Warum hatte die USA Angst vor dem Kommunismus?

7 Antworten

Individualismus vs. Kollektivismus

Die USA ist ein Land, das sehr stark die Freiheit des Einzelnen vertritt. Ein Kommunismus ist aber zwangsläufig kollektivistisch.

Es gibt also grundsätzlich einen Widerspruch.

Der Kommunismus möchte eine Planwirtschaft. So ein Plan kann aber nur zentral funktionieren, das zentrale Organ ist in jedem Fall der Staat. Der Staat bekommt dadurch die alleinige Macht über die Wirtschaft. Dadurch entstehen automatisch totalitäre Strukturen.

Es ist also nur eine Frage der Zeit bis ein Tyrann an die Macht kommt, oder vielleicht ist das von Anfang an der Plan. Sozial gute Absichten kommen schließlich gut bei der Bevölkerung an, der Kommunismus wird niemals sagen "Ich bin bin eine Diktatur". Der worst-case wäre nämlich auf jeden Fall ein sehr gefährlicher Faschismus. Der Kommunismus wird also als Trojanisches Pferd betrachtet. Man hat also eine Misstrauen in solche Ideen.

Der wirtschaftliche Wettbewerb ist aufgehoben. Die Verantwortung liegt nicht mehr bei den Unternehmern und die Anreize erfolgreich zu wirtschaften verschwinden, weil man nicht mehr bekommt, wenn man sich engagiert, weil ja jeder gleichviel bekommt. Eigenverantwortung und Wettbewerb sind aber die Säulen von der USA.

In der Praxis gibt es aber keinen reinen Kapitalismus und keinen reinen Kommunismus, gab es nie, denn es sind nur Modelle.

Das war eine völlig irrationale Sache, die Zeit der Kommunisten-Verfolgung in den USA. Teilweise auch durch Verschwörungstheorien genährt. Auch McCarthy-Ära genannt.

https://de.wikipedia.org/wiki/McCarthy-%C3%84ra#Vorgeschichte Hier sind die "Gründe", die eigentlich keine waren, sondern an den Haaren herbeigezogene Ängste, erzählt.

Wo das eigene System große Teile der eigenen Bevölkerung nur noch unzureichend oder gar nicht mehr davon überzeugen kann, etwas Gutes zu sein, da steigt die Angst vor einem anderen System erheblich an und nimmt dann sehr oft auch paranoide Züge an, die in Form einer Hexenjagd zur Verfolgung vieler innerhalb der eigenen Bevölkerung führen.

  1. ist es ein Ideologischer Kampf, die eine Idee gegen die andere, der Status quo gegen die Opposition
  2. war es im sinne der Sowjetunion (eigentlich nicht Kommunistisch) ein Konkurrenzkampf darum wer die Weltmacht ist.

weil Kommunismus die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen endgültig abgeschafft hat. Niemand kann sich persönlich bereichern, in dem er andere für sich arbeiten lässt, damit Unmengen an Geld sein Eigen nennt und so wieder Menschen zwingen kann, für ihn zu arbeiten.

Nicht auszudenken, wenn das Volk entscheidet, keine Kriege um Erdöl zu führen (auch wenn damit nur gedroht wird) . Das würde den Niedergang der USA bedeuten.

Deshalb werden schon solche Sachen wie eine Krankenversicherung als Vorstufe des Kommunismus gewertet. Das muss man bekämpfen. Schlimm, auch die, die davon profitieren sehen das als Gefahr.


tanztrainer1  17.10.2021, 14:01

Weil wir hier in Deutschland eine Krankenversicherung haben, wurde ich von einem Afro-Amerikaner, der hier als GI stationiert war, als Kommunistin beschimpft. Das war Anfang der 1980er.

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