwierigkeiten bei der Verfügbarkeit von Dieselkraftstoff befürchtete.
Schließlich mußte ein Großteil des benötigten Treibstoffes synthetisiert werden und das ging damals zwar bei Benzin, aber noch nicht in der benötigten Größenordnung bei Diesel.
Es gab keine anderen, speziell für Panzer entwickelten Motoren mit hoher Leistung und niedrigem Gewicht. Luftkühlung war lange Standard für Panzermotoren.
Was ist denn mit den Luftschiff-Diselmotoren der LZ129 "Hindenburg" und LZ130 "Graf Zeppelin". Waren die wieder zu groß für den Tiger?